Bibel

Durchgehende Lesung biblischer Bücher

Hier finden Sie täglich einen biblischen oder deuterokanonischen Text in nur einem Satz: Es handelt sich um eine weisheitliche Gattung, die hebräisch mashál, griechisch apóphthegma, lateinisch senténtia und deutsch Sinn-spruch heisst. Wie weltweit in Sprichwörtern konzentriert sich in solchen Sät-zen Lebenserfahrung als Weisheit, die man, wenn sie überzeugt, auswendig weiss und mündlich weitersagt. Weisheit verweist auf die göttliche Weltord-nung in allem und jedem. Biblisch findet sie sich natürlich in Weisheitsbü-chern wie Sprüche, Qohelet und Hiob, deuterokanonisch bei Sirach und Weisheit. Spruchweisheit kommt aber zitiert überall vor, auch im Neuen Tes-tament. Wir danken dem Theologischen Verlag TVZ für die Texte.Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Freitag 10. November 2017
Spr 25,21-22

21 Wenn dein Feind hungrig ist, gib ihm zu essen, und wenn er durstig ist, gib ihm zu trinken. 22 Denn so häufst du glühende Kohlen auf sein Haupt, und der HERR wird es dir vergelten. TVZ

Donnerstag 9. November 2017
Jer 29,1-17

1 Und dies sind die Worte des Briefs, den Jeremia, der Prophet, aus Jerusalem gesandt hat an den Rest der Ältesten der Verbannten und an die Priester und an die Propheten und an alles Volk, das Nebukadnezzar in die Verbannung geführt hatte von Jerusalem nach Babel, 2 nachdem Jechonja, der König, und die Gebieterin und die Eunuchen, die Fürsten von Juda und Jerusalem und die Handwerker und die Schlosser fortgezogen waren aus Jerusalem. 3 Er hat ihn gesandt durch Elasa, den Sohn des Schafan, und durch Gemarja, den Sohn des Chilkija, die Zidkija, der König von Juda, nach Babel gesandt hatte zu Nebukadnezzar, dem König von Babel; er lautete: 4 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, zu allen Verbannten, die ich in die Verbannung geführt habe, von Jerusalem nach Babel: 5 Baut Häuser und wohnt darin, pflanzt Gärten und esst ihre Frucht, 6 nehmt Frauen und zeugt Söhne und Töchter, und nehmt Frauen für eure Söhne und gebt eure Töchter Männern, damit sie Söhne und Töchter gebären, damit ihr dort zahlreicher werdet und nicht weniger. 7 Und sucht das Wohl der Stadt, in die ich euch in die Verbannung geführt habe, und betet für sie zum HERRN, denn in ihrem Wohl wird euer Wohl liegen. 8 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Eure Propheten, die in eurer Mitte sind, und eure Wahrsager sollen euch nicht täuschen; und hört nicht auf die Träume, die ihr euch von ihnen träumen lasst. 9 Denn verlogen weissagen sie euch in meinem Namen. Ich habe sie nicht gesandt! Spruch des HERRN. 10 Denn so spricht der HERR: Erst wenn siebzig Jahre erfüllt sind für Babel, werde ich mich um euch kümmern. Dann werde ich mein gutes Wort an euch einlösen und euch zurückbringen an diese Stätte. 11 Denn ich, ich kenne die Gedanken, die ich über euch denke, Spruch des HERRN, Gedanken des Friedens und nicht zum Unheil, um euch eine Zukunft zu geben und Hoffnung. 12 Und ihr werdet mich rufen, und ihr werdet kommen, und ihr werdet zu mir beten, und ich werde euch erhören. 13 Und ihr werdet mich suchen, und ihr werdet mich finden, wenn ihr nach mir fragt mit eurem ganzen Herzen. 14 Dann werde ich mich für euch finden lassen, Spruch des HERRN, und ich werde euer Geschick wenden und euch sammeln aus allen Nationen und aus allen Orten, wohin ich euch versprengt habe, Spruch des HERRN, und ich werde euch zurückbringen an die Stätte, von der ich euch in die Verbannung geführt habe. 15 Ja, wenn ihr sagt: Der HERR hat für uns Propheten auftreten lassen in Babel - 16 so spricht der HERR zum König, der auf dem Thron Davids sitzt, und zu allem Volk, das in dieser Stadt wohnt, zu euren Brüdern, die nicht mit euch in die Verbannung fortgegangen sind, 17 so spricht der HERR der Heerscharen: Seht, das Schwert und den Hunger und die Pest schicke ich ihnen, und ich mache sie wie die verdorbenen Feigen, die so schlecht sind, dass man sie nicht geniessen kann. TVZ

Mittwoch 8. November 2017
Gal 5,22-26 bis 6,1-10

22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Frieden, Geduld, Güte, Rechtschaffenheit, Treue, 23 Sanftmut, Selbstbeherrschung. Gegen all dies kann kein Gesetz etwas haben. 24 Die aber zu Christus Jesus gehören, haben das Fleisch samt seinen Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. 25 Wenn wir im Geist leben, wollen wir uns auch am Geist ausrichten. 26 Lasst uns nicht eitlem Ruhm nachjagen, einander nicht reizen, einander nicht beneiden! 6,1 Liebe Brüder und Schwestern: Auch wenn jemand bei einem Fehltritt ertappt wird, so sollt ihr, die ihr vom Geist bestimmt seid, den Betreffenden im Geist der Sanftmut zurechtbringen - doch gib acht, dass nicht auch du in Versuchung gerätst! 2 Tragt einer des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen. 3 Denn wer meint, etwas zu sein, obwohl er nichts ist, der betrügt sich. 4 Jeder aber prüfe sein eigenes Werk! Dann wird er nur im Blick auf sich selbst Grund haben, sich zu rühmen - und nicht im Blick auf den anderen, 5 denn jeder wird seine eigene Bürde zu tragen haben. 6 Wer aber im Wort unterrichtet wird, lasse den, der ihn unterrichtet, an allen Gütern teilhaben. 7 Täuscht euch nicht: Gott lässt sich nicht verhöhnen! Denn was ein Mensch sät, das wird er auch ernten. 8 Wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten, wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten. 9 Im Tun des Guten wollen wir nicht müde werden, denn zu gegebener Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten. 10 Darum lasst uns, solange wir noch Gelegenheit haben, allen Menschen Gutes tun, am meisten aber denen, die mit uns im Glauben verbunden sind. TVZ

 

Dienstag 7. November 2017
Psalm 140

1 Ein Psalm Davids. 2 Rette mich, HERR, vor bösen Menschen, bewahre mich vor Gewalttätigen, 3 die Böses im Herzen ersinnen, die allezeit Krieg anzetteln. 4 Sie schärfen ihre Zungen wie eine Schlange, Viperngift ist auf ihren Lippen. Sela 5 Behüte mich, HERR, vor den Händen des Frevlers, bewahre mich vor Gewalttätigen, die darauf sinnen, mich zu Fall zu bringen. 6 Hochmütige haben mir heimlich Schlingen gelegt und Stricke zu einem Netz gespannt, den Weg entlang mir Fallen gestellt. Sela 7 Ich spreche zum HERRN: Du bist mein Gott, vernimm, HERR, den Ruf meines Flehens. 8 HERR, mein Herr, du Hort meiner Hilfe, du beschirmst mein Haupt am Tag der Waffen. 9 HERR, gib dem Drängen der Frevler nicht nach, lass ihren Plan nicht gelingen, wenn sie sich überheben. Sela 10 Das Unheil ihrer Lippen bedecke das Haupt derer, die mich umringen. 11 Feurige Kohlen sollen auf sie fallen, in Gruben stürze er sie, nie wieder sollen sie sich erheben. 12 Der Verleumder wird nicht bestehen im Land, den Gewalttätigen wird Unglück jagen, Schlag auf Schlag. 13 Ich weiss, der HERR vertritt die Sache der Elenden, das Recht der Armen. 14 Die Gerechten werden deinen Namen preisen, die Aufrichtigen werden vor deinem Angesicht wohnen. TVZ

Montag 6. November 2017
Röm 12,21

21 Lass dich vom Bösen nicht besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute. TVZ

Sonntag 5. November 2017
Mt 5,38-48

38 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: Auge um Auge und Zahn um Zahn. 39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der Böses tut, keinen Widerstand! Nein! Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die andere hin. 40 Und wenn dich einer vor Gericht ziehen will, um dein Gewand zu nehmen, dann lass ihm auch den Mantel. 41 Und wenn dich einer nötigt, eine Meile mitzugehen, dann geh mit ihm zwei. 42 Gib dem, der dich bittet, und wende dich nicht ab von dem, der von dir borgen will! 43 Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen. 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, 45 so werdet ihr Söhne und Töchter eures Vaters im Himmel; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr da erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüsst, was tut ihr da Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? 48 Ihr sollt also vollkommen sein, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist. TVZ

Samstag 4. November 2017
Ex 22,20-26

20 Einen Fremden sollst du nicht bedrängen und nicht quälen, seid ihr doch selbst Fremde gewesen im Land Ägypten. 21 Eine Witwe oder eine Waise sollt ihr nicht erniedrigen. 22 Wenn du sie erniedrigst und sie zu mir schreien, werde ich ihr Schreien hören, 23 und mein Zorn wird entbrennen, und ich werde euch töten mit dem Schwert, so dass eure Frauen Witwen und eure Söhne Waisen werden. 24 Leihst du Geld dem Armen aus meinem Volk, der bei dir ist, so sei nicht wie ein Wucherer zu ihm. Ihr sollt ihm keinen Zins auferlegen. 25 Nimmst du den Mantel deines Nächsten zum Pfand, sollst du ihm diesen vor Sonnenuntergang zurückgeben. 26 Denn er ist seine einzige Decke, die Hülle für seine nackte Haut. Worin sonst soll er sich schlafen legen? Wenn er zu mir schreit, werde ich es hören; denn ich bin gnädig. TVZ

Freitag 3. November 2017
Neh 5,1-13

1 Und es gab ein grosses Geschrei beim Volk und ihren Frauen über ihre judäischen Brüder. 2 Da waren solche, die sagten: Wir mit unseren Söhnen und unseren Töchtern sind viele! Und wir wollen Getreide haben, damit wir essen und überleben können! 3 Und da waren solche, die sagten: Wir müssen unsere Felder und unsere Weinberge und unsere Häuser verpfänden, damit wir Getreide bekommen in der Hungersnot. 4 Und da waren solche, die sagten: Wir mussten Geld leihen für die Steuer des Königs, auf unsere Felder und unsere Weinberge. 5 Und nun: Wie das Fleisch unserer Brüder ist unser Fleisch, wie ihre Kinder sind unsere Kinder. Und seht: Wir müssen unsere Söhne und unsere Töchter zu Sklaven erniedrigen! Und manche von unseren Töchtern sind bereits erniedrigt worden, und wir haben nichts dagegen in der Hand, und unsere Felder und unsere Weinberge gehören anderen! 6 Und als ich ihren Hilferuf und diese Worte hörte, wurde ich sehr zornig. 7 Und mein Herz in mir ging mit sich zu Rate, und ich zog die Edlen und die Vorsteher zur Rechenschaft und sagte ihnen: Ihr treibt Wucher, ein jeder gegenüber seinem Bruder! Und ich brachte eine grosse Versammlung gegen sie zusammen 8 und sagte ihnen: Wir, wir haben unsere judäischen Brüder, die an die Nationen verkauft waren, freigekauft, soweit es uns möglich war, und da verkauft ihr eure Brüder, und sie müssen sich an uns verkaufen! Da schwiegen sie und fanden keine Worte. 9 Und ich sagte: Es ist nicht gut, was ihr tut! Solltet ihr nicht in der Furcht vor unserem Gott leben angesichts des Hohns der Nationen, unserer Feinde? 10 Und auch ich, meine Brüder und meine jungen Männer haben ihnen Geld und Getreide geliehen. Erlassen wir ihnen doch diese Schuld! 11 Gebt ihnen doch noch heute ihre Felder, ihre Weinberge, ihre Ölbäume und ihre Häuser zurück und den Hundertsten des Geldes und des Getreides, des Weins und des Öls, das ihr ihnen geliehen habt! 12 Da sagten sie: Wir geben es zurück und fordern nichts von ihnen; so wie du es sagst, werden wir es machen. Und ich rief die Priester und liess sie schwören, nach diesem Wort zu handeln. 13 Auch schüttelte ich meinen Gewandbausch aus und sagte: So schüttle Gott einen jeden aus seinem Haus und seinem Besitz, der sich nicht an dieses Wort hält. Und so wird er ausgeschüttelt und leer sein! Und die ganze Versammlung sagte: Amen!, und sie priesen den HERRN. Und das Volk handelte nach diesem Wort. TVZ

Donnerstag 2. November 2017
Mi 2,1-11

1 Wehe denen, die auf ihren Lagern Unheil planen und böse Taten! Wenn der Morgen anbricht führen sie es aus, weil es in ihrer Macht steht: 2 Sie gieren nach Äckern und rauben sie und nach Häusern und nehmen sie weg, und sie unterdrücken einen Mann und sein Haus, einen Mann und seinen Erbbesitz! 3 Darum, so spricht der HERR: Seht, gegen diese Sippe plane ich Unheil, aus dem ihr euren Hals nicht ziehen werdet, und ihr werdet nicht aufrecht umherstolzieren, denn es ist eine Zeit des Unheils! 4 An jenem Tag wird man über euch einen Spruch machen und mit bitterer Klage klagen; man wird sagen: Wir sind ganz und gar verwüstet! Den Anteil meines Volks tauscht er ein! Wie entreisst er ihn mir! Er teilt ihn dem zu, der unser Feld zerstückelt! 5 Darum wirst du niemanden haben, der die Messschnur spannt für den Losanteil in der Versammlung des HERRN. 6 Ihr solltet euren Worten nicht freien Lauf lassen!, sagen sie und lassen ihren Worten freien Lauf. Über diese Dinge darf man seinen Worten nicht freien Lauf lassen! Uns wird keine Schmach erreichen. 7 Darf so etwas gesagt werden, Haus Jakob? Ist der HERR ungeduldig geworden? Sind dies seine Taten? Sind meine Worte nicht gütig gegenüber dem, der rechtschaffen lebt? 8 Aber längst schon erhebt sich mein Volk als Feind: Von der Seite reisst ihr denen den Mantel herunter, den Rock denen, die friedlich vorüberziehen, die sich abwenden vom Krieg. 9 Die Frauen meines Volks vertreibt ihr aus dem Haus, in dem es ihnen gut geht; ihren Jüngsten nehmt ihr meinen Schmuck für immer. 10 Macht euch auf und geht, denn hier ist keine Ruhe der Unreinheit wegen, die Verderben bringt und schmerzhaften Schaden. 11 Käme einer daher, der Windiges und Lügen von sich gäbe: Für dich lasse ich meinen Worten freien Lauf über Wein und Bier! -, das wäre einer, der seinen Worten freien Lauf lassen dürfte in diesem Volk. TVZ

Mittwoch 1. November 2017
1 Thess 4,1-8

1 Im Übrigen, liebe Brüder und Schwestern, bitten und ermuntern wir euch im Herrn Jesus, dass ihr so, wie ihr von uns unterwiesen worden seid, euer Leben zu führen und Gott zu gefallen - das tut ihr ja auch -, dass ihr auf diesem Weg immer noch weiter geht. 2 Ihr wisst ja, welche Weisungen wir euch im Auftrag des Herrn Jesus gegeben haben. 3 Das nämlich ist der Wille Gottes, eure Heiligung: dass ihr euch fernhaltet von der Unzucht, 4 dass jeder von euch in Heiligung und Würde mit seinem Gefäss, dem Leib, umzugehen wisse 5 - nicht in begehrlicher Leidenschaft wie die Heiden, die Gott nicht kennen - 6 und dass keiner sich hinwegsetze über seinen Bruder und ihn bei Geschäften übervorteile; denn über dies alles hat der Herr seine Strafe verhängt, wie wir euch schon früher gesagt und bezeugt haben. 7 Denn Gott hat uns nicht zur Unlauterkeit berufen, sondern zu einem Leben in Heiligung. 8 Darum: Wer solches missachtet, der missachtet nicht einen Menschen, sondern Gott, der doch seinen heiligen Geist in euch hineinlegt. TVZ

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