Austauschbar
Julia Klöckner will keine Kirchensteuer mehr zahlen, wenn sich „die Kirche“ weiter für ein Tempolimit einsetzt. Markus Söder droht sogar mit dem Entzug jeder Unterstützung, wenn sich die Kirchen weiter gegen die Zusammenarbeit mit Rechtsextremen aussprechen.
Noch härter als die finanzielle Drohgebärde trifft aber der Vorwurf Klöckners, die Kirchen würden sich „austauschbar“ machen wie NGOs. Nun ist es einerseits einfach richtig, dass die Kirchen Nicht-Regierungs-Organistationen sind. Aber es kommt noch besser: Sie sollten von ihrem evangelischen Auftrag her auch gar nicht den Anspruch haben „etwas Besseres“ zu sein.
Vielmehr sollte Frau Klöckner erklären, warum ihre Partei das „Christliche“ im Namen trägt, wenn das Christentum doch angeblich nicht politisch sein soll. Oder gilt das nur in eine Richtung?
Georg Rieger, Nürnberg