Psalm 109
1. O Gott, mein Ruhm und meine Ehre, / dir klag ich meinen Jammer, höre! / Mich quälen Trug und Lästerungen, / voll Gift sind die Verleumderzungen. / Ich bleibe still, du hältst Gericht, / mein Gott, ach schweige länger nicht. /
2. Ich suchte, sie hoch zu beglücken, / sie trachten, mich zu unterdrücken. / Lieb ich sie, ohne nachzulassen, / nie hörten sie auf, mich zu hassen. / Auf meinen Fall sind sie bedacht, / ihr Fluch verfolgt mich Tag und Nacht. /
3. Doch Gott wird meinen Feinden fluchen, / die immer mein Verderben suchen. / Hilf mir um deines Namens willen! / Ja, du wirst mir dein Wort erfüllen. / HERR, deine Gnade preiset dich, / sie ist mein Trost, erlöse mich! /
4. HERR, du bist groß durch dein Erbarmen, / und ich bin elend: Hilf mir Armen! / Ach sieh doch, wie ich ängstlich fliehe. / Es wanken kraftlos mir die Knie. / So ist von Gram mein Herz beschwert, / der Kummer hat mich aufgezehrt. /
5. HERR, segne du, wenn jene fluchen; / und wenn sie mein Verderben suchen, / komm, deine Gnade zu erhöhen, / hilf mir, dass meine Feinde sehen, / dass meines Königs Hand es sei, / die mich aus ihrer Hand befrei! /
6. Mein Mund soll ihn, den HERRN, erheben, / vor vielem Volk ihm Ehre geben, / der, wie es auch den Dürftgen gehet, / die Armen aus dem Staub erhöhet, / und wo man sie zu morden droht, / errettet er vom nahen Tod. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman