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Psalm 86

Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.

1. Neig zu mir, HERR, deine Ohren,
hör mich, sonst bin ich verloren!
Sieh mich hilflos, elend, arm:
Wer ist, der sich mein erbarm?
O bewahre du mein Leben.
Ich bin heilig dir ergeben!
Dir vertrau ich in Not,
rette mich, mein Gott, vom Tod!

2. HERR, erbarm, erbarm dich meiner!
Du kannst helfen und sonst keiner.
Darum ruf ich stets zur dir,
du mein Heiland, hilf du mir!
HERR, ich bin dein Knecht, verleihe,
daß mein Herz sich deiner freue.
Gott, nach dir nur dürstet mich,
wo findt meine Seele dich?

3. Deine Güte gibt uns Leben,
gerne willst du Schuld vergeben,
groß ist deine Gnad und Treu,
jedem Beter stehst du bei.
Laß dein Ohr auf mich auch merken,
deine Huld in Not mich stärken,
da ich mich mit bangem Flehn
täglich nach Erlösung sehn!

4. HERR, in allen meinen Nöten
durft ich kindlich zu dir treten,
du verbargst dein Angesicht
mir in trüben Tagen nicht.
Wer im Himmel, wer auf Erden
kann mit dir verglichen werden?
Unvergleichlich, wenn du ruhst,
unvergleichlich, was du tust.

5. Einst noch kommen alle Heiden,
die du schufst, zu dir mit Freuden,
sehen deines Namens Ruhm,
beten an im Heiligtum.
Deine Größe wird sie rühren,
deine Wundermacht sie führen,
du wirst ihnen alles sein.
Du bist Gott, ja, du allein!

6. Gib, dass ich in deinem Wege
deiner Wahrheit folgen möge.
Halt mein Herz zu jeder Zeit
deines Namens Furcht geweiht.
HERR, mein Gott, dir will ich leben,
dich von Herzen hoch erheben.
Ganz bin ich dein Eigentum,
ewig sing ich deinen Ruhm.

7. Deiner wundervollen Güte
dankt mein tiefbewegt Gemüte.
Du errettest mich mit Macht
aus des Abgrunds tiefer Nacht.
Wollest mich auch jetzt erlösen
aus der Tyrannei der Bösen,
die mir nach dem Leben stehn
und dich, großer Gott, verschmähn.

8. Du, der Trost verlassner Armen,
bist voll Güte und Erbarmen,
du verklärest durch Geduld
dein Gnade, Treu und Huld.
Wende dich zu deinem Knechte,
stärke ihn durch deine Rechte,
hilf dem Sohne deiner Magd!
Deine Kraft macht unverzagt.

9. Lass mich nimmer von dir weichen,
setze mich zum Segenszeichen,
dass es, die mich hassen, sehn
und beschämt zurückegehn!
Lieg ich jetzt im Staub darnieder,
deine Hand erhebt mich wieder.
Stehe mir nach deiner Treu
bis zum vollen Siege bei!

Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)


Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophe 1,4,5

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