Bibeltext 20. Juni 2017
Psalm 49
1 Für den Chormeister. Von den Korachitern. Ein Psalm. 2 Hört dies, ihr Völker alle, merkt auf, alle Bewohner der Welt, 3 ihr Geringen wie auch ihr Vornehmen, allesamt, Reiche und Arme. 4 Mein Mund spricht Weisheit, und das Sinnen meines Herzens ist Einsicht. 5 Dem Weisheitsspruch neige ich mein Ohr, zur Leier löse ich mein Rätsel. 6 Was soll ich mich fürchten in bösen Tagen, wenn der Frevel meiner tückischen Feinde mich umgibt, 7 die auf ihren Besitz vertrauen und sich ihres grossen Reichtums rühmen? 8 Niemals kann einer den anderen loskaufen, keiner sich freikaufen bei Gott, 9 zu hoch ist der Preis für ihr Leben, für immer muss er es lassen. 10 Sonst lebte er weiter auf ewig und schaute die Grube nicht. 11 Denn jeder kann es sehen: Es sterben die Weisen, Tor und Narr, allesamt kommen sie um, und anderen lassen sie ihren Besitz. 12 Gräber sind ihre Behausung auf ewig, ihre Wohnstatt von Generation zu Generation, wenn sie auch Länder nach ihren Namen benannten. 13 Der Mensch in seiner Pracht ist ohne Bestand, er gleicht dem Vieh, das verstummt. 14 Das ist der Weg derer, die sich selbst vertrauen, und die Zukunft derer, denen das eigene Reden gefällt. Sela 15 Wie Schafe ziehen sie ins Totenreich, der Tod weidet sie, und die Aufrichtigen herrschen über sie am Morgen. Ihre Gestalt zerfällt, das Totenreich ist ihre Bleibe. 16 Gott aber wird mein Leben loskaufen, aus der Gewalt des Totenreichs nimmt er mich auf. Sela 17 Fürchte dich nicht, wenn einer reich wird, wenn die Pracht seines Hauses sich mehrt. 18 Denn nichts nimmt er mit, wenn er stirbt, seine Herrlichkeit folgt ihm nicht hinab. 19 Mag er sich selbst glücklich preisen in seinem Leben, mögen sie dich loben, dass du dir Gutes schaffst, 20 dennoch kommt er zum Geschlecht seiner Vorfahren, die das Licht nie mehr sehen. 21 Der Mensch in Pracht, doch ohne Verstand, er gleicht dem Vieh, das verstummt.