Bibel
Durchgehende Lesung biblischer Bücher
9 Sara aber sah, wie der Sohn der Ägypterin Hagar, den diese Abraham geboren hatte, spielte. 10 Da sagte sie zu Abraham: Vertreibe diese Magd und ihren Sohn, denn der Sohn dieser Magd soll nicht zusammen mit meinem Sohn Isaak Erbe werden. 11 Dieses Wort bekümmerte Abraham sehr, um seines Sohnes willen. 12 Aber Gott sprach zu Abraham: Sei nicht bekümmert wegen des Knaben und wegen deiner Magd. In allem, was Sara dir sagt, höre auf sie. Denn nach Isaak sollen deine Nachkommen benannt werden. 13 Doch auch den Sohn der Magd will ich zu einem Volk machen, weil er dein Nachkomme ist. 14 Am andern Morgen nahm Abraham Brot und einen Schlauch mit Wasser, gab es Hagar und legte es ihr auf die Schulter, übergab ihr das Kind und schickte sie fort. Und sie ging und irrte in der Wüste von Beer-Scheba umher. 15 Das Wasser im Schlauch aber ging aus, da warf sie das Kind unter einen der Sträucher. 16 Und sie ging weg und setzte sich abseits, etwa einen Bogenschuss weit entfernt, denn sie dachte: Ich kann den Tod des Kindes nicht mit ansehen. So setzte sie sich abseits und begann laut zu weinen. 17 Gott aber hörte die Stimme des Knaben, und der Bote Gottes rief Hagar vom Himmel her zu und sprach zu ihr: Was hast du, Hagar? Fürchte dich nicht, denn Gott hat die Stimme des Knaben gehört dort, wo er liegt. 18 Steh auf, nimm den Knaben und halte ihn fest an deiner Hand, denn zu einem grossen Volk will ich ihn machen. 19 Und Gott öffnete ihr die Augen, und sie sah einen Wasserbrunnen. Da ging sie hin, füllte den Schlauch mit Wasser und gab dem Knaben zu trinken. 20 Gott aber war mit dem Knaben, und er wuchs heran. Und er liess sich in der Wüste nieder und wurde ein Bogenschütze. 21 Er liess sich in der Wüste Paran nieder, und seine Mutter nahm ihm eine Frau aus dem Land Ägypten.
1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirt, mir mangelt nichts, 2 er weidet mich auf grünen Auen. Zur Ruhe am Wasser führt er mich, 3 neues Leben gibt er mir. Er leitet mich auf Pfaden der Gerechtigkeit um seines Namens willen. 4 Wandere ich auch im finstern Tal, fürchte ich kein Unheil, denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, sie trösten mich. 5 Du deckst mir den Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbst mein Haupt mit Öl, übervoll ist mein Becher. 6 Güte und Gnade werden mir folgen alle meine Tage, und ich werde zurückkehren ins Haus des HERRN mein Leben lang.
1 Und das Wort des HERRN erging an mich: 2 Du Mensch, weissage gegen die Hirten Israels, weissage und sprich zu ihnen, zu den Hirten: So spricht Gott, der HERR: Wehe den Hirten Israels, die sich selbst geweidet haben! Sollten die Hirten nicht die Schafe weiden? 3 Das Fett esst ihr und mit der Wolle bekleidet ihr euch und die fetten Schafe schlachtet ihr - ihr weidet die Schafe nicht! 4 Die Schwachen habt ihr nicht gestärkt, und was krank war, habt ihr nicht geheilt, und was gebrochen war, habt ihr nicht verbunden, und was versprengt war, habt ihr nicht zurückgeholt, und was verloren gegangen war, habt ihr nicht gesucht, und mit Macht habt ihr sie niedergetreten und mit Gewalt. 5 Und weil kein Hirt da war, haben sie sich zerstreut und sind sie zum Frass geworden für alle Tiere des Feldes, und so haben sie sich zerstreut. 6 Auf allen Bergen und auf jedem hohen Hügel irren meine Schafe umher, über das ganze Land sind meine Schafe zerstreut, und da ist niemand, der nach ihnen fragt, und niemand ist da, der nach ihnen sucht. 7 Darum, Hirten, hört das Wort des HERRN! 8 So wahr ich lebe, Spruch Gottes, des HERRN, weil meine Schafe zur Beute und meine Schafe zum Frass geworden sind für alle Tiere des Feldes, ohne Hirt, und meine Hirten nicht nach meinen Schafen gefragt haben und die Hirten sich selbst geweidet und meine Schafe nicht geweidet haben, 9 darum, Hirten, hört das Wort des HERRN! 10 So spricht Gott, der HERR: Seht, ich gehe gegen die Hirten vor und fordere meine Schafe aus ihrer Hand und sorge dafür, dass sie keine Schafe mehr weiden, und auch sich selbst werden die Hirten nicht mehr weiden. Und ich werde meine Schafe vor ihrem Rachen retten, und sie werden ihnen nicht zum Frass werden. 11 Denn so spricht Gott, der HERR: Seht, ich selbst, ich werde nach meinen Schafen fragen und mich um sie kümmern. 12 Wie ein Hirt sich um seine Herde kümmert am Tag, da er inmitten seiner Schafe ist, die aufgeteilt worden sind, so werde ich mich um meine Schafe kümmern und sie retten aus allen Orten, wohin sie zerstreut worden sind am Tag des Gewölks und des Wolkendunkels. 13 Und ich werde sie herausführen aus den Völkern und sie sammeln aus den Ländern, und ich werde sie auf ihren Boden bringen, und auf den Bergen Israels, an den Flussbetten und an allen Wohnorten im Land werde ich sie weiden. 14 Auf guter Weide werde ich sie weiden, und auf den hohen Bergen Israels wird ihr Weideplatz sein; dort werden sie auf gutem Weideplatz lagern, und auf fetter Weide werden sie weiden auf den Bergen Israels. 15 Ich selbst werde meine Schafe weiden, und ich selbst werde sie lagern lassen! Spruch Gottes, des HERRN. 16 Was verloren gegangen ist, werde ich suchen, und was versprengt worden ist, werde ich zurückholen, und was gebrochen ist, werde ich verbinden, und was krank ist, werde ich stärken. Was aber fett und kräftig ist, werde ich vernichten; ich werde sie weiden und für Recht sorgen. 17 Und ihr, meine Schafe, so spricht Gott, der HERR: Seht, ich sorge für Recht zwischen den Schafen, den Widdern und den Böcken! 18 Reicht es euch nicht, die beste Weide abzuweiden? Was dann übrig bleibt von eurem Weideland, zertretet ihr mit euren Füssen! Und das klare Wasser trinkt ihr, und was übrig ist, macht ihr mit euren Füssen trüb. 19 Und meine Schafe - was eure Füsse zertreten haben, müssen sie abweiden, und was eure Füsse trüb gemacht haben, müssen sie trinken! 20 Darum, so spricht Gott der HERR zu ihnen: Seht, ich selbst, ich sorge für Recht zwischen den fetten Schafen und den mageren Schafen: 21 Weil ihr all die Schwachen mit Seite und Schulter wegdrängt und mit euren Hörnern niederstosst, bis ihr sie zerstreut und vertrieben habt, 22 komme ich meinen Schafen zu Hilfe, und sie werden nicht mehr zur Beute werden, und ich werde für Recht sorgen zwischen den Schafen. 23 Und ich werde einen einzigen Hirten über sie auftreten lassen, und dieser wird sie weiden, meinen Diener David, er wird sie weiden, und er wird ihnen Hirt sein. 24 Und ich, der HERR, werde ihnen Gott sein, und mein Diener David wird Fürst sein in ihrer Mitte. Ich, der HERR, habe gesprochen. 25 Und ich werde einen Friedensbund mit ihnen schliessen und den bösen Tieren im Land ein Ende bereiten, und in Sicherheit werden sie in der Wüste wohnen und in den Wäldern schlafen können. 26 Und sie und das Gelände rings um meinen Hügel mache ich zum Segen, und ich lasse den Regen fallen zu seiner Zeit: Regen des Segens wird es sein! 27 Und die Bäume auf dem Feld werden ihre Früchte tragen, und das Land wird seinen Ertrag geben; und sie werden auf ihrem Boden in Sicherheit sein. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich die Stangen ihres Jochs zerbreche und sie rette aus der Hand derer, die sie knechten. 28 Und sie werden nicht mehr Beute sein für die Nationen, und die Tiere des Landes werden sie nicht fressen, und sie werden sicher wohnen, und da wird niemand sein, der sie aufschreckt. 29 Und ich werde ihnen zum Ruhm eine Pflanzung einrichten, und sie werden nicht mehr Opfer des Hungers sein im Land, und die Schmähung durch die Nationen werden sie nicht mehr ertragen müssen. 30 Und sie werden erkennen, dass ich, der HERR, ihr Gott, bei ihnen bin und dass sie mein Volk sind, das Haus Israel. Spruch Gottes des HERRN. 31 Und ihr, meine Schafe, die Schafe meiner Weide, ihr seid Menschen; ich bin euer Gott! Spruch Gottes des HERRN.
21 Denn dazu seid ihr berufen worden, weil auch Christus gelitten hat für euch und euch ein Vermächtnis hinterlassen hat, damit ihr seinen Spuren folgt. 22 Er tat nichts, was Sünde wäre, und in seinem Munde fand sich kein Falsch. 23 Er schmähte nicht, wenn er geschmäht wurde, er drohte nicht, wenn er leiden musste, sondern stellte es dem anheim, der gerecht richtet. 24 Er selbst hat unsere Sünden getragen am eigenen Leib ans Holz hinauf, damit wir den Sünden absterben und der Gerechtigkeit leben; durch seine Striemen wurdet ihr geheilt. 25 Denn ihr irrtet umher wie Schafe, doch jetzt seid ihr zurückgekehrt zum Hirten, zum Beschützer eurer Seelen.
1 Für den Chormeister. Ein Psalm Davids. Ein Lied. 2 Lobpreis gebührt dir, du Gott auf dem Zion, und dir erfülle man Gelübde, 3 der du das Gebet erhörst. Zu dir kommt alles Fleisch 4 um der Sünden willen. Zu schwer lasten unsere Vergehen auf uns, du allein kannst sie vergeben. 5 Wohl dem, den du erwählst und nahen lässt, der in deinen Vorhöfen wohnen darf. Sättigen wollen wir uns an den guten Gaben deines Hauses, an der Heiligkeit deines Tempels. 6 Mit furchterregenden Taten antwortest du uns in Gerechtigkeit, Gott unserer Hilfe, du Zuversicht aller Enden der Erde und des fernsten Meeres, 7 der die Berge gründet in seiner Kraft, sich mit Macht umgürtet, 8 der das Brausen der Meere stillt, das Brausen ihrer Wellen und das Tosen der Völker. 9 Darum fürchten sich die Bewohner der Enden der Erde vor deinen Zeichen, die Pforten des Morgens und Abends lässt du jubeln. 10 Du hast dich des Landes angenommen und ihm Überfluss geschenkt, du machtest es überreich. Voll Wasser ist der Bach Gottes; du bereitest ihnen ihr Getreide, so richtest du es her. 11 Du wässerst seine Furchen, ebnest seine Schollen, mit Regenschauern weichst du es auf und segnest sein Gewächs. 12 Du hast das Jahr mit deiner Güte gekrönt, und deine Spuren triefen von Fett. 13 Es triefen die Auen der Steppe, und mit Jubel gürten sich die Hügel. 14 Die Weiden kleiden sich mit Herden, und die Täler hüllen sich in Korn, sie jauchzen sich zu, und sie singen.
5 Er liebt Gerechtigkeit und Recht, von der Gnade des HERRN ist die Erde voll.
1 Amen, amen, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in den Pferch der Schafe hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe. 3 Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme, und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie hinaus. 4 Wenn er die eigenen Schafe alle hinausgetrieben hat, geht er vor ihnen her, und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen. 5 Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden ihm davonlaufen, weil sie die Stimme der Fremden nicht kennen. 6 Dieses Bildwort sprach Jesus zu ihnen. Sie aber verstanden den Sinn seiner Rede nicht. 7 Da sprach Jesus noch einmal: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen. 8 Alle, die vor mir gekommen sind, sind Diebe und Räuber. Aber die Schafe haben nicht auf sie gehört. 9 Ich bin die Tür. Wenn jemand durch mich hineingeht, wird er gerettet werden und wird ein- und ausgehen und eine Weide finden. 10 Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten. Ich bin gekommen, damit sie das Leben in Fülle haben. 11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt setzt sein Leben ein für die Schafe. 12 Der Lohnarbeiter, der nicht Hirt ist, dem die Schafe nicht gehören, der sieht den Wolf kommen und lässt die Schafe im Stich und flieht, und der Wolf reisst und versprengt sie. 13 Er ist eben ein Lohnarbeiter, und ihm liegt nichts an den Schafen. 14 Ich bin der gute Hirt und kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich, 15 wie der Vater mich kennt und ich den Vater kenne. Und ich setze mein Leben ein für die Schafe. 16 Und ich habe andere Schafe, die nicht aus diesem Pferch sind; auch die muss ich leiten, und sie werden auf meine Stimme hören. Und sie werden eine Herde werden mit einem Hirten.
23 Noch in jener Nacht aber stand er auf, nahm seine beiden Frauen, seine beiden Mägde und seine elf Kinder und ging durch die Furt des Jabbok. 24 Er nahm sie und brachte sie über den Fluss. Dann brachte er hinüber, was er sonst noch hatte. 25 Jakob aber blieb allein zurück. Da rang einer mit ihm, bis die Morgenröte heraufzog. 26 Und er sah, dass er ihn nicht bezwingen konnte, und berührte sein Hüftgelenk, so dass sich das Hüftgelenk Jakobs ausrenkte, als er mit ihm rang. 27 Und er sprach: Lass mich los, denn die Morgenröte ist heraufgezogen. Er aber sprach: Ich lasse dich nicht, es sei denn, du segnest mich. 28 Da sprach er zu ihm: Wie heisst du? Und er sprach: Jakob. 29 Da sprach er: Du sollst nicht mehr Jakob heissen, sondern Israel, denn du hast mit Gott und mit Menschen gestritten und hast gesiegt. 30 Und Jakob fragte und sprach: Bitte nenne mir deinen Namen. Er aber sprach: Was fragst du nach meinem Namen? Und dort segnete er ihn. 31 Und Jakob nannte die Stätte Peniel. Denn, sagte er, ich habe Gott von Angesicht zu Angesicht gesehen und bin mit dem Leben davongekommen. 32 Und als er an Penuel vorüber war, ging ihm die Sonne auf. Er hinkte aber wegen seiner Hüfte.
1 Ein Psalm. Ein Lied zur Tempelweihe. Von David. 2 Ich will dich erheben, HERR, denn du hast mich aus der Tiefe gezogen und meine Feinde nicht über mich triumphieren lassen. 3 HERR, mein Gott, ich schrie zu dir, und du hast mich geheilt. 4 HERR, du hast mich heraufgeholt aus dem Totenreich, zum Leben mich zurückgerufen von denen, die hinab zur Grube fuhren. 5 Singt dem HERRN, ihr seine Getreuen, und preist seinen heiligen Namen. 6 Denn sein Zorn währt einen Augenblick, ein Leben lang seine Gnade; am Abend ist Weinen, doch mit dem Morgen kommt Jubel. 7 Ich aber sprach in meiner Sorglosigkeit: Nie werde ich wanken. 8 HERR, in deiner Gnade stelltest du mich auf mächtige Berge, doch als du dein Angesicht verbargst, traf mich der Schrecken. 9 Zu dir, HERR, rief ich, ich flehte zu meinem Gott. 10 Was nützt dir mein Blut, wenn ich ins Grab hinabfahre? Kann denn Staub dich preisen, deine Treue verkünden? 11 Höre, HERR, und sei mir gnädig. HERR, sei du mein Helfer. 12 Du hast mir meine Klage in Reigen verwandelt, mein Trauergewand gelöst und mich mit Freude umgürtet, 13 damit mein Herz dir singe und nicht verstumme. HERR, mein Gott, in Ewigkeit will ich dich preisen.
26 Blickt nach oben und seht: Wer hat diese geschaffen? Er, der ihr Heer hervortreten lässt, abgezählt, sie alle ruft er mit Namen herbei. Der Fülle an Kraft wegen, und weil er vor Kraft strotzt, geht kein Einziger verloren. 27 Warum, Jakob, sagst du, und, Israel, warum sprichst du: Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht entgeht meinem Gott? 28 Hast du es nicht erkannt, hast du es nicht gehört: Ein ewiger Gott ist der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat! Er ermattet nicht und wird nicht müde, seine Einsicht ist unerforschlich. 29 Dem Ermatteten gibt er Kraft, und wo keine Kraft ist, gibt er grosse Stärke. 30 Und junge Männer ermatten und werden müde, Männer straucheln unvermeidlich. 31 Die aber, die auf den HERRN hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Schwingen, sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und ermatten nicht.