Bibel
Durchgehende Lesung biblischer Bücher
Hier finden Sie täglich einen biblischen oder deuterokanonischen Text in nur einem Satz: Es handelt sich um eine weisheitliche Gattung, die hebräisch mashál, griechisch apóphthegma, lateinisch senténtia und deutsch Sinn-spruch heisst. Wie weltweit in Sprichwörtern konzentriert sich in solchen Sät-zen Lebenserfahrung als Weisheit, die man, wenn sie überzeugt, auswendig weiss und mündlich weitersagt. Weisheit verweist auf die göttliche Weltord-nung in allem und jedem. Biblisch findet sie sich natürlich in Weisheitsbü-chern wie Sprüche, Qohelet und Hiob, deuterokanonisch bei Sirach und Weisheit. Spruchweisheit kommt aber zitiert überall vor, auch im Neuen Tes-tament.
Wir danken dem Theologischen Verlag TVZ für die Texte.Lizenz: CC-BY-SA 4.0
Psalm 148
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
1 Hallelujah. Lobt den HERRN vom Himmel her, lobt ihn in den Höhen. 2 Lobt ihn, alle seine Boten, lobt ihn, alle seine Heerscharen. 3 Lobt ihn, Sonne und Mond, lobt ihn, all ihr leuchtenden Sterne. 4 Lobt ihn, ihr Himmel der Himmel und ihr Wasser über dem Himmel. 5 Sie sollen loben den Namen des HERRN, denn er gebot, und sie wurden geschaffen. 6 Er setzte sie für immer und ewig, er gab eine Ordnung, und niemand darf sie verletzen. 7 Lobt den HERRN von der Erde her, ihr Ungeheuer und alle Fluten. 8 Feuer und Hagel, Schnee und Nebel, du Sturmwind, der sein Wort vollzieht, 9 ihr Berge und all ihr Hügel, ihr Fruchtbäume und alle Zedern, 10 ihr wilden Tiere und alles Vieh, Kriechtiere und gefiederte Vögel. 11 Ihr Könige der Erde und all ihr Nationen, ihr Fürsten und alle Richter der Erde, 12 ihr jungen Männer und auch ihr jungen Frauen, ihr Alten und Jungen. 13 Sie sollen loben den Namen des HERRN, denn sein Name allein ist erhaben, seine Hoheit über Erde und Himmel. 14 Er hat seinem Volk das Horn erhoben, zum Ruhm für alle seine Getreuen, für die Israeliten, das Volk, das ihm nahe ist. Hallelujah.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Joh 3,1-15
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
1 Es war aber einer unter den Pharisäern, sein Name war Nikodemus, einer vom Hohen Rat der Juden. 2 Dieser kam zu ihm in der Nacht und sagte: Rabbi, wir wissen, dass du als Lehrer von Gott gekommen bist, denn niemand kann diese Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist. 3 Jesus entgegnete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wer nicht von oben geboren wird, kann das Reich Gottes nicht sehen. 4 Nikodemus sagt zu ihm: Wie kann denn ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist? Er kann doch nicht ein zweites Mal in den Schoss der Mutter gelangen und geboren werden? 5 Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wer nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann nicht in das Reich Gottes gelangen. 6 Was aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und was aus dem Geist geboren ist, ist Geist. 7 Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von oben geboren werden. 8 Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, weisst aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist. 9 Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann das geschehen? 10 Jesus antwortete ihm: Du bist der Lehrer Israels und verstehst das nicht? 11 Amen, amen, ich sage dir: Was wir wissen, davon reden wir, und was wir gesehen haben, bezeugen wir, doch unser Zeugnis nehmt ihr nicht an. 12 Wenn ich vom Irdischen zu euch rede, und ihr glaubt nicht, wie werdet ihr da glauben, wenn ich vom Himmlischen zu euch rede? 13 Und niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen ausser dem, der aus dem Himmel herabgestiegen ist, der Menschensohn. 14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 15 damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Num 11,11-25
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
11 Und Mose sprach zum HERRN: Warum gehst du so übel um mit deinem Diener, und warum finde ich keine Gnade in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst? 12 Habe denn ich dieses ganze Volk empfangen, oder habe ich es gezeugt, dass du zu mir sagst: Trage es an deiner Brust, wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du seinen Vorfahren zugeschworen hast? 13 Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir und sagen: Gib uns Fleisch, damit wir essen können! 14 Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist zu schwer für mich. 15 Wenn du aber weiter so an mir handeln willst, töte mich lieber, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss. 16 Da sprach der HERR zu Mose: Versammle mir siebzig Männer von den Ältesten Israels, von denen du weisst, dass sie die Ältesten des Volks und seine Aufseher sind, und nimm sie mit zum Zelt der Begegnung, und sie sollen sich mit dir hinstellen. 17 Dann werde ich herabkommen und dort mit dir reden und von dem Geist, der auf dir ruht, nehmen und auf sie legen, und sie sollen mit dir die Last des Volks tragen, so musst du sie nicht mehr allein tragen. 18 Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, da werdet ihr Fleisch essen, denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: Wer gibt uns Fleisch zu essen? In Ägypten ging es uns besser. So wird der HERR euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. 19 Nicht nur einen Tag werdet ihr essen und nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage: 20 Einen Monat lang, bis es euch zum Hals herauskommt und euch übel wird davon, denn ihr habt den HERRN verworfen, der in eurer Mitte ist, und vor ihm geweint und gesagt: Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen? 21 Da sprach Mose: Sechshunderttausend Mann zu Fuss zählt das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sagst: Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben. 22 Können denn Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, so dass es für sie genug ist? Oder können alle Fische des Meeres für sie gefangen werden, dass es für sie genug ist? 23 Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht. 24 Da ging Mose hinaus und sprach zum Volk die Worte des HERRN. Dann versammelte er siebzig Männer von den Ältesten des Volks und stellte sie rings um das Zelt. 25 Der HERR aber fuhr in der Wolke herab und sprach zu ihm, und er nahm von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und als der Geist sich auf ihnen niederliess, gebärdeten sie sich wie Propheten, aber nur für kurze Zeit.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Spr 8,23-32
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
23 In fernster Zeit wurde ich gebildet, am Anfang, in den Urzeiten der Erde. 24 Als es noch keine Fluten gab, wurde ich geboren, als es noch keine wasserreichen Quellen gab. 25 Bevor die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln wurde ich geboren, 26 als er die Erde noch nicht geschaffen hatte und die Fluren und die ersten Schollen des Erdkreises. 27 Als er den Himmel befestigte, war ich dabei, als er den Horizont festsetzte über der Flut, 28 als er die Wolken droben befestigte, als die Quellen der Flut mächtig waren, 29 als er dem Meer seine Grenze setzte, und die Wasser seinen Befehl nicht übertraten, als er die Grundfesten der Erde festsetzte, 30 da stand ich als Werkmeisterin ihm zur Seite und war seine Freude Tag für Tag, spielte vor ihm allezeit. 31 Ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte meine Freude an den Menschen. 32 So hört nun auf mich, ihr Söhne! Wohl denen, die auf meinen Wegen bleiben.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Ez 36,22-28
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
22 Darum, sprich zum Haus Israel: So spricht Gott der HERR: Nicht euretwegen greife ich ein, Haus Israel, sondern für meinen heiligen Namen, den ihr entweiht habt unter den Nationen, wohin immer ihr gekommen seid. 23 Und ich werde meinen grossen Namen wieder heilig machen, der entweiht ist unter den Nationen, den ihr unter ihnen entweiht habt. Und die Nationen werden erkennen, dass ich der HERR bin, Spruch Gottes des HERRN, wenn ich mich vor ihren Augen an euch als heilig erweise. 24 Und ich werde euch aus den Nationen holen und aus allen Ländern sammeln und euch auf euren Boden bringen. 25 Und ich werde euch mit reinem Wasser besprengen, und ihr werdet rein werden; von all euren Unreinheiten und von all euren Mistgötzen werde ich euch rein machen. 26 Und ich werde euch ein neues Herz geben, und in euer Inneres lege ich einen neuen Geist. Und ich entferne das steinerne Herz aus eurem Leib und gebe euch ein Herz aus Fleisch. 27 Und meinen Geist werde ich in euer Inneres legen, und ich werde bewirken, dass ihr nach meinen Satzungen lebt und meine Rechtssätze haltet und nach ihnen handelt. 28 Und ihr werdet wohnen in dem Land, das ich euren Vorfahren gegeben habe, und ihr werdet mir Volk sein, und ich, ich werde euch Gott sein.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
1 Kor 12,4-11
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
4 Die uns zugeteilten Gaben sind verschieden, der Geist jedoch ist derselbe. 5 Die Dienste sind verschieden, der Herr aber ist derselbe. 6 Das Wirken der Kräfte ist verschieden, Gott jedoch ist derselbe, der alles in allen wirkt. 7 Jedem wird die Offenbarung des Geistes so zuteil, dass es allen zugute kommt. 8 Dem einen nämlich wird durch den Geist die Weisheitsrede gegeben, dem anderen aber die Erkenntnisrede gemäss demselben Geist; 9 einem wird in demselben Geist Glaube gegeben, einem anderen in dem einen Geist die Gabe der Heilung, 10 einem anderen das Wirken von Wunderkräften, wieder einem anderen prophetische Rede und noch einem anderen die Unterscheidung der Geister; dem einen werden verschiedene Arten der Zungenrede gegeben, einem anderen aber die Übersetzung der Zungenrede. 11 Dies alles aber wirkt ein und derselbe Geist, der jedem auf besondere Weise zuteilt, wie er es will.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Psalm 50,1-23
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
1 Ein Psalm Asafs. Der Gott der Götter, der HERR,spricht und ruft die Erde vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. 2 Vom Zion her, der Krone der Schönheit, erstrahlt Gott. 3 Unser Gott kommt und schweigt nicht. Feuer frisst vor ihm her, und rings um ihn stürmt es mit Gewalt. 4 Dem Himmel oben ruft er zu und der Erde, zu richten sein Volk: 5 Versammelt mir meine Getreuen, die beim Opfer den Bund mit mir schlossen. 6 Die Himmel sollen seine Gerechtigkeit verkünden, Gott selbst ist Richter. Sela 7 Höre, mein Volk, ich will reden, Israel, ich will dich ermahnen. Ich bin Gott, dein Gott. 8 Nicht deiner Schlachtopfer wegen klage ich dich an, und deine Brandopfer sind immer mir vor Augen. 9 Ich will keinen Stier aus deinem Haus noch Böcke aus deinen Hürden. 10 Denn alles Wild des Waldes ist mein eigen, die Tiere auf den Bergen zu Tausenden. 11 Alle Vögel der Berge kenne ich, und was sich auf dem Felde regt, ist mein eigen. 12 Hätte ich Hunger, ich brauchte es dir nicht zu sagen, denn mir gehört der Erdkreis und was ihn erfüllt. 13 Sollte ich das Fleisch von Stieren essen und das Blut von Böcken trinken? 14 Bringe Gott Dank als Opfer dar und erfülle dem Höchsten deine Gelübde. 15 Und rufe zu mir am Tag der Not, ich will dich erretten, und du wirst mich ehren. 16 Zum Frevler aber spricht Gott: Was zählst du meine Satzungen her, was redest du von meinem Bund, 17 da du doch Zucht hasst und meine Worte hinter dich wirfst? 18 Siehst du einen Dieb, so hast du Gefallen an ihm, und mit Ehebrechern hältst du Gemeinschaft. 19 Dein Maul lässt du Böses reden, und deine Zunge brauchst du zum Betrug. 20 Du setzt dich hin, redest gegen deinen Bruder, auf den Sohn deiner Mutter häufst du Verleumdung. 21 Das hast du getan, und ich sollte schweigen? Denkst du, ich sei wie du? Nun klage ich dich an und halte es dir vor Augen. 22 Merket doch dies, die ihr Gott vergesst, damit ich nicht zerreisse, und keiner ist da, der rettet. 23 Wer Dank opfert, ehrt mich und wählt den Weg, auf dem ich ihn Gottes Hilfe schauen lasse.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Sach 4,6
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
6 Daraufhin sagte er zu mir: Dies ist das Wort des HERRN an Serubbabel: Nicht durch Kraft und nicht durch Stärke, sondern mit meinem Geist!, spricht der HERR der Heerscharen.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
Joh 14,15-19
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)
15 Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten. 16 Und ich werde den Vater bitten, und er wird euch einen anderen zum Fürsprecher geben, der für immer bei euch bleiben soll: 17 den Geist der Wahrheit, den die Welt nicht empfangen kann, weil sie ihn nicht sieht und nicht erkennt; ihr erkennt ihn, weil er bei euch bleibt und in euch sein wird. 18 Ich werde euch nicht als Waisen zurücklassen, ich komme zu euch. 19 Eine Weile noch, und die Welt sieht mich nicht mehr, ihr aber seht mich, weil ich lebe und auch ihr leben werdet.
Züricher Bibel (TVZ-Verlag)