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​Einig im Geiste

Angeblich sollte es beim Alaska-Gipfel zwischen Trump und Putin um ein Ende des Krieges in der Ukraine gehen. Alle entsprechenden Ankündigungen und Vorgespräche waren aber hinweggefegt, als sich die beiden mächtigen Männer auf dem Rollfeld begegneten. Denn da trafen sich zwei, die sich eigentlich schon lange einig sind: Das einzige, was zählt, sind ihre ganz persönlichen Interessen. Und die ergänzen sich viel besser als irgendwelche komplizierten Friedensprozesse.
In dem ehemaligen Ost-West-Konflikt und dem sogenannten Kalten Krieg ging es um politische Systeme. Jetzt geht es dem einen darum, alte Herrschaftsbereiche wiederherzustellen (Außenminister Lawrow – sonst immer im Anzug – trug bei seiner Ankunft ein UDSSR-Shirt). Und dem anderen geht es um Geschäfte, die seinen Freunden und ihm die Taschen vollmachen.
Demokratie ist etwas für Schwächlinge. Die für ihre Freiheit kämpfen, sollen sich ergeben, weil sie eh keine Chance haben. Die das Wohlergehen aller im Blick haben, sollen sich ihre Menschenfreundlichkeit sonstwohin stecken. Und die sich für den Erhalt der Natur und unserer Lebensbedingungen einsetzen, sind einfach lachhafte Gestalten. Trump und Putin sind sich einig, was ihre Gegner sind: die Demokratie, die Toleranz, die Gerechtigkeit ... und vieles Gute mehr.


Georg Rieger, Nürnberg