Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. Vernehmt mein Wort, ihr Menschen dieser Zeit, / wo ihr auch wohnt, wer immer ihr auch seid, / alt oder jung, aus jedem Volk und Stand, / reich oder arm, kommt, hört was ich erkannt! / Ich dachte nach, ich öffnete mein Ohr, / was ich vernahm, das trage ich euch vor, / ein Weisheitsspruch, von Gott zu mir gekommen, / ein gutes Wort von euch sei es vernommen! /
2. Ich hörte es und fürchte nun nicht mehr / den bösen Sinn der Feinde um mich her. / Wie pochen sie in ihrem Übermut / auf Macht und Geld und auf ihr Hab und Gut! / Doch seien sie auch mächtig, reich und groß: / Sie kaufen sich vom Tode niemals los. / Nichts kann ein Mensch für seine Seele geben, / kein Lösegeld Gott zahlen für sein Leben. /
3. Fürwahr: Noch keinen ließ der Tod entfliehn, / auch Weise rafft er mit den Toren hin, / und Reiche führt er arm aus dieser Welt, / zerstreut ihr Gut, gibt anderen ihr Geld, / verteilt ihr Land, verschenkt ihr schönes Haus, / zum engen Grab trägt er sie streng hinaus. / Da muss der Mensch mit seinem Glanz verwehen / und elend wie das Vieh zugrundegehen. /
4. Den Menschen, hochgemut, voll Zuversicht, / ist schon das Los bereitet, das Gericht. / Schnell, eh es noch ihr stolzer Sinn gedacht, / treibt sie der Tod hinunter in die Nacht / und weidet sie mit seiner harten Hand / auf dunkler Flur im dürren Schattenland. / Doch Gott erlöst mein Leben vom Verderben, / ja, seine Macht lässt Leben mich ererben. /
5. Bewahr dein Herz, damit es dir nicht bangt, / wenn einer reich und mächtig vor dir prangt. / Bedenke nur, wie viel er doch verliert, / wenn ihn der Tod am bösen Tag entführt! / Noch lebt er gut und schwelgt in seinem Glück, / doch morgen schon ereilt ihn das Geschick. / Da muss der Mensch mit seinem Glanz verwehen / und elend wie das Vieh zugrundegehen. /
Melodie: Genf 1562 / Text: Alfred Rauhaus 1990
Dick Sanderman
1. O thank the LORD with great rejoicing, / His deeds among the peoples voicing! / Praise Him, His wondrous works proclaim / And glory in His holy Name. / Let those who seek Him praise the LORD, / Their hearts exulting in His word. /
2. Turn to the LORD, who fails us never, / And seek His face, His strength, forever. / Recall the wonders He has wrought, / The righteous judgments He has taught. / Remember these, you chosen ones, / O Abraham’s offspring, Jacob’s sons! /
3. He is the LORD, our God unfailing, / His judgments everywhere prevailing. / He will remember and uphold / His covenant made in days of old. / The steadfast words He did command / A thousand generations stand. / W. van der Kamp, 1972; rev.
Genevan Psalter
1. Jauchzt, Erde, jauchzet überall! / Erhebt den HERRN mit frohem Schall! / Kommt, tretet vor sein Angesicht, / dient ihm erfreut in seinem Licht! /
2. Erkennt den HERRN, nur er ist Gott. / Er schuf uns, er ist unser Gott. / Wir sind sein Volk, das auf ihn hört, / sind Schafe, die er führt und nährt. /
3. Geht froh zu seinen Toren ein! / Im Vorhof wird euch Gott erfreun. / Lobt ihn in seinem Heiligtum, / sein Name sei stets euer Ruhm. /
4. Denn ewig gnädig ist der HERR, / und niemand ist so gut wie er, / und Kind und Kindeskind erfährt, / dass seine Wahrheit ewig währt. / Melodie: Genf 1551 / Text: Matthias Jorissen 1793
Chormusik zum Genfer Psalter, Berliner Domkantorei
1. Gib dein Gericht, HERR, deinem Knechte, / dem König auf dem Thron. / Verleihe deine heilgen Rechte / auf ewig deinem Sohn, / dass er dein liebes Volk regiere / nach Recht und Billigkeit / und deine Unterdrückten führe / aus Not, Gefahr und Streit. /
2. Solang dein Mond und deine Sonne / am Himmel uns erfreun, / wird man, o König, dir mit Wonne / in Ehrfurcht dankbar sein. / So wie des Himmels milder Regen / das dürre Land erquickt, / so komm er und mit ihm der Segen, / der jedermann beglückt. /
3. Da wird Gerechtigkeit regieren, / wo dieser König thront. / Sein Reich wird großer Friede zieren, / solang noch scheint der Mond. / Er herrsche bald von Meer zu Meere, / künd seine Hoheit an. / Die Welt seh seine Macht und Ehre / und werd ihm untertan. /
4. Einst fallen alle Herrscher nieder / und huldigen dem HERRN, / und alle Völker kehren wieder / und weihen ihm sich gern. / Sein Auge wacht, er schont der Armen, / an die kein Mensch sich kehrt, / wird sich der Dürftigen erbarmen, / die niemand sonst erhört. /
5. Den Armen wird’s an Heil nie fehlen, / weil er so gnädig ist. / Seht, er erlöset ihre Seelen / von Frevel und von List. / Er sucht, die sich nach Hilfe sehnen, / durch Angst und Not beschwert. / Ihr Blut, ihr Leiden, ihre Tränen / sind ihm von hohem Wert. /
6. In Ewigkeit sein Ruhm muss währen, / er ist ja unbegrenzt, / sein Name strahlt in vollen Ehren, / so weit die Sonne glänzt. / Man freut sich, wünscht einander Segen, / wo er, der HERR, regiert. / Die Heiden gehn in seinen Wegen, / froh, dass er selbst sie führt. /
7. Wie herrlich ist sein Name, gebet / ihm Ehr und Herrlichkeit! / Vor ihm sinkt nieder und erhebet / ihn bis in Ewigkeit, / dass bald sein Ruhm die Welt erfülle, / ihn jeder preisen mag, / dass jeder feierlich und stille / das Amen, Amen! sag. /
Melodie: 1543 / Lyon 1548 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Unto the hills I lift my eyes. / From where comes all my aid / When troubled or afraid? / The LORD shall to my help arise, / He who made earth and heaven: / His aid is freely given.
2. Your Keeper slumbers not, nor shall / He cause your foot to fail / When dangers you assail / Lo, he who keeps His Israel / Will neither sleep nor slumber: / Nought shall your life encumber.
3. The LORD your Keeper is for aye, / A shade on your right hand: / You shall securely stand. / The moon by night, the sun by day / Shall not afflict or smite you, / But with their radiance light you. / Dewey Westra, 1931; rev.
Genevan Psalter
1. Dir will ich mein Herz ausschütten, / HERR, ach höre meine Bitten! / Mein Geschrei dringt durch zu dir. / Wend dein Antlitz nicht von mir, / neig dein Ohr und komm mir Armen / doch entgegen mit Erbarmen, / hör in meiner Not mich flehen, / eile, sonst muss ich vergehen!
2. Auf, Erbarmer, sammle wieder / Zions ganz zerstreute Glieder. / Sieh, das Wort aus deinem Mund / tut uns die Erlösung kund. / Ja, der Tag von dir versprochen, / ist schon wirklich angebrochen. / Bald ist doch die Zeit erschienen, / dass wir dir in Freiheit dienen.
3. Denk, o HERR, wie lang die Deinen / über Zions Trümmer weinen. / Wenn einmal ihr Auge schaut, / dass es wieder steht gebaut, / dann wirst du dich dort verklären, / Heiden werden dich verehren / alle Kön’ge staunend stehen, / deine Herrlichkeit zu sehen.
4. Ja, der HERR wird Zion bauen, / dort sich uns, die ihm vertrauen, / zeigen in der Herrlichkeit, / unsrer Väter Ruhm und Freud. / Ja, Gott wird Erlösung senden, / sich zu den Verlassnen wenden. / Seines Volkes heißes Flehen / kann der HERR nicht lang verschmähen.
5. Wer sollt ihn nicht freudig loben, / der auf seinem Thron von oben / auf sein Volk, dem Tode nah, / mit Erbarmen niedersah! / Unsre Seufzer, unsre Schmerzen / dringen unserm Gott zu Herzen. / Seine Hand kann aus den Ketten / die zum Tod Verdammten retten.
6. O sein Name sei gepriesen, / ihm in Zion Ehr erwiesen! / Salem muss sich in ihm freun / und sich seinem Lobe weihn! / Völker werden betend eilen, / unser Heil mit uns zu teilen, / Könige sich zu uns kehren / und dem HERRN die Treue schwören.
7. Heil dem, der das wird erleben! / Doch wer wird mir Kräfte geben? / Gott hat mich in Staub gestürzt, / meine Tage abgekürzt. / Töt mich nicht durch deine Plage / in der Hälfte meiner Tage! / Sind nicht deine Lebenszeiten / Ewigkeit der Ewigkeiten?
8. Dein allmächtiges: Es werde! / hat gegründet einst die Erde / und des hohen Himmels Zelt / majestätisch hingestellt. / Doch, wie fest sie jetzt auch stehen, / Erd und Himmel muss vergehen, / nichts kann ihnen Dauer geben. / Du allein wirst ewig leben.
9. Sinkt der Himmel, fällt die Erde / wie ein altes Kleid, dein Werde! / hat bald eine neue Welt / aus dem Staube dargestellt. / Wechseln sie, du bleibest immer, / deine Schönheit altert nimmer. / Sind nicht deine Lebenszeiten / Ewigkeit der Ewigkeiten?
10. Einst wird unser Auge sehen / alles in Erfüllung gehen. / Erd und Himmel mag vergehn, / Gottes Wort bleibt ewig stehn. / Bald erhebet deine Rechte / unsre Kinder, deine Knechte, / dass sie in dem Land gedeihen / und sich deiner ewig freuen. / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Du warest vormals gnädig deinem Land, / du schontest es mit väterlicher Huld. / Bei dir, o HERR, das Volk Errettung fand, / und du vergabst aus Gnaden seine Schuld. / In Liebe hatte sich dein Zorn verkehrt, / es bat um Segen und es ward erhört. / So tröste jetzt auch uns mit deiner Gnad, / erbarme dich, vergib die Missetat. /
2. Horch nun, mein Geist, ob Gott nicht Antwort gibt / und nicht von Heil zu seinem Volke spricht. / O ja, von Frieden spricht er, denn er liebt / noch treu sein Volk, und er verlässt es nicht. / Nur dass man treu auf seine Worte hör / und niemals wieder sich zur Torheit kehr! / Ja, wer ihn ehrt, dem naht die Hilfe schon, / dass wieder Ehr in unserm Lande wohn. /
3. Die Güte wird der Treu entgegengehn, / Gerechtigkeit und Friede küssen sich. / Du, Erde, wirst die Treue blühen sehn, / vom Himmel schaut Gerechtigkeit auf dich. / Gott ist uns gut und gießt Gedeihen aus, / das Erdreich bringt den Segen uns ins Haus. / Seht, vor ihm her geht die Gerechtigkeit, / die unser Land mit jedem Schritt erfreut. / Melodie: Genf 1562 / Text: Str. 1 nach Johannes Stapfer 1719-1803, Str. 2 und 3 nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. In Thee, O LORD, do I take refuge; / I trust in Thy great Name, / Lest I be put to shame. / Me in Thy righteousness deliver; / Incline Thy ear and hear me; / With saving help be near me. /
2. Be Thou to me a rock of refuge, / A fortress steep and strong. / To save me from their wrong, / God, rescue me from all the wicked, / From men unjust and savage, / Who me surround and ravage. /
3. Thou, from my youth my trust and Helper, / My hope, I praise Thy worth; / I’ve leaned on Thee from birth. / Yes, from the womb, LORD, of my mother / Art Thou the One who took me, / And never yet forsook me. / W. van der Kamp, 1972; rev.
Genevan Psalter
1. The LORD is King of earth’s domain, / The world and all that dwell therein. / Rejoice, O Zion’s sons and daughters, / For it stands firm by His decrees; / He founded it upon the seas, / Established it upon the waters. /
2. Who shall ascend the hill of God, / Stand in His holy place, and laud / The LORD, who lives and reigns forever? / He who withstands the wicked’s lure, / Who has clean hands, whose heart is pure, / Who keeps his oaths and does not waver. /
3. Rich blessings shall be his reward, / And vindication from the LORD, / Who is the Rock of his salvation. / Such are the men who seek the face / Of Jacob’s God, so rich in grace. / From Him is all their expectation. / W. van der Kamp, 1967; rev.
Genevan Psalter
1. HERR, Gott, mein Heil zu aller Zeit, / wenn Tag für Tag ich zu dir flehe / und in der Nacht noch vor dir stehe, / errette mich aus meinem Leid! / Lass mein Gebet, HERR, zu dir steigen, / dein Ohr zu mir sich gnädig neigen! /
2. Denn übergroß ist meine Not, / mit Leid gesättigt ist mein Leben, / von Unglück bin ich rings umgeben. / Mein Leben selber ist ein Tod. / Man sagt: Um den ist es geschehen, / sein Ende ist schon abzusehen. /
3. Bald wohne ich im dunklen Grab / bei denen, die im Kampf gefallen. / Zu welchem, HERR, von ihnen allen / reicht dein Gedenken je hinab? / Wer darf im Tod auf dich noch bauen / und deiner Lebensmacht vertrauen? /
4. Mit tiefer Angst und Düsternis, / mit Schrecken und mit schwerem Bangen / hält mich, o Gott, dein Grimm gefangen. / Ach HERR, mein Ende ist gewiss. / Du lässt von Leid und großen Plagen / mich rings umbranden und zerschlagen. /
5. Zum Abscheu hast du mich gemacht, / ein Fremder bin ich den Bekannten, / die einst sich meine Freunde nannten, / mein Weg verliert sich in der Nacht. / Du selbst versperrst mir alle Türen, / die aus dem Leid ins Leben führen. /
6. Ich schau nach dir in meiner Not / und bete mit erhobnen Händen. / Wann wird der HERR mein Unglück wenden? / Ach, wann errettet mich mein Gott? / HERR, höre, wie ich täglich schreie, / und hilf mir auf durch deine Treue! /
7. Kannst du im Grab noch Wunder tun? / Kannst du auch dort noch Huld erweisen, / dass die Verstorbenen dich preisen, / die lange schon im Dunkel ruhn? / Ja werden, die im Tod vergingen, / noch einmal deinen Ruhm besingen? /
8. Wird deine Kraft und Herrlichkeit / auch in der Finsternis gesehen? / Und wird auch dort dein Recht geschehen, / im Lande der Vergessenheit? / Ich schrei zu dir, HERR, jeden Morgen: / Wie lange hältst du dich verborgen? /
9. Ach HERR, erbarm, erbarme dich! / Du lässt seit meinen Jugendjahren / mich so viel Angst und Tod erfahren, / dein ganzer Grimm geht über mich. / Warum, HERR, muss ich einsam klagen / und in der Finsternis verzagen? / Melodie: Genf 1562 / Text: Alfred Rauaus 1991
Dick Sanderman