Bibeltext 04. August 2017
Psalm 107
1 Preist den HERRN, denn er ist gut, ewig währt seine Gnade. 2 So sollen sprechen die Erlösten des HERRN, die er erlöst hat aus der Hand des Feindes 3 und die er aus den Ländern gesammelt hat, vom Aufgang und vom Niedergang, vom Norden und vom Meer. 4 Sie irrten umher in der Wüste, auf verödetem Weg, fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, 5 waren hungrig und durstig, und ihre Seele verzagte in ihnen. 6 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er befreite sie aus ihrer Bedrängnis 7 und führte sie auf dem richtigen Weg, dass sie zu einer Stadt gelangten, in der sie wohnen konnten. 8 Preisen sollen sie den HERRN für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschen. 9 Denn er hat die lechzende Seele gesättigt und die hungrige Seele mit Gutem gelabt. 10 Die in Dunkel und Finsternis sassen, gefangen in Elend und Eisen, 11 weil sie den Worten Gottes getrotzt und verachtet hatten den Ratschluss des Höchsten. 12 Ihr Herz beugte er durch Mühsal, sie strauchelten, und keiner war da, der half. 13 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihrer Bedrängnis. 14 Er führte sie heraus aus Dunkel und Finsternis und zerriss ihre Fesseln. 15 Preisen sollen sie den HERRN für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschen. 16 Denn eherne Türen hat er zerbrochen und eiserne Riegel zerschlagen. 17 Die Toren wurden geplagt um ihres sündigen Wegs und ihrer Vergehen willen. 18 Jede Speise wurde ihnen zum Abscheu, und sie gerieten an die Pforten des Todes. 19 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er rettete sie aus ihrer Bedrängnis. 20 Er sandte sein Wort und heilte sie und bewahrte sie vor ihren Gräbern. 21 Preisen sollen sie den HERRN für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschen. 22 Opfer des Dankes sollen sie darbringen und jubelnd seine Werke verkünden. 23 Die auf Schiffen das Meer befuhren, Handel trieben auf mächtigen Wassern, 24 sie sahen die Werke des HERRN und seine Wunder in der Tiefe. 25 Er sprach und liess einen Sturmwind entstehen, der hoch seine Wellen türmte. 26 Zum Himmel stiegen sie empor, sanken hinab in die Fluten, und ihre Seele verging vor Qual. 27 Sie tanzten und schwankten einem Trunkenen gleich, und alle ihre Weisheit wurde zunichte. 28 Da schrien sie zum HERRN in ihrer Not, und er führte sie heraus aus ihrer Bedrängnis. 29 Er machte den Sturm zur Stille, und es schwiegen die Wellen. 30 Da freuten sie sich, dass es still geworden war,
und er führte sie zum ersehnten Hafen. 31 Preisen sollen sie den HERRN für seine Gnade und für seine Wunder an den Menschen. 32 Sie sollen ihn erheben in der Versammlung des Volkes und ihn loben im Kreis der Alten. 33 Er machte Ströme zur Wüste und Wasserquellen zu dürstendem Ödland, 34 fruchtbares Land zur salzigen Steppe wegen der Bosheit derer, die darin wohnten. 35 Er machte die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Wasserquellen. 36 Dort siedelte er Hungernde an, und sie gründeten eine Stadt, in der sie wohnen konnten. 37 Sie besäten Felder und pflanzten Weinberge und erzielten reichen Ertrag. 38 Und er segnete sie, und sie mehrten sich sehr, auch an Vieh liess er es nicht fehlen. 39 Ihre Zahl aber nahm ab, und sie mussten sich beugen unter der Last von Unglück und Gram. 40 Der Verachtung ausgiesst über Edle, liess sie umherirren in wegloser Öde. 41 Den Armen aber schützte er vor dem Elend, und seine Sippen machte er einer Herde gleich. 42 Die Aufrichtigen sehen es und freuen sich, alle Bosheit aber muss ihren Mund schliessen. 43 Wer ist weise? Der merke sich dies und achte auf die Gnadentaten des HERRN.