Bibel

Durchgehende Lesung biblischer Bücher

Hier finden Sie täglich einen biblischen oder deuterokanonischen Text in nur einem Satz: Es handelt sich um eine weisheitliche Gattung, die hebräisch mashál, griechisch apóphthegma, lateinisch senténtia und deutsch Sinn-spruch heisst. Wie weltweit in Sprichwörtern konzentriert sich in solchen Sät-zen Lebenserfahrung als Weisheit, die man, wenn sie überzeugt, auswendig weiss und mündlich weitersagt. Weisheit verweist auf die göttliche Weltord-nung in allem und jedem. Biblisch findet sie sich natürlich in Weisheitsbü-chern wie Sprüche, Qohelet und Hiob, deuterokanonisch bei Sirach und Weisheit. Spruchweisheit kommt aber zitiert überall vor, auch im Neuen Tes-tament. Wir danken dem Theologischen Verlag TVZ für die Texte.Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Donnerstag 30. November 2017
Jes 65,17-25

17 Denn seht, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, und dessen, was früher war, wird nicht mehr gedacht werden, und man wird es nicht mehr bedenken. 18 Vielmehr frohlockt und jubelt endlos über das, was ich schaffe! Denn seht, ich schaffe Jerusalem als Jubel und ihr Volk als Frohlocken. 19 Und über Jerusalem werde ich jubeln, und frohlocken werde ich über mein Volk. Und Weinen und Schreien wird in ihr nicht mehr zu hören sein. 20 Dort wird es keinen Säugling mehr geben, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der sein Leben nicht vollendet, denn ein junger Mann wird sein, wer mit hundert Jahren stirbt, und wer hundert Jahre nicht erreicht, gilt als mit dem Fluch belegt. 21 Und sie werden Häuser bauen und darin wohnen und Weinberge pflanzen und deren Früchte essen. 22 Sie werden nicht bauen, damit ein anderer wohnt, sie werden nicht pflanzen, damit ein anderer isst, denn das Alter meines Volks wird sein wie das Alter des Baums, und was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Auserwählten geniessen. 23 Sie werden sich nicht vergeblich abmühen und nicht in entsetzlicher Angst Kinder gebären, denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprösslinge werden ihnen bleiben. 24 Und noch ehe sie rufen, antworte ich, noch während sie reden, erhöre ich sie. 25 Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, und die Schlange - ihre Nahrung ist der Staub. Nirgendwo auf meinem heiligen Berg wird man Böses tun oder Zerstörendes, spricht der HERR. TVZ

Mittwoch 29. November 2017
Offb 21,1-7

1 Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde. Denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. 2 Und die heilige Stadt, ein neues Jerusalem, sah ich vom Himmel herabkommen von Gott her, bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann geschmückt hat. 3 Und ich hörte eine laute Stimme vom Thron her rufen: Siehe, die Wohnung Gottes bei den Menschen! Er wird bei ihnen wohnen, und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird mit ihnen sein, ihr Gott. 4 Und abwischen wird er jede Träne von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, und kein Leid, kein Geschrei und keine Mühsal wird mehr sein; denn was zuerst war, ist vergangen. 5 Und der auf dem Thron sass, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er sagt: Schreib, denn diese Worte sind zuverlässig und wahr. 6 Und er sagte zu mir: Es ist geschehen. Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich werde dem Dürstenden von der Quelle des Lebenswassers zu trinken geben, umsonst. 7 Wer den Sieg erringt, wird dies alles erben, und ich werde ihm Gott sein, und er wird mir Sohn sein. TVZ

Dienstag 28. November 2017
Psalm 126

1 Ein Wallfahrtslied. Als der HERR wandte Zions Geschick, waren wir wie Träumende. 2 Da war unser Mund voll Lachen und unsere Zunge voll Jubel. Da sprach man unter den Nationen: Der HERR hat Grosses an ihnen getan. 3 Grosses hat der HERR an uns getan, wir waren voll Freude. 4 Wende, HERR, unser Geschick, versiegten Bächen im Südland gleich. 5 Die mit Tränen säen, werden mit Jubel ernten. 6 Weinend geht hin, der den Saatbeutel trägt, doch mit Jubel kommt heim, der seine Garben trägt. TVZ

Montag 27. November 2017
Mk 13,31

31 Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. TVZ

Sonntag 26. November 2017
Mk 13,28-37

28 Vom Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Sobald sein Zweig saftig geworden ist und Blätter treibt, wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. 29 So sollt ihr auch, wenn ihr dies geschehen seht, wissen, dass er nahe ist und vor der Tür steht. 30 Amen, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bevor dies alles geschieht. 31 Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. 32 Jenen Tag oder jene Stunde kennt niemand, die Engel im Himmel nicht, der Sohn nicht, nur der Vater. 33 Gebt acht, bleibt wach! Denn ihr wisst nicht, wann der Zeitpunkt da ist. 34 Es ist wie bei einem Menschen, der ausser Landes ging: Er verliess sein Haus, gab seinen Knechten Vollmacht, jedem seine Aufgabe, und dem Türhüter befahl er, wachsam zu sein. 35 Seid also wachsam, denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt: ob am Abend oder um Mitternacht oder beim Hahnenschrei oder am frühen Morgen, 36 damit er, wenn er auf einmal kommt, euch nicht schlafend finde. 37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Seid wachsam! TVZ

Samstag 25. November 2017
Ex 32,1-14

1 Das Volk aber sah, dass Mose lange nicht vom Berg herabkam. Da versammelte sich das Volk um Aaron, und sie sprachen zu ihm: Auf, mache uns Götter, die vor uns herziehen. Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was mit ihm geschehen ist. 2 Da sprach Aaron zu ihnen: Reisst die goldenen Ringe ab, die eure Frauen, eure Söhne und eure Töchter an den Ohren tragen, und bringt sie mir. 3 Da rissen sich alle die goldenen Ringe ab, die sie an ihren Ohren trugen, und brachten sie Aaron. 4 Und er nahm es aus ihrer Hand und bearbeitete es mit dem Meissel und machte daraus ein gegossenes Kalb. Da sprachen sie: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben! 5 Und Aaron sah es und baute davor einen Altar. Und Aaron rief und sprach: Morgen ist ein Fest für den HERRN. 6 Und früh am andern Morgen opferten sie Brandopfer und brachten Heilsopfer dar, und das Volk setzte sich, um zu essen und zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu vergnügen. 7 Da redete der HERR zu Mose: Geh, steige hinab. Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat schändlich gehandelt. 8 Schon sind sie abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht und sich vor ihm niedergeworfen, ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben. 9 Dann sprach der HERR zu Mose: Ich habe dieses Volk gesehen, und sieh, es ist ein halsstarriges Volk. 10 Und nun lass mich, dass mein Zorn gegen sie entbrenne und ich sie vernichte. Dich aber will ich zu einem grossen Volk machen. 11 Da besänftigte Mose den HERRN, seinen Gott, und sprach: Warum, HERR, entbrennt dein Zorn gegen dein Volk, das du mit grosser Kraft und mit starker Hand aus dem Land Ägypten herausgeführt hast? 12 Warum sollen die Ägypter denken: In böser Absicht hat er sie hinausgeführt, um sie in den Bergen umzubringen und sie vom Erdboden zu vertilgen. Lass ab von deinem glühenden Zorn, und lass es dich reuen, dass deinem Volk Unheil droht. 13 Gedenke deiner Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen und zu denen du gesagt hast: Ich will eure Nachkommen mehren wie die Sterne des Himmels, und dieses ganze Land, von dem ich gesprochen habe, will ich euren Nachkommen geben, und sie werden es für immer in Besitz nehmen. 14 Da reute es den HERRN, dass er seinem Volk Unheil angedroht hatte. TVZ

Freitag 24. November 2017
Psalm 77

1 Für den Chormeister. Nach Jedutun. Von Asaf. Ein Psalm. 2 Laut will ich schreien zu Gott, laut zu Gott, dass er auf mich höre. 3 Am Tag meiner Not suche ich den Herrn, meine Hand ist ausgestreckt des Nachts und ermattet nicht, meine Seele will sich nicht trösten lassen. 4 Ich denke an Gott und seufze, ich sinne nach, und mein Geist will verzagen. Sela 5 Du hältst meine Augen wach, ich bin voller Unruhe und kann nicht reden. 6 Ich denke nach über die Tage von einst, die längst vergangenen Jahre. 7 Ich denke an mein Saitenspiel des Nachts, in meinem Herzen sinne ich nach, und es forscht mein Geist. 8 Wird der Herr auf ewig verstossen und nie mehr gnädig sein? 9 Hat seine Güte für immer ein Ende, ist sein Wort verstummt für alle Zeit? 10 Hat Gott seine Gnade vergessen, hat er im Zorn sein Erbarmen verschlossen? Sela 11 Und ich sprach: Das ist mein Schmerz, dass so anders geworden ist das Handeln des Höchsten. 12 Ich will gedenken der Werke des HERRN, will gedenken deiner früheren Wunder. 13 Ich will bedenken all dein Tun, und über deine Taten will ich nachsinnen. 14 Gott, dein Weg ist heilig. Wer ist ein Gott, so gross wie unser Gott? 15 Du allein bist der Gott, der Wunder tut, du hast deine Macht unter den Völkern kundgetan. 16 Mit deinem Arm hast du dein Volk erlöst, die Söhne Jakobs und Josefs. Sela 17 Die Wasser sahen dich, Gott, die Wasser sahen dich und erbebten, die Urfluten erzitterten. 18 Die Wolken gossen Wasser, es donnerte das Gewölk, und deine Pfeile blitzten hin und her. 19 Rollend erdröhnte dein Donner, Blitze erhellten den Erdkreis, es erzitterte und bebte die Erde. 20 Durch das Meer ging dein Weg und dein Pfad durch gewaltige Wasser, doch deine Spuren waren nicht zu erkennen. 21 Wie Schafe führtest du dein Volk durch Moses und Aarons Hand. TVZ

Donnerstag 23. November 2017
Jes 1,10-17

10 Hört das Wort des HERRN, ihr Oberhäupter von Sodom! Horcht auf die Weisung unseres Gottes, Volk von Gomorra. 11 Was soll ich mit euren vielen Schlachtopfern?, spricht der HERR. Die Brandopfer von Widdern und das Fett der Mastkälber habe ich satt, und am Blut der Stiere, der Lämmer und der Böcke habe ich kein Gefallen. 12 Wenn ihr kommt, um mein Angesicht zu schauen - wer hat denn von euch verlangt, dass ihr meine Vorhöfe zertretet? 13 Bringt nicht länger nutzlose Gaben - mir ein abscheulicher Gestank! Neumond und Sabbat, Versammlungen einberufen - Unrecht und Festtag ertrage ich nicht! 14 Eure Neumonde und eure Feste hasse ich; sie sind mir zur Last geworden, ich bin es müde, sie zu ertragen. 15 Und wenn ihr eure Hände ausbreitet, schliesse ich meine Augen vor euch. Auch wenn ihr noch so viel betet, ich höre nicht hin! Eure Hände triefen von Blut. 16 Wascht euch, reinigt euch! Schafft mir eure bösen Taten aus den Augen! Hört auf, Böses zu tun! 17 Lernt Gutes tun, sucht das Recht, weist den, der unterdrückt, in seine Schranken! Verschafft der Waise Recht, führt den Rechtsstreit für die Witwe! TVZ


 

Mittwoch 22. November 2017
Röm 2,1-11

1 Darum gibt es keine Entschuldigung für dich, Mensch, wer immer du bist, der du urteilst. Worin du über einen andern urteilst, darin verurteilst du dich selbst; denn du, der du urteilst, tust ja dasselbe. 2 Wir wissen aber, dass Gottes Urteil diejenigen, die solches tun, zu Recht trifft. 3 Du aber, Mensch, der du über die richtest, die solches tun, und doch dasselbe tust, rechnest du damit, dass du dem Gericht Gottes entrinnen wirst? 4 Oder verkennst du den Reichtum seiner Güte, Langmut und Geduld? Weisst du nicht, dass Gottes Güte dich zur Umkehr leitet? 5 Mit deinem Starrsinn und deinem unbussfertigen Herzen häufst du dir Zorn auf für den Tag des Zorns, an dem sich Gottes gerechtes Gericht offenbaren wird. 6 Er wird einem jeden vergelten nach seinen Taten: 7 ewiges Leben geben denen, die im geduldigen Tun guter Werke Herrlichkeit, Ehre und Unvergänglichkeit suchen, 8 Zorn und Grimm aber denen, die nur auf den eigenen Vorteil bedacht sind und nicht auf die Wahrheit hören, sondern dem Unrecht folgen. 9 Bedrängnis und Not über das Leben eines jeden Menschen, der das Böse tut, des Juden zuerst und auch des Griechen! 10 Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden einem jeden, der das Gute tut, dem Juden zuerst und auch dem Griechen. 11 Denn bei Gott ist kein Ansehen der Person. TVZ

Dienstag 21. November 2017
Psalm 51,1-14

1 Für den Chormeister. Ein Psalm Davids, 2 als der Prophet Natan zu ihm kam, nachdem er zu Batseba gegangen war. 3 Sei mir gnädig, Gott, nach deiner Güte, nach dem Mass deines Erbarmens tilge meine Freveltaten. 4 Wasche mich rein von meiner Schuld, und reinige mich von meiner Sünde. 5 Denn meine Freveltaten kenne ich wohl, und immer steht meine Sünde mir vor Augen. 6 An dir allein habe ich gesündigt, und ich habe getan, was dir missfällt; so bist du gerecht in deinem Spruch, rein stehst du da, wenn du richtest. 7 Sieh, in Schuld bin ich geboren, und in Sünde hat mich meine Mutter empfangen. 8 Sieh, an Wahrheit hast du Gefallen, tief im Verborgenen, und im Geheimen tust du mir Weisheit kund. 9 Entsündige mich mit Ysop, und ich werde rein, wasche mich, und ich werde weisser als Schnee. 10 Lass mich Freude und Wonne hören, frohlocken werden die Gebeine, die du zerschlagen hast. 11 Verbirg dein Angesicht vor meinen Sünden, und tilge alle meine Vergehen. 12 Schaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist. 13 Verstosse mich nicht von deinem Angesicht, und deinen heiligen Geist nimm nicht von mir. 14 Bringe mir wieder die Freude deiner Hilfe, und stärke mich mit einem willigen Geist. TVZ

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