Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. When Israel escaped from Egypt’s reach, / And Jacob’s house from people of strange speech, / The earth in terror trembled. / God’s sanctuary Judah then became / And Israel His dominion, in the Name / Of Him, their LORD, assembled. /
2. The waves rolled back, the sea fled at the sight, / The Jordan turned its waters back in fright; / Dread came on all creation. / The mountains shook and skipped like frightened / rams; / The hills were tottering and hid like lambs / In fear and consternation. /
3. Why so afraid, why do you run, O sea? / And Jordan, why do you turn back and flee / At Israel’s vindication? / Why, mountains, do you skip like frightened / rams? / Why, hills, are you upset like shivering lambs / In fear and desolation? W. van der Kamp, 1961
Genevan Psalter
1. Warum, o HERR, bleibst du so ferne stehn, / verhüllst dich in den Zeiten unsrer Not? / Die Elenden in ihrem Leid vergehn, / da sie des Frevlers Übermut bedroht. / Mit seinen Ränken bringt er sie zu Tod. / Er preist den Frevel, weil er Gott verachtet / und nach Gewinn nur seine Habgier trachtet.
2. In seinem Stolz meint er, Gott frage nicht / nach seiner Untat, und sein böser Sinn / spricht kühn: Es ist kein Gott und kein Gericht, / er ahndet’s nicht, ob ich auch ruchlos bin. / So fährt er seinen krummen Weg dahin. / Er sagt sich: Not und Unglück wird mich schonen, / ich wanke nie, ich werde sicher wohnen!
3. Voll Fluch sein Mund, voll Trug und voll Gewalt, / in seinem Wort hält Unheil er versteckt. / Er sitzt und späht aus seinem Hinterhalt, / wie sich ein Löwe tief im Dickicht deckt, / bis er den Armen fängt und niederstreckt. / Er spricht voll Trotz: Mir wird schon nichts geschehen, / Gott hat’s vergessen, wird es nimmer sehen.
4. Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! / Vergiss die Elenden und Schwachen nicht! / Soll immerdar der Frevler Unverstand / verachten deine Rechte, dein Gericht? / Such heim den Bösen, dass sein Arm zerbricht! / Du schaust die Not, du hörst der Waisen Klagen. / Der Arme fleht! Beende seine Plagen!
5. Der HERR allein ist König allezeit. / Die Völker konnten nicht vor ihm bestehn. / Den Armen hast du, HERR, erhört im Leid / und hast geneigt dein Ohr zu seinem Flehn. / Der Waisen Elend hast du angesehn. / Du schaffest Recht den Schwachen und Geringen. / Des Frevlers Rat lässt nimmer du gelingen. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1990
Dick Sanderman
1. The Mighty One, the LORD, proclaims His Word; / God speaks, and ev’ry where His voice is heard, / And from the rising to the setting sun / His summons stands, His high command is done. / Out of His Zion God shines forth in splendor; / Men to her perfect beauty homage render. /
2. Our God will not keep silent but speak out; / Devouring fire puts all His foes to rout. / A mighty tempest round about Him swirls / When He His summons at creation hurls. / The heav’ns above, the earth below shall hear / Him / When He gives judgment to all those who fear / Him. /
3. “Go out and gather at My high decree / My servants, who by sacrifice to Me / Have made with Me a steadfast covenant; / Those faithful ones, whom I My help shall grant.” / The heav’ns declare Thy justice with elation, / For God Himself is Judge and rules His nation. / W. van der Kamp, 1972
Genevan Psalter
1. Gott ist in Zion hochberühmt. / In Israel wird, wie sich’s ziemt, / sein Name, seine Majestät / von aller Mund mit Dank erhöht. / Auf Zion wohnt in seinem Zelte, / der Salem sich zum Sitz bestellte.
2. Von dort her gibt er uns den Sieg, / dort endet er den blutgen Krieg, / zerschmettert Bogen, Spieß und Pfeil / samt Schild und Schwert und schafft uns Heil. / Hoch stehn der Berge feste Schlösser, / doch, Zion, du bist stark und größer.
3. Bedroht uns auch der Feinde Wut, / so ruft Gott nicht nach unserm Mut, / nach Heereskraft und Menschenmacht. / Er lässt uns ruhn, schlägt selbst die Schlacht. / Denn Ross und Reiter müssen schlafen, / wenn Jakobs Gott den Feind will strafen.
4. Steht Gott der HERR als Richter auf, / dann ist gehemmt der Bösen Lauf. / Er zieht die Niedrigen hervor, / sie schaun zum Richterstuhl empor. / Da fliehen Kummer und Beschwerden, / und keiner seufzet mehr auf Erden.
5. Gelobet und bezahlet gern / Gelübde eurem Gott und HERRN, / bringt Gaben, die ihr um ihn seid, / in Ehrfurcht vor der Herrlichkeit! / Er nimmt hinweg der Fürsten Leben, / dass alle Herrscher vor ihm beben. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Großer Gott, du liebst Erbarmen, straf mich Armen / doch in deinem Zorne nicht. / Züchtigst du, ach, deine Stimme ruf im Grimme / mich nicht vor dein Zorngericht.
2. Ich bin voller Angst und Schrecken, und es stecken / deine Pfeile tief in mir. / Schwer ist deine Hand. Gebücket, schier erdrücket / lieg ich in dem Staub vor dir.
3. Meine Missetaten steigen hoch und beugen / mein mit Schuld bedecktes Haupt. / Ihre Last drückt mich danieder, meine Glieder / werden aller Kraft beraubt.
4. All mein Wünschen, all mein Hoffen leg ich offen / und verschweige nichts vor dir. / Sind doch Seufzer nicht noch Sorgen dir verborgen: / Ach, Erbarmer, hilf du mir!
5. HERR, ich fleh um dein Erbarmen für mich Armen, / alles in mir harrt auf dich. / Du wirst mich in Wahrheit leiten, für mich streiten, / HERR, mein Gott, sprich du für mich!
6. Offen will ich dir bekennen und dir nennen, / wie ich lebte fern von dir: / Viele Stunden, viele Tage ich beklage, / weil dein Wort nicht war bei mir.
7. Stehe du in meinem Leben mit Vergeben / bei mir und verlass mich nicht! / Ohne dich besteh ich nimmer, zeig du immer / mir dein gnädig Angesicht.
8. Wirst du nicht von allem Bösen mich erlösen? / Bist du nicht mein Gott, mein Teil? / Eile dann, mir beizustehen, hör mein Flehen, / HERR, ich warte auf dein Heil. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Auf, ihr hohen Mächte, seht / unsers Gottes Majestät. / Kündet seiner Hoheit Pracht, / auf, erhebet seine Macht. / Preist ihn! Euer Lob vermehre / rühmend seines Namens Ehre! / Kommt, vor ihm euch zu verneigen / und ihm Ehrfurcht zu bezeigen. /
2. Wie des Donners Grollen hallt / seine Stimme mit Gewalt. / Tiere fürchten sich und fliehn, / hohe Bäume fallen hin. / Nichts auf Erden kann bestehen, / alles muss vor ihm vergehen. / Selbst der Berge Haupt erzittert, / wenn er Land und Meer erschüttert. /
3. Herrlich ist der HERR!, ruft aus / jede Stimm in seinem Haus. / Auf der Urzeit Fluten wohnt / dort der HERR, der ewig thront. / Er ist König aller Zeiten, / herrscht bis in die Ewigkeiten. / Er wird seinem Volke geben / Heil und Frieden, Kraft und Leben. /
Melodie: Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1991
Dick Sanderman
1. Zu dir im Himmel, HERR, zu deinem Licht / erheb ich mein Gesicht. / Wie auf die Hand des Herrn die Knechte schauen / und seiner Güte trauen, / wie sich die Augen einer Magd nicht wenden / von ihrer Herrin Händen, / so sehen wir in unsers Lebens Not / allein auf dich, o Gott. /
2. Erbarm dich, HERR, wie du es stets getan, / und sieh uns gnädig an. / Wir mussten ja seit ungezählten Tagen / der Menschen Wut ertragen. / Wie wurden wir mit Spott und Hohn betrachtet, / entwürdigt und verachtet! / Zu lange schon erleiden wir den Tod. / Erbarm dich unser, Gott! / Melodie: Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1992
Dick Sanderman
1. O LORD, how swiftly grows / The number of my foes / Who wantonly oppress me! / Yes, multiplied are they / That rise to my dismay, / And day by day distress me. / Though heavy my despair, / They scornfully declare / To my humiliation, / That Thou, O God, no more / Canst help me as before / Or come to my salvation. /
2. But Thou, LORD, always art / A shield about my heart, / My hope and sure reliance. / Thou, in the hour of dread, / Dost lift my weary head, / And biddest them defiance. / Whene’er to God I cried, / He hastened to my side / In all my tribulations; / From Zion’s mountain fair / He looked on my despair / And heard my supplications. /
3. When I lay down, I slept; / I woke, for I was kept / In His divine protection. / The LORD was at my side, / My safety He supplied, / Whatever my affliction. / Defended by His hand, / I shall undaunted stand / While thousands surge about me; / Though furious foemen wage / Their war with mighty rage, / I know they shall not rout me. /
4. Arise and save me, LORD, / For Thou hast smitten hard / The jaws of them that hate me; / Yes, Thou didst fiercely break / For me Thy servant’s sake / The teeth of the ungodly. / I shall not suffer long, / For my salvation strong / Thou, O my LORD, providest. / Thy people all will rest / By Thee so richly blest, / Since Thou with them abidest.
Dewey Westra, 1931
Genevan Psalter
1. Jauchzt, alle Lande, Gott zu Ehren, / rühmt seines Namens Herrlichkeit, / und feierlich ihn zu verklären, / sei Stimm und Saite ihm geweiht. / Sprecht: Wunderbar sind deine Werke, / o Gott, die du hervorgebracht, / auch Feinde fühlen deine Stärke / und zittern, HERR, vor deiner Macht!
2. Dir beuge sich der Kreis der Erde, / dich bete jeder willig an, / dass laut dein Ruhm besungen werde / und alles dir bleib untertan. / Kommt alle her, schaut Gottes Werke, / die er an Menschenkindern tat! / Wie wunderbar ist seine Stärke, / die er an uns verherrlicht hat.
3. Ins Trockne wandelt er die Meere, / gebot dem Strom, vor uns zu fliehn. / Wir freuten uns der Macht und Ehre, / die uns hieß durch die Fluten ziehn. / Gott herrschet allgewaltig immer, / da er auf alle Völker schaut. / Vor ihm gelingt’s Empörern nimmer, / er stürzet, wer auf Menschen baut.
4. Rühmt, Völker, unsern Gott, lobsinget, / jauchzt ihm, der sich uns offenbart, / der uns vom Tod zum Leben bringet, / vor Straucheln unsern Fuß bewahrt. / Du läuterst uns durch heißes Leiden / wie Silber reiniget die Glut. / Durch Leiden führst du uns zu Freuden, / ja, alles, was du tust, ist gut.
5. Du hast uns oft verstrickt in Schlingen, / den Lenden Lasten angehängt. / Du ließest Menschen auf uns dringen, / hast ringsumher uns eingeengt. / Oft wollten wir den Mut verlieren / im Feuer und in Wassersnot, / doch kamst du, uns herauszuführen, / und speistest uns mit Himmelsbrot.
6. Ich will zu deinem Tempel wallen, / dort bring ich dir mein Opfer dar, / bezahl mit frohem Wohlgefallen / Gelübde, die ich schuldig war, / Gelübde, die in banger Stunde, / an allem, nicht an dir verzagt, / ich dir, o Gott, mit meinem Munde / so feierlich hab zugesagt.
7. Verehrer Gottes, ich erzähle, / kommt, hört und betet mit mir an! / Hört, was der HERR an meiner Seele / für große Dinge hat getan! / Rief ich ihn an mit meinem Munde, / wenn Not von allen Seiten drang, / so war oft zu derselben Stunde / auf meiner Zung ein Lobgesang!
8. Gelobt sei Gott und hochgepriesen, / denn mein Gebet verwirft er nicht. / Er hat noch nie mich abgewiesen / und ist in Finsternis mein Licht. / Zwar elend, dürftig bin ich immer / und schutzlos unter Feinden hier, / doch er, der HERR, verlässt mich nimmer, / wendt seine Güte nie von mir. / Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 / Satz: nach Loys Bourgeois
Dick Sanderman
1. O Gott, nun bleib nicht länger still, / ein Helfer, der nicht helfen will, / bleib nicht so ruhig in der Höhe! / Dein Volk vergeht in Angst und Wehe. / O Gott, dein Schweigen lässt gelingen / der Völker Plan, die uns umringen.
2. Sieh deiner Feinde große Wut / und deiner Hasser stolzen Mut. / Nun soll ganz ausgelöschet werden / der Name Israel auf Erden. / Sieh, wie ringsum die Völker toben, / zum Sturmlauf wider uns erhoben!
3. Wir trauen, HERR, auf deine Macht, / die schon vorzeiten uns bewacht. / Die Feinde hast du einst zerstöret / wie Feuer Berg und Wald verzehret. / Ja, Fürsten konnten nicht bestehen, / mussten wie Spreu im Wind verwehen.
4. Lass deinem Sturmwind freien Lauf! / Mit Ungewitter schreck sie auf! / Bedeck ihr Angesicht mit Schanden, / dass Könige aus allen Landen / mit Zittern und mit großem Zagen / nach deinem heilgen Namen fragen.
5. Einst bringen Ehre, Preis und Ruhm / die Völker in dein Heiligtum, / die uns jetzt zu verderben drohen. / Als Höchster über alle Hohen, / HERR, wirst nur du gepriesen werden / im Himmel droben und auf Erden. / Melodie: Genf 1562 / Text: Alfred Rauaus 1990
Dick Sanderman