Gebet
Tagesaktuelles Gebet
Gebet
RefLit
Andres, Karlsbad
aus: Regine Schindler "Was Kinder von Gott erwarten"
Gnädiger Gott, / manche biblischen Worte / sind zu groß, / um sie für uns nachzusprechen. / Unser Glaube droht oft zu zerbrechen / an der Macht der Tatsachen, / viele Probleme durchschauen wir nicht / und ratlos stehen wir oft / vor dem Ausmaß von Gewalt und Leid. / Wir gehören zu dieser Welt, / wir lieben sie trotz ihrer Schrecken / und sehnen uns nicht weg von ihr.
Gott, im Geist deines Sohnes / lass uns dem Bösen widerstehen / und unsere Welt zum Gutem verändern.
Sylvia Bukowski, Wuppertal
30. September 2023
Gott, Vater, Sohn, Heiliger Geist, / unser Herz stockt. Zuviel des Schreckens und der Trostlosigkeit. Das Klima ist nicht mehr zu retten. Sagen Experten. Aber wir erheben unser Herz zu Dir. Du weißt Weg / allerwegen. Darauf vertrauen wir. /
Unsere Seele wird klein und immer kleiner. Zuviel böse Nachrichten. Zuviel Auf-der-Stelle-Treten. Zu vieles, für das uns die Worte fehlen. Morde unter Kindern. Die Gewaltschwelle sinkt. Der Kanzler spricht ein Machtwort. Wladimir Klitschko spricht im Fernsehen. Und das Wort Kindergrundsicherung verspricht mehr, als es halten kann.
Wir schweigen vor Dir. Lass unsere Seele wieder groß werden in der Hoffnung auf Dich. / Unser Geist ist verwirrt. Wir trauen den Worten nicht. Den Worthülsen. Den Wortschablonen. / Den Statistiken. Den Gutachten. Den Urteilen. Die Wirklichkeit ist so ganz anders. Parlamente können irren. Ebenso Kirchen. Kein Wunder, dass so viele dem Staat den Rücken kehren. Und den Kirchen auch.
Gib uns Deinen Geist. Auf dass er uns in die Wahrheit führt, die frei macht. / Merkwürdig, wie viel an Lähmung über Volk und Land liegt. Merkwürdig: diese Unruhe und das stete Alarmiertsein. Merkwürdig: das Misstrauen ganz gewiss zu kurz zu kommen und ganz gewiss ungerecht behandelt zu werden. / Waren die Glücksversprechen zu hoch, zu weit, zu breit? / Du bist unser Glück. Lass uns das weitersagen. Und Dich preisen.
Amen.
Klaus Bröhenhorst, Hildesheim
Herausfordern
Unser aller Gott / Du bist die Zielscheibe / Sie schiessen auf dich um dich herauszufordern / Sie sind enttäuscht, dass du dich so ruhig verhältst / Weil wir doch alle beunruhigt sind / Die Grundfesten der Erde wanken Dörfer verschwinden samt Menschen und Tieren / Tornados legen flach was Menschen gebaut haben und was die Natur wachsen liess / Ein Sterben ein Untergehen in allen Himmelsrichtungen / Der Himmel schweigt / Unser aller Gott / Zielscheibe des Zorns / Wir müssen dich nicht verteidigen / Wir vertrauen darauf, dass du dich selbst entäusserst / Heraustrittst und handelst / Auf deine Weise / Jetzt beginnt der Glaube zu pochen / Das Herz unserer Verbindung mit dir / Wir vertrauen wir haben Angst wir hoffen / Wir wollen durchhalten / Gib uns Kraft
Marianne Reifers, Luxor, Egypt
Herr, / eine weitere Woche ist vergangen, / in der die Welt uns in Atem gehalten hat: / die vielen Eindrücke aus der Stadt oder unserer Umgebung; / die unterschiedlichen Gedanken, / ob in einem Gewirr von Stimmen oder allein und zurückgezogen.
Jetzt bin ich hier und kann Luft holen, / kann meine Gedanken bündeln, / kann zu mir kommen. / Bei dir bleibt die Zeit für einen Augenblick stehen. / Begleite mich auch in diesem zeitlosen Augenblick.
Amen.
Selma Dorn, Stuttgart
RefLit