Bibel
Durchgehende Lesung biblischer Bücher
die Rede auf einem Berg in Palästina Mt 5,1-10
1 Als er nun die vielen Menschen sah, stieg er auf den Berg; und als er sich gesetzt hatte, traten seine Jünger zu ihm. 2 Und er tat seinen Mund auf und lehrte sie: 3 Selig die Armen im Geist - ihnen gehört das Himmelreich. 4 Selig die Trauernden - sie werden getröstet werden. 5 Selig die Gewaltlosen - sie werden das Land erben. 6 Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit - sie werden gesättigt werden. 7 Selig die Barmherzigen - sie werden Barmherzigkeit erlangen. 8 Selig, die reinen Herzens sind - sie werden Gott schauen. 9 Selig, die Frieden stiften - sie werden Söhne und Töchter Gottes genannt werden. 10 Selig, die verfolgt sind um der Gerechtigkeit willen - ihnen gehört das Himmelreich. tvz
Mitgehört
Die Aphorismensammlung Qohelet 12,9-14
9 Kohelet war nicht nur ein Weiser, sondern lehrte auch das Volk Erkenntnis. Er wog ab und prüfte und berichtigte viele Sprüche. 10 Kohelet suchte gefällige Worte zu finden und wahre Worte richtig aufzuschreiben. 11 Worte von Weisen sind wie Ochsenstacheln, und wie eingeschlagene Nägel sind gesammelte Sprüche. Sie sind von einem einzigen Hirten gegeben. 12 Und über diese hinaus - mein Sohn, lass dich warnen! - werden viele Bücher gemacht, ohne Ende, doch das viele Studieren ermüdet den Leib. 13 Ist alles gehört, lautet der Schluss: Fürchte Gott und halte seine Gebote. Das gilt für alle Menschen. 14 Denn alles Tun bringt Gott vor ein Gericht über alles Verborgene, es sei gut oder böse. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 12,8
8 Flüchtig und nichtig, sprach Kohelet, alles ist flüchtig. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 12,1-7
1 Und denke an deinen Schöpfer in deinen Jugendtagen, bevor die schlechten Tage sich nahen und Jahre kommen, von denen du sagen wirst: Sie gefallen mir nicht. 2 Bevor sich die Sonne verfinstert und das Licht und der Mond und die Sterne, und die Wolken wiederkehren nach dem Regen. 3 Wenn die Wächter des Hauses zittern und die starken Männer sich krümmen, die Müllerinnen ruhen, weil sie nur noch wenige sind, und dunkel werden, die aus den Fenstern schauen, 4 die Türen zur Strasse hin geschlossen werden. Wenn das Geräusch der Mühle leise wird und hoch wie das Zwitschern der Vögel und alle Lieder still verklingen. 5 Selbst vor einer Anhöhe fürchtet man sich, und Schrecknisse sind auf dem Weg, und der Mandelbaum blüht, und die Heuschrecke wird schwer, und die Kaper bricht auf. Denn der Mensch geht in sein ewiges Haus, und durch die Strasse ziehen die Klagenden. 6 Bevor der silberne Faden zerreisst und die goldene Schale zerspringt und der Krug an der Quelle zerschellt und das Schöpfrad zerbrochen in die Zisterne fällt 7 und der Staub zurückkehrt zur Erde, wie es gewesen ist, und der Lebensgeist zurückkehrt zu Gott, der ihn gegeben hat. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 11,7-10
7 Süss aber ist das Licht, und für die Augen ist es gut, die Sonne zu schauen. 8 Wenn der Mensch viele Jahre lebt, freut er sich darüber, denkt aber auch an die dunklen Tage, denn sie sind zahlreich. Alles, was kommt, ist flüchtig. 9 Freue dich, junger Mann, in deiner Jugend, und dein Herz erfreue dich in deinen Jugendtagen. Geh deinen Weg mit Verstand und mit offenen Augen. Und wisse, dass über all dies Gott mit dir ins Gericht gehen wird. 10 Lass dein Herz frei sein von Verdruss, und halte deinem Leib das Übel fern. Denn Jugend und schwarzes Haar sind flüchtig. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 11,1-6
1 Wirf dein Brot ins Wasser, nach vielen Tagen kannst du es wiederfinden. 2 Teile mit sieben oder acht, denn du weisst nicht, was für ein Unglück kommen mag auf Erden. 3 Wenn die Wolken schwer sind, giessen sie Regen auf die Erde. Und fällt ein Holz nach Süden oder nach Norden - wohin das Holz auch fällt, da bleibt es liegen. 4 Wer auf den Wind achtet, sät nicht, und wer nach den Wolken schaut, erntet nicht. 5 Den Weg des Windes kennst du nicht, noch das Werden des Kindes im Leib der Schwangeren; so kennst du auch nicht das Tun Gottes, der all dies erschafft. 6 Am Morgen säe deinen Samen, und am Abend lass deine Hand nicht ruhen; denn du weisst nicht, was gedeihen wird, ob dieses oder jenes oder ob beides gleich gut gerät. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 10,16-20
16 Weh dir, du Land, dessen König ein Knabe ist und dessen Fürsten schon am Morgen tafeln. 17 Wohl dir, du Land, dessen König ein Edler ist und dessen Fürsten zur rechten Zeit tafeln, um sich zu stärken und nicht, um sich zu betrinken. 18 Wo Trägheit wohnt, senkt sich das Gebälk, und wo die Hände müssig sind, tropft es ins Haus. 19 Zum Vergnügen bereiten sie das Mahl, und der Wein erfreut das Leben, und das Geld macht alles möglich. 20 Auch in Gedanken schmähe nicht den König, auch in deiner Schlafkammer schmähe nicht den Reichen; denn die Vögel des Himmels könnten den Laut forttragen, und was Flügel hat, könnte das Wort verraten. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 10,12-15
12 Dem Weisen bringen die Worte seines Mundes Gunst, den Toren aber verschlingen seine eigenen Lippen. 13 Mit Torheit beginnt er zu reden, mit schlimmer Verblendung hört er zu reden auf. 14 Und der Tor macht viele Worte. Der Mensch weiss nicht, was geschehen wird. Und was künftig sein wird, wer würde es ihm kundtun? 15 Den Toren ermüdet seine Mühe, den Weg zur Stadt findet er nicht. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 10,8-11
8 Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, und wer eine Mauer einreisst, den kann eine Schlange beissen. 9 Wer Steine bricht, kann sich wehtun dabei, wer Holz spaltet, bringt sich in Gefahr. 10 Wird das Eisen stumpf, und man schärft seine Schneide nicht, so braucht man mehr Kraft. Weisheit aber ist der Vorteil dessen, der kundig ist. 11 Doch wenn die Schlange vor der Beschwörung beisst, so hat der Beschwörer keinen Gewinn. tvz
Die Aphorismensammlung Qohelet 10,4-7
4 Wenn der Unmut des Herrschers sich gegen dich erhebt, gib deinen Platz nicht auf; denn Gelassenheit deckt grosse Verfehlungen zu. 5 Da ist ein Übel, das ich sah unter der Sonne, ein Fehler, wie ihn ein Machthaber begeht: 6 Die Torheit ist in höchste Würden eingesetzt, und Reiche sitzen unten. 7 Ich sah Knechte hoch zu Ross und Fürsten, die wie Knechte zu Fuss gehen mussten. tvz