Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gebet
Gudrun Kuhn, Nürnberg
Gott, Ewiger, von dem wir kommen und zu dem wir gehen, / bleibe bei uns am Anfang und am Ende. Bleibe uns in den Gedanken, in den Worten, in der Seele und in den betenden Händen, wenn wir jung sind, und bleibe dort auch, wenn wir alt geworden sind. / Wir bitten dich für die Jungen: Wecke ihr Interesse an allem, was du uns an Gutem von Dir, großer Gott, hinterlassen hast, an deinem Wort, an der Musik, die von dir singt und dich preist.
Wir beten für die Älteren: nimm die Krankheitsfurcht, nimm die Todesängste, bewahre sie vor der Schwermut, gib frohen Mut und Gelassenheit. / Wir bitten dich für die Alten, die nicht mehr denken können und nicht mehr sprechen können, aber lachen können sie noch und Gesichter lesen: Gib ihnen was zu lachen und lachende Gesichter. / Wir bitten dich für Pflegekräfte in den Heimen: bewahre Sie Überforderung, gib ihnen Mut und Ausdauer, Geduld und Kraft.
Wir bitten dich für die Kranken um Gesundung und für die Sterbenden um Erlösung. Nimm alle, die in dieser Woche zu dir zurückkehren, in Gnaden auf, und geh mit allen, die in dieser Woche geboren werden.
Gott, Ewiger, von dem wir kommen und zu dem wir gehen, gepriesen seist du für die Schöpfung, für das Leben, für die Erlösung, gepriesen für deine Treue und deine Liebe. Danke, dass du uns trägst bis ins hohe und immer höhere Alter. Danke, denn du tust uns gut. Amen.
Jürgen Kaiser, Berlin
RefLit
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Gerhard von der Heyden, Ronsdorf
Sylvia Bukowski, Wuppertal
18. März 2023
Moin Gott! / Vielleicht hast du es schon mitbekommen: Ich übe mich im Beten. Mal wieder. / Mal wieder probiere ich es, suche nach Formen des Gesprächs mit dir und irgendwie ja auch mit mir selbst. / Jeden Morgen starte ich momentan mit einem winzigen Gebet. / Jeden Morgen nur ein paar wenige Worte, ein Stammeln, ein Versuch. / Jeden Morgen ein kleines bisschen DU und ICH. / Aber ist dir das vielleicht nicht doch zu viel? Zu viel Ohr, das ich von dir erwarte? / Ich frag mich manchmal, wie unendlich groß dein Ohr eigentlich ist. Oder hast du so viele Ohren, wie wir Stimmen haben? Vermutlich ist es eh ganz anders, als ich mir vorstellen kann. Und vielleicht braucht es für ein Gebet überhaupt nicht unsere Stimmen, unsere mühsam gestammelten Worte. / Weißt du nicht eh längst Bescheid - Über mich und über all die Anderen? / Weißt du nicht längst Bescheid über all den Schmerz, die Sorgen und auch Freuden? / Und schon wieder stammle ich und rede wohl mehr mit mir als zu dir. / Ach, mir wäre das zu viel. Aber ich habe ja auch nur zwei kleine Ohren.
Carolin Springer, Leer