Gebet
18. September 2024
Ein Dach, das schützt / Eine Treppe, die trägt / Eine Tür, die sich öffnet / Ein Tisch, der gedeckt ist / Ein Bett, das Ruhe gibt / Eine Hand, die hält / Ein Mensch, der dich liebt / Gott / Der dir Wohnung gibt und Leben / Dich, Gott, zu erfahren, / Deinen Zuspruch zu hören / und darin den Trost und den Segen zu erkennen, / mit dem Du unser Leben begleitest, / darum sind wir hier. / Amen
Simon Froben, Bayreuth
17. September 2024
Gott, so wie wir uns von dir getragen und angesprochen fühlen, / können das nicht alle. / Doch deine Liebe und dein Plan mit der Welt / macht keine Unterschiede. / Das machst du uns vor und das sollen wir von dir lernen. / Lass uns dankbar dafür sein, / was du mit uns und der Welt vorhast. / Aus dieser Dankbarkeit / lass uns Ängste überwinden und mutig sein. / Aus dieser Dankbarkeit / lass uns gelassen und friedlich werden. / Amen
Georg Rieger, Nürnberg
16. September 2024
Gott der grenzenlosen Liebe, / in deinem Namen und in deiner Kraft will ich heute Mauern abtragen, / Stein für Stein, Vorurteil für Vorurteil. / Ich bekenne dir, dass ich deine Liebe oft vergessen habe, / dass ich mit meinen Mitmenschen kleinlich war / und für sie höhere Massstäbe gesetzt habe als für mich selbst. / Dass ich voreilig ein Urteil über sie gefällt habe. / Du bist aber da bei mir, um mich in der Liebe anzuleiten, auch heute. / Öffne mich für dich. Amen.
Catherine McMillan
15. September 2024
Du strenger Gott // Uns ist gesagt, was gut ist: dein Wort halten … Wir müssen zugeben: das gelingt uns nur schwer. / Wie können wir die Überlieferung mit unseren aktuellen Problemen zusammenbringen? Wie können wir im Streit der Meinungen das Richtige durchsetzen? Wie können wir unseren Egoismus überwinden? // Du gütiger Gott // Uns ist gesagt, was gut ist: Liebe üben … Wir müssen zugeben: das gelingt uns nur schwer. / Wir brauchen selbst viel mehr Liebe als wir hergeben. Wir können nicht alle Mitmenschen lieben. // Wir scheitern oft daran, Gefühle und tatkräftiges Handeln in Einklang zu bringen. // Du übergroßer Gott // Uns ist gesagt, was gut ist: demütig sein vor dir ... Wir müssen zugeben: das gelingt uns nur schwer. / Weil du uns so weit weg erscheinst, gehen wir eigenmächtig unsere Wege. Weil wir an dir zweifeln, verzweifeln wir am Sinn unseres Tuns. Weil wir uns klein und hilflos fühlen, vertrauen wir fremden Versprechungen. // Hilf uns, du unbegreiflicher Gott, dieses Leben zu meistern. Mach uns Mut, gib uns Vernunft, schenke uns deinen Geist, damit wir zu tatkräftigen Christinnen und Christen werden. // AMEN
Gudrun Kuhn
Wochenrückblick
Ach Gott, es ist so kalt. / Ein rauher Wind weht um meine Ohren, / kriecht mir in die Glieder. / Es kam nicht überraschend und doch traf mich mal wieder die Intensität. / So kalt ist es. Ich spüre es. //
Spürst du es auch? / Spürst du die Kälte , die weht aus den Herzen derer, die andere verspotten? / Spürst du die Kälte, mit denen über Menschenleben geredet und entschieden wird? / Spürst die, wie rauh die Hasstiraden durch die Strassen wehen? //
Ehrlich gesagt, wollte ich mich diese Woche gerne einigeln und mir die Decke über den Kopf ziehen. / Aber ich spüre, wie gleichzeitig in mir eine Hitze hochkriecht. / Ein wildes Gemisch aus Trotz, Wut, Liebe und Hoffnung. //
Woher kommt es? / Ist es dein heißer Lebensatem, der mir ins Herz weht? / Ist es ein Hauch von dir, der mich bewegt, / mir Mut macht und mich weiter reden, beten und protestieren lässt? //
Ach Gott, vielleicht braucht die Welt nur einen Hauch von dir.
Carolin Springer
13. September 2024
Herr, / eine weitere Woche ist vergangen, / in der die Welt uns in Atem gehalten hat: / die vielen Eindrücke aus der Stadt oder unserer Umgebung; // die unterschiedlichen Gedanken, / ob in einem Gewirr von Stimmen / oder allein und zurückgezogen. // Jetzt bin ich hier und kann Luft holen, / kann meine Gedanken bündeln, / kann zu mir kommen. // Bei dir bleibt die Zeit für einen Augenblick stehen. / Begleite mich auch in diesem zeitlosen Augenblick. / Amen.
12. September 2024
Ach Gott // Auf deinen Wegen – ob wir da wohl gegangen sind? Wir befürchten: nein. // Dein Wort – ob wir das wirklich erfüllt haben? Wir sind sicher: nein. // Dennoch versprichst du immer wieder, dass wir Tag und Nacht in deiner Gnade stehen. // Sieh den Riss zwischen unserem Wollen und Vollbringen! Sieh die Schwierigkeiten, die andere uns bereiten! Sieh die Ratlosigkeit in einer Zeit, in der die demokratischen Werte vom Verfall bedroht sind! Sieh unser viel zu kleines Vertrauen in dich! // Bitte bau uns auf! Wir brauchen deine Weisung: hier in der Gemeinde und draußen als Bürgerinnen und Bürger. Und wir brauchen Mut, wie du ihn geben kannst. AMEN
Gudrun Kuhn