Bibel
Durchgehende Lesung biblischer Bücher
Hier finden Sie täglich einen biblischen oder deuterokanonischen Text in nur einem Satz: Es handelt sich um eine weisheitliche Gattung, die hebräisch mashál, griechisch apóphthegma, lateinisch senténtia und deutsch Sinn-spruch heisst. Wie weltweit in Sprichwörtern konzentriert sich in solchen Sät-zen Lebenserfahrung als Weisheit, die man, wenn sie überzeugt, auswendig weiss und mündlich weitersagt. Weisheit verweist auf die göttliche Weltord-nung in allem und jedem. Biblisch findet sie sich natürlich in Weisheitsbü-chern wie Sprüche, Qohelet und Hiob, deuterokanonisch bei Sirach und Weisheit. Spruchweisheit kommt aber zitiert überall vor, auch im Neuen Tes-tament.
Wir danken dem Theologischen Verlag TVZ für die Texte.Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Bibel
Gen 8,13-22
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
13 Im sechshundertersten Jahr, im ersten Monat am ersten Tag des Monats, war das Wasser von der Erde weggetrocknet. Da hob Noah das Dach der Arche ab und schaute hinaus, und sieh, der Erdboden war trocken geworden. 14 Und im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tag des Monats, war die Erde ganz trocken. 15 Da redete Gott zu Noah und sprach: 16 Geh aus der Arche, du und mit dir deine Frau, deine Söhne und die Frauen deiner Söhne. 17 Und alle Tiere, die bei dir sind, alles Fleisch: die Vögel, das Vieh und alle Kriechtiere, die auf der Erde sich regen, die lass mit dir heraus, dass sie wimmeln auf der Erde und fruchtbar seien und sich mehren auf der Erde. 18 Da ging Noah hinaus, und mit ihm seine Söhne, seine Frau und die Frauen seiner Söhne. 19 Auch alle Tiere, alle Kriechtiere und alle Vögel, alles, was auf der Erde sich regt, Art um Art gingen sie aus der Arche. 20 Und Noah baute dem HERRN einen Altar. Dann nahm er von allen reinen Tieren und von allen reinen Vögeln und brachte Brandopfer dar auf dem Altar. 21 Und der HERR roch den beschwichtigenden Duft, und der HERR sprach bei sich selbst: Nie werde ich wieder die Erde verachten um des Menschen willen. Denn das Trachten des Menschenherzens ist böse von Jugend an. Und nie werde ich wieder schlagen, was da lebt, wie ich getan habe. 22 Solange die Erde währt, sollen nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Hiob 33,23-33
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
23 Ist dann ein Engel für ihn da, ein Mittler, einer von den tausend, der dem Menschen erklärt, was recht ist, 24 und sich seiner erbarmt und spricht: Lass ihn nicht ins Grab hinabfahren, das Lösegeld habe ich aufgebracht!, 25 wird sein Fleisch wieder frisch von Jugendkraft, zur Zeit seiner Jugend kehrt er zurück. 26 Er betet zu Gott, und der nimmt ihn gnädig an, und er darf sein Angesicht mit Freuden schauen. Und er gibt dem Menschen seine Unschuld wieder. 27 Er wird vor den Leuten lobsingen und sagen: Ich habe gesündigt und das Recht verkehrt, aber es ist mir nicht vergolten worden. 28 Er hat mich losgekauft, dass ich nicht ins Grab fuhr, und mein Leben darf das Licht schauen. 29 Sieh, dies alles tut Gott zweimal, dreimal mit dem Menschen: 30 Er holt ihn zurück aus dem Grab, dass ihm das Licht des Lebens leuchtet. 31 Gib acht, Hiob, hör mir zu, schweig, ich aber will reden! 32 Doch hast du Worte, so entgegne mir, sprich, denn gern gäbe ich dir Recht! 33 Wenn nicht, so hör du mir zu, schweig, und ich will dich Weisheit lehren!
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Jes 25,6-9
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
6 Auf diesem Berg aber wird der HERR der Heerscharen allen Völkern ein fettes Mahl zubereiten, ein Mahl mit alten Weinen, mit fettem Mark, mit alten, geläuterten Weinen. 7 Und verschlingen wird er auf diesem Berg die Hülle, die Hülle über allen Völkern, und die Decke, die über alle Nationen gedeckt ist. 8 Den Tod hat er für immer verschlungen, und die Tränen wird Gott der HERR von allen Gesichtern wischen, und die Schmach seines Volks wird er verschwinden lassen von der ganzen Erde, denn der HERR hat gesprochen. 9 Und an jenem Tag wird man sagen: Seht, das ist unser Gott, auf ihn haben wir gehofft, dass er uns hilft! Das ist der HERR, auf ihn haben wir gehofft. Lasst uns jubeln und froh sein über seine Hilfe!
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
1 Kor 15,50-58
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
50 Das sage ich, liebe Brüder und Schwestern: Fleisch und Blut können das Reich Gottes nicht erben, noch erbt das Vergängliche die Unvergänglichkeit. 51 Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Nicht alle werden wir entschlafen, alle aber werden wir verwandelt werden, 52 im Nu, in einem Augenblick, beim Ton der letzten Posaune; denn die Posaune wird ertönen, und die Toten werden auferweckt werden, unverweslich, und wir werden verwandelt werden. 53 Denn was jetzt vergänglich ist, muss mit Unvergänglichkeit bekleidet werden, und was jetzt sterblich ist, muss mit Unsterblichkeit bekleidet werden. 54 Wenn aber mit Unvergänglichkeit bekleidet wird, was jetzt vergänglich ist, und mit Unsterblichkeit, was jetzt sterblich ist, dann wird geschehen, was geschrieben steht: Verschlungen ist der Tod in den Sieg. 55 Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel? 56 Der Stachel des Todes ist die Sünde, die Kraft der Sünde ist das Gesetz. 57 Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus! 58 Darum, meine geliebten Brüder und Schwestern, seid standhaft, lasst euch nicht erschüttern, tut jederzeit das Werk des Herrn in reichem Masse! Ihr wisst ja: Im Herrn ist eure Arbeit nicht umsonst.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Psalm 114
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
1 Als Israel auszog aus Ägypten, das Haus Jakobs aus barbarischem Volk, 2 da wurde Juda sein Heiligtum, Israel sein Reich. 3 Das Meer sah es und floh, der Jordan wich zurück. 4 Die Berge hüpften wie Widder, die Hügel wie Lämmer. 5 Was hast du, Meer, dass du fliehst, du, Jordan, dass du zurückweichst? 6 Ihr Berge, was hüpft ihr wie Widder, ihr Hügel wie Lämmer? 7 Vor dem Herrn erbebe, Erde, vor dem Gott Jakobs, 8 der den Felsen verwandelt in einen Wasserteich, den Kiesel in einen Wasserquell.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Offb 1,18
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
18 Und der Lebendige; ich war tot und siehe, ich lebe in alle Ewigkeit, und ich habe die Schlüssel zum Tod und zur Unterwelt.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Mk 16,1-8
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
1 Als der Sabbat vorüber war, kauften Maria aus Magdala und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Öle, um hinzugehen und ihn zu salben. 2 Und sehr früh am ersten Tag der Woche kommen sie zum Grab, eben als die Sonne aufging. 3 Und sie sagten zueinander: Wer wird uns den Stein vom Eingang des Grabes wegwälzen? 4 Doch wie sie hinschauen, sehen sie, dass der Stein weggewälzt ist. Er war sehr gross. 5 Und sie gingen in das Grab hinein und sahen auf der rechten Seite einen jungen Mann sitzen, der mit einem langen, weissen Gewand bekleidet war; da erschraken sie sehr. 6 Er aber sagt zu ihnen: Erschreckt nicht! Jesus sucht ihr, den Nazarener, den Gekreuzigten. Er ist auferweckt worden, er ist nicht hier. Das ist die Stelle, wo sie ihn hingelegt haben. 7 Doch geht, sagt seinen Jüngern und dem Petrus, dass er euch vorausgeht nach Galiläa. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat. 8 Da gingen sie hinaus und flohen weg vom Grab, denn sie waren starr vor Angst und Entsetzen. Und sie sagten niemandem etwas, denn sie fürchteten sich.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)