Impuls
Kurzer theologischer Impuls
Impuls
(25.1. / 3. So nach Epiphanias): Ausbildung zur Prinzessin
Im Ausflugslokal: Das Handy klingelt. Die anderen in der Runde schauen mich fragend an. Wer ist dran? Ich sage: »Die Prinzessin.« Bevor ich weiterreden kann, platzt es aus der elfjährigen Begleiterin heraus: »Du kennst eine echte Prinzessin???«
Ich: Ja, sicher. Alle Blicke sind auf mich gerichtet. »Das steht sogar in ihrem Pass«, sage ich. Und erkläre, dass wir gemeinsam eine Ausbildung machen. Das Mädchen kann es kaum fassen. »Eine Ausbildung? Zur Prinzessin?« Nein, eine andere Ausbildung. Jedenfalls findet demnächst ein Teil der Ausbildung bei der Prinzessin statt – zuhause, auf dem Schloss.
Die Elfjährige weiß sofort Bescheid: »Und da lernt ihr dann, wie man sich benimmt. Stimmt’s?« Nein, sage ich, es gehe auch nicht ums Benehmen. Es geht um den Beruf. Das ist neu für die Elfjährige. Auch eine Prinzessin muss einen Beruf erlernen?
Irgendwie habe sie gedacht, dass sich eine Prinzessin den lieben langen Tag die Zeit auf dem Schloss mit Beschäftigungen vertreibt, auf die sie gerade Lust hat. In wallenden Kleidern und mit Krönchen im Haar. Es arbeitet in dem Mädchen. »Dann ist eine Prinzessin ein ganz normaler Mensch?« Genau. So ist es. Wir erklären, wie das früher war mit dem Adel und wie sich das im Laufe der Zeit verändert hat.
Würde sie meine Kollegin aus dem Kurs sehen – sie könnte nicht erkennen, dass da eine Prinzessin vor ihr steht. Die 11-Jährige denkt nach. Schließlich meint sie: »Die Menschen sind so verschieden –aber trotzdem ist einer genauso wertvoll wie der andere, oder?« So ist es, sagen wir. »Das finde ich gut«, meint sie und stürzt sich auf ihre Pommes, die der Kellner gerade bringt. [KI]
Es werden kommen von Osten und von Westen, von Norden und von Süden, die zu Tisch sitzen werden im Reich Gottes. (Lukas 13,29)
Aus: Bernd Becker (Hg.): Die Getanzte Kollekte. 100 kurze Geschichten zum Lesen und Vorlesen.
Anlauttabelle 2
Hier hast du ein lebendiges und stimmbares Alfabeth.
N n (nau nau): die Katz mautzet.
O o (ó ó ó): der Fuhrmann / rufft.
P p (pi pi): das Küchlein pipet.
Q q (kuk ku): der Kukuck kucket.
R r (err) Der Hund marret.
S s (sí): die Schlange zischet.
T t (tae tae): der Heher / schreyet.
U u (ú ú): die Eule uhuhet.
W w (vá): der Hase quäcket.
X x (coax): der Frosch quacket.
Y y (y y y): der Esel ygaet.
Z z (ds ds): die Breme summet.
Nürnberger Ausgabe (1658), mit Illustrationen von Paul Kreutzberger
Marianne Reifers, Luxor (Ägypten)
Der Gang und des ganzen Leibs Habit und Bewegung sey züchtig; denn die Hoffährtigen hasset
Gott, den Demüthigen aber giebt er Gnad, sagt Petrus. Hoffahrt hat nie gut gethan.
Reiseinstruktionen Bullingers an seinen Sohn Heinrich (1553)
Jesus von Nazareth verkündigte die Nähe des kommenden Reiches Gottes, das der bestehenden Weltzeit ein Ende setzen und eine neue Schöpfung heraufführen wird.
Aus: „Systematische Theologie im Kontext biblischer Geschichte und Eschatologie“ / §6
Christoph Froschauer (Hg.): Die gantze Bibel der vrsprünglichē Ebraischen und Griechischen waarheyt nach/ auffs aller treüwlichest verteütschet (1531). Mit Illustrationen von Hans Holbein d. J.