Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. Jauchzt Halleluja, lobt den HERRN! / Mein ganzes Herz will froh und gern / ihm würdig Preis und Ehre geben. / Ich will in seinem Heiligtum / im Rat der Frommen seinen Ruhm / aus allen Kräften hoch erheben.
2. Die Werke Gottes sind sehr groß. / Wer je die Seligkeit genoss, / Gott selbst in seinem Werk zu sehen, / spricht: All sein Tun ist Majestät / und Herrlichkeit, aufs höchst erhöht, / ja, ewig wird sein Recht bestehen.
3. Ein Denkmal seiner Wunder gibt / er selber, der uns ewig liebt. / Wie gnädig zeigt er sich uns Armen! / Er speiset liebreich, wer ihn ehrt, / nach seinem Bund, der ewig währt, / wird er sich unser stets erbarmen.
4. Er selbst zeigt seinem Volke an / die Taten, die sein Arm getan, / dass er der Heiden Erb ihm schenke. / Wir sehn, dass er gerecht und treu / in jedem Werk und Wege sei / und unsre schwachen Tritte lenke.
5. Was Gott gesagt, steht ewig fest, / von seinem Bunde er nicht lässt. / Das sieht und rühmet Jakobs Same. / Erlösung sendet uns der HERR, / was er verheißt, erfüllet er: / Ja, hoch und heilig ist sein Name.
6. Drum soll die Furcht des HERRN allein / bei uns der Weisheit Anfang sein. / Sie wird uns zum Verständnis führen, / sie macht uns selig und beglückt, / für Erd und Himmel uns geschickt, / und wird mit ewgem Schmuck uns zieren. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Lyon 1548 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Chormusik zum Genfer Psalter, Berliner Domkantorei
1. Hilf mir, mein Gott in dunkler Nacht, / gib mir durch deinen Namen Leben, / du kannst es auch im Tode geben: / Verschaff mir Recht durch deine Macht! / Ich wende mich in Not zu dir / und will auf dich alleine sehen, / hör mein Gebet, vernimm mein Flehen / und wende dich, mein Gott, zu mir.
2. Die Stolzen wüten wider mich / und stehen mir nach meiner Seele, / als ob ihr Anschlag jetzt nicht fehle, / und denken nicht, mein Gott, an dich. / Doch siehe, Gott steht mir noch bei, / ich lasse ihn nur ruhig walten. / Der HERR wird meine Seel erhalten, / ich trau auf ihn, denn er ist treu.
3. Wende das Unheil im Gericht, / der Bosheit Stimme bring zum Schweigen. / Mit Macht wirst du den Feinden zeigen / die Hilfe, die dein Wort verspricht. / Dann bring ich mit erfreutem Mut / dir Opfer dar, die dir gehören. / HERR, deinen Namen will ich ehren, / du machst mich frei und bist mir gut. / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. With all my voice to God I cry; / I call upon the LORD Most High. / Before His face my grief I show / And tell my trouble and my woe. /
2. To Thee I pour out my complaint, / For I am weak, my spirit faint. / When cares with gloom encompass me, / The path I take is known to Thee.
3. They in my way have laid a snare. / I look, but none sees my despair; / I find no place of refuge near, / No friend to whom my life is dear.
4. O LORD, my Savior, unto Thee, / Without a hope besides, I flee; / Thou art my shelter from the strife, / My portion in the land of life.
5. Be Thou my help when troubles throng, / For I am weak and foes are strong; / Thy servant out of prison bring, / And thankful praises I will sing.
6. The righteous then shall gather round / To share the blessings I have found, / Their hearts made glad because they see / How richly Thou hast dealt with me. Autor unbekannt
Genevan Psalter
1. Erscheine, HERR, o Gott, erwache, / erscheine bald und komm zur Rache! / Erheb dich, Richter aller Welt, / dass, wer sich dir entgegenstellt / und stolz dein heilges Recht verschmäht, / die Frucht empfängt, die er gesät.
2. Wie lange, HERR, wie lange werden / die Frevler glücklich sein auf Erden? / Sie rühmen stolz sich ihrer Pracht / und prahlen frech mit ihrer Macht. / Die Schwachen würgen sie zu Tod / und bringen um dein Volk, o Gott!
3. Die Witwe kann kein Recht bekommen, / ihr Hab und Gut wird weggenommen. / Der Fremdling, der im Lande wohnt, / ist schutzlos und wird nicht verschont. / Die Waisen müssen hungrig stehn / und ohne Brot zugrundegehn.
4. HERR, höre, wie die Stolzen schmähen: / Gott merkt ja nicht, was wir begehen! / Wir leben, wie es uns gefällt, / und lenken selbst den Lauf der Welt. / Wir lenken ihn nach unserm Sinn / und sind gewiss: Gott schaut nicht hin!
5. Ihr Toren, lasst euch doch belehren! / Wie sollte Gott nicht selber hören, / er, der durch seinen Schöpferruf / das Ohr geweckt, das Auge schuf, / und stellte sehend uns ins Licht, / meint ihr, der sehe selber nicht?
6. Gott hat sein Recht euch kundgegeben / und lehrte euch den Weg zum Leben. / Er zieht die Völker ins Gericht / und stellt sie vor sein Angesicht. / Bei ihm ist aller Menschen Plan / ein bloßer Hauch, ein leerer Wahn.
7. Wie glücklich ist der Mensch zu preisen, / der sich von dir lässt unterweisen, / den dein Gesetz, dein Recht erzieht, / ein Mensch, HERR, den das Unheil flieht / und der in deinem Frieden lebt, / bis man das Grab dem Frevler gräbt.
8. Der HERR wird stets sein Volk bewahren / und lässt sein Eigentum nicht fahren. / Wer Gottes Recht von Herzen liebt / und in Gerechtigkeit sich übt, / dem wird Gerechtigkeit zuteil. / Gott segnet ihn mit seinem Heil.
9. Wer hilft mir, vor der Macht der Bösen? / Wer kann aus aller Not erlösen? / Wärst du, mein Gott, jetzt nicht bei mir, / ich fände keinen Helfer hier. / Wenn ich dich nicht zur Seite hab, / versinke ich in Nacht und Grab.
10. Schon dachte ich: Ich muss vergehen! / Doch deine Huld ließ fest mich stehen. / Mit Sorgen füllte sich mein Herz, / ach, ich verging in meinem Schmerz. / Da hast du meine Not erblickt / und mich mit deinem Trost erquickt.
11. Ich fragte bang: Gott der Gerechten, / bist du im Bunde mit den Schlechten? / Wie kann der Feind in seiner Wut / so machtvoll fordern, HERR, mein Blut? / Du bist es, der das Recht erhält, / und doch herrscht Unrecht in der Welt!
12. Da wurde er in meinem Fragen / zur Burg und Zuflucht meiner Klagen. / Nun weiß ich und ich glaube fest, / dass Gott die Welt nicht fallen lässt, / dass, ob das Unrecht lang regiert, / sein Recht am Ende triumphiert. / Melodie: Genf 1562 / Text: Alfred Rauhaus 1991
Dick Sanderman
1. Auf dich allein, auf dich nur traue / ich, HERR, in meiner Not. / Errette mich, mein Gott! / Du bist der Fels, auf den ich baue. / Zu dir hin lass mich fliehen, / in deine Burg mich ziehen.
2. Der Feind ist stark und will mein Ende, / er überwältigt mich. / HERR, so befehle ich / nun meinen Geist in deine Hände! / Du wirst von allem Bösen / mich, treuer Gott, erlösen.
3. Die Herren dieser Welt zu ehren / wie andre, sei mir fern. / Ich hoff nur auf den HERRN! / Was ich erbat, der Not zu wehren, / hat er mir stets gegeben / und weiten Raum zum Leben.
4. HERR, sei mir gnädig, ach, die Jahre / gehn kummervoll dahin. / Verdüstert ist mein Sinn. / Mein Herz ist matt, zur Grube fahre / ich kraftlos und mit Schmerzen / und großer Angst im Herzen.
5. Ach, meine Feinde sehn mich leiden / und wünschen mir den Tod. / So furchtbar ist die Not, / dass, die mich kannten, nun mich meiden. / Sie wenden sich und gehen, / wenn sie mich kommen sehen.
6. Vergessen bin ich, bin wie einer, / der längst gestorben ist / und den man nicht vermisst. / Bin ein zerbrochner Krug, und keiner / erbarmt sich meiner Klagen / in meinen Leidenstagen.
7. Die Leute flüstern schon im Stillen, / ich seh ihr Mienenspiel. / Mein Ende ist ihr Ziel. / Ach eile, HERR, nach deinem Willen / errette doch mich Armen! / Ich trau auf dein Erbarmen.
8. In deinen Händen stehn die Zeiten, / mein Leben, mein Geschick, / die Freuden und das Glück. / Lass über deinen Knecht sich breiten / das Strahlen deines Lichtes, / ja, deines Angesichtes.
9. HERR, lass mich nicht zuschanden werden, / ich ruf, erhöre mich. / Mein Gott, ich bitte dich! / Doch die sich gegen dich auf Erden / mit Trotz und Lügen wenden, / lässt du im Schweigen enden.
10. Wie reich ist deine Huld und Treue, / die du, HERR, allezeit / dem zeigst, der nach dir schreit. / Du hast bewiesen sie aufs neue / und mir dein Heil bereitet, / zum Leben mich geleitet.
11. Ich dachte wohl in Angst und Schmerzen, / dass ich verstoßen sei. / Doch wisst: Der HERR ist treu! / Drum liebt den HERRN! Liebt ihn von Herzen, / getrost und ohne Sorgen. / Ihr seid bei ihm geborgen.
Melodie: Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1991
Dick Sanderman
1. O give thanks unto the LORD, / God of gods, with one accord, / For His steadfast love is sure; / It shall evermore endure.
2. Praise the mighty King of kings / Who alone does wondrous things, / For His steadfast love is sure; / It shall evermore endure.
3. He by wisdom framed the skies, / Made the earth from ocean rise, / For His steadfast love is sure; / It shall evermore endure. Text: Author Unknown, adapted G, VanDooren, 1961, 1972
Genevan Psalter
1. Dank, dank dem HERRN, du, Jakobs Same, / denn hoch und herrlich ist sein Name. / Geht, kündigt allen Völkern an / die Taten, die sein Arm getan. / Singt, spielt und redet froh von ihm, / dass alles seine Wunder rühm.
2. Sein Nam ist heilig, preist ihn, rühmet, / freut euch des Namens, wie’s euch ziemet. / Gott, der euch sich zum Volke schafft, / ist euer Leben, Licht und Kraft. / Wer je nach dem Erbarmer fragt, / des Herz sei froh und unverzagt.
3. Fragt nach dem HERRN und seiner Stärke, / der HERR ist groß in seinem Werke. / Sucht doch sein freundlich Angesicht: / Den, der ihn sucht, verlässt er nicht. / Denkt an die Wunder, die er tat, / und was sein Mund versprochen hat.
4. Er will stets seines Bunds gedenken, / nie wird er seine Treue kränken. / An tausend nach uns immerfort / erfüllt er sein Verheißungswort. / Der Bund, der Abrams Hoffnung war, / steht jetzt noch da unwandelbar.
5. O seht, wie Gott sein Volk regieret, / aus Angst und Not zur Ruhe führet. / Er hilft, damit man immerdar / sein Recht und sein Gesetz bewahr. / Ja, wer ihn kennet, dient ihm gern. / Gelobet sei der Nam des HERRN! / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. O Gott, von unsern Vätern hörten / wir einst erzählt, als sie uns lehrten, / welch große Taten du getan / vorzeiten, ja von Urzeit an. / Du pflanzest Israel ins Land, / gabst eine Heimstatt ihm auf Erden. / Die Völker flohn vor deiner Hand, / sie mussten ganz zuschanden werden.
2. Denn nicht durch ihres Armes Stärke / vollbrachten sie so große Werke, / nicht ihres Schwertes große Macht / hat sie ins Land hineingebracht. / Die eigne Kraft erlangt es nicht. / Durch deinen Arm, dein Wohlgefallen, / durch deines Angesichtes Licht / ist ihnen alles zugefallen.
3. Du nur kannst Jakob Hilf verleihen, / mein Gott und König, und befreien. / So rühmen wir dich allezeit / und deines Namens Herrlichkeit. / Warum verlässt du uns in Not, / dass wir im Streit zuschanden werden, / verkaufst für nichts dein Volk dem Tod, / machst uns zum Spott ringsum auf Erden?
4. Nie haben wir den Bund verlassen, / so dass der HERR uns müsste hassen. / Wann hoben wir zum fremden Gott / die Hände je in unsrer Not? / Er kennt ja unsres Herzens Grund, / Verborgnes selbst kann er erhellen, / weiß jedes Wort in unserm Mund, / vermag uns in sein Licht zu stellen.
5. Ach sieh, wie täglich unser Leben / vom Feind wird in den Tod gegeben. / Um deinetwillen werden wir / geschlachtet wie die Schafe hier. / Erwache, HERR, o werde wach! / Verbirg dein Angesicht nicht länger, / sieh unser Elend, unsre Schmach / und rette uns vor dem Bedränger!
6. HERR, mach dich auf und hilf uns Armen, / errette uns durch dein Erbarmen! / Am Boden liegen wir im Staub, / schon nimmt der Tod uns sich zum Raub. / Steh auf, du Helfer in der Not, / erheb dich, unser Weh zu stillen! / Ist Gnade doch bei dir, o Gott. / Rett uns um deiner Gnade willen! / Melodie: Genf 1551 / Text: Alfred Rauhaus 1990
Dick Sanderman
1. O be not silent, heed and hear me; / God of my praise, art Thou not near me? / For wicked mouths, Thy word defying, / Frame with their tongues deceit and lying. / Though not deserving ill or threat, / I am with words of hate beset. /
2. They rave and without cause abuse me / And in return for love accuse me. / I pray for those who have abhorred me; / With evil they for good reward me. / LORD, Thou dost see it from above; / With hatred they repay my love. /
3. Appoint a wicked man to seize him. / Let his accuser not release him; / To him be guilt and blame awarded. / His prayers be all as sin regarded! / His days be few, his life distressed, / His goods by other men possessed. / Text: W. van der Kamp, 1972; rev.
Genevan Psalter
1. Gott ist mein Schutz. Kann mich sein Schild nicht decken? / Was sagt ihr denn, ich solle lieber fliehn / und ängstlich wie ein Vogel mich verstecken? / Ich spür es wohl: Die mächtgen Feinde ziehn, / der Pfeil ist schussbereit, er soll nur töten. / Die Schutzwehr bricht, der Hass ist weit gediehn, / und schrecklich wird das Recht des HERRN zertreten. /
2. Wenn alles fällt, was tun dann die Gerechten? / Sie schaun auf Gott und geben ihm die Ehr. / Er wird gewiss mit seinen Feinden rechten. / Doch die zu ihm gehören, liebt er sehr. / Gerechtigkeit geht aus von seinem Throne. / Sein prüfend Blick nimmt wahr der Frevler Heer, / und er befiehlt, dass niemand sie belohne. /
3. Gott ist gerecht in allen seinen Wegen, / er straft und lohnt gewiss zu seiner Zeit. / Dem, der ihn liebt, kommt er mit Gnad entgegen, / vergilt nach Recht und nach Gerechtigkeit. / Wie gerne hilft er seinen Freunden allen! / Ihr Auge schaut nach ihm in Druck und Leid, / sein Auge schaut auf sie mit Wohlgefallen. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman