Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. HERR, steh uns bei! Die kleine Zahl der Frommen / nimmt täglich ab, verliert sich in der Welt, / die Redlichkeit scheint selber umgekommen. / Wo findt man den, der Treu und Glauben hält?
2. Ein jeder spricht wohl freundlich, doch es trüget. / Oft macht der Freund auch seinem Freunde Schmerz, / da ihn sein Mund mit glattem Wort belüget / und Doppelsinn erfüllt sein arges Herz.
3. Das Wort des HERRN, im eignen Licht verkläret, / glänz froh hervor wie hellster Sonnenstrahl, / wie Silber, in der Feuersglut bewähret, / im Tiegel steht, geläutert siebenmal.
4. Du hältst dein Wort, HERR, du wirst uns bewahren. / Behüt uns, gib uns Schwachen Kraft und Mut. / Betrüger sammeln sich in großen Scharen. / Du spottest ihrer. Was du tust, ist gut. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. O bless the LORD, my soul, bless your Preserver; / Let all within me praise His Name with fervor. / My soul, forget not all His benefits; / O bless the LORD, who pardons your / transgression, / Who heals your illnesses in His compassion, / Who saves you and redeems you from the Pit.
2. Bless Him who with His steadfast mercy crowns / you, / Who with His love and faithfulness surrounds / you, / Who grants His bounteous gifts your whole life / through. / To Him who shows His righteousness sing / praises; / From their affliction He His people raises. / Your youth He, like the eagle’s, will renew.
3. To the oppressed His justice He discloses. / His glorious ways He once made known to / Moses; / The LORD revealed His deeds to Israel. / He will not always chide, but, mercy showing, / His steadfast cov’nant love on us bestowing, / He’ll stay His wrath; the LORD is merciful. / William Helder, 1972
Genevan Psalter
1. Ja, Israel hat dennoch Gott / zum Trost in aller seiner Not. / O, Gott ist gut den reinen Herzen, / ein Licht in Nacht, ein Trost in Schmerzen, / und doch war ich geglitten fast, / gestrauchelt unter meiner Last, / dass ich mich schon dem Falle nah / und meinen Glauben wanken sah. /
2. Ich war empört und sah mit Neid / der Stolzen Pracht und Herrlichkeit, / die immerfort in Sünden leben / und immer höher sich erheben. / Nichts hemmet ihren freien Lauf, / selbst Gottes Wort hält sie nicht auf. / Sie tun, was ihnen dünket recht, / und ihre Kraft bleibt ungeschwächt.
3. Es spricht ihr Mund in hohem Ton, / als käm’s herab vom Himmelsthron. / Was ihre Zunge sagt auf Erden, / soll gelten und befolget werden. / Und selbst mein Volk, das Gott verehrt, / läuft ihnen nach und wird betört, / kehrt sich von Gott und sucht Genuss / in der Gottlosen Überfluss.
4. Wie groß ist der Versuchung Macht! / Fast hätt ich auch wie sie gedacht / und so verurteilt und betrübet, / die Gott als seine Kinder liebet. / So sann ich nach und suchte Licht, / ich suchte, aber fand es nicht, / der Zweifel warf mich hin und her, / das Rätsel blieb, es war zu schwer.
5. Doch als ins Heiligtum ich trat / und Gott im Licht und Klarheit bat, / da sah ich staunend, dass sich wendet / der Frevler Glück und plötzlich endet. / Denn ihre Herrlichkeit ist Schaum / und geht vorüber wie ein Traum. / Sind sie gleich Götzen, du, o Gott, / machst sie bald zu der Leute Spott.
6. HERR, nun häng ich an dir allein, / ja, ich will immer bei dir sein. / Du lässest meinen Fuß nie gleiten, / greifst meine Rechte, mich zu leiten, / nach deinem, nicht nach meinem Rat. / Du kommst und nimmst früh oder spat, / bin ich bewährt durch Kreuz und Leid, / mich auf in deine Herrlichkeit.
7. Wie gäb der ganze Himmel mir / Befriedigung, HERR, außer dir? / Kann ich durch alles Gut auf Erden / auch ohne dich gesättigt werden? / Verschmachtet Leib und Seel in mir, / so hab ich Speis und Trank an dir. / Gott, meines Herzens Trost und Teil, / du bist in Ewigkeit mein Heil.
8. Weh dem, der dir die Treue bricht! / Seht, er entgeht nicht dem Gericht, / der einst versprach, nur dir zu leben, / und hat den Götzen sich ergeben. / Gott nah zu bleiben allezeit / ist meine hohe Seligkeit. / Vertrau ich dir, so kann ich ruhn. / O HERR, einst preis ich all dein Tun! / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. HERR, rette mich, das Wasser steigt und steigt, / und immer höher türmen sich die Wogen. / Da ist kein Halt, ich werd hinabgezogen, / dem Abgrund zu, wo jede Stimme schweigt. / Ich schrie zu dir die ganze, lange Nacht. / Nach dir, mein Gott, nach dir rief meine Seele. / Vergeblich habe ich geweint, gewacht. / Mein Gott ist fern, sieht nicht, wie ich mich quäle. /
2. Unzählbar ist, wie Haar auf meinem Haupt, / der Feinde Schar, die hasserfüllt mich jagen, / mich ohne Grund bedrängen und verklagen. / Ich soll erstatten, was ich nicht geraubt. / Du kennst mein Herz, HERR, du erforschest mich, / und meine Schuld – liegt sie nicht vor dir offen? / Lass nicht um meinetwillen schämen sich, / die, HERR, auf dich von ganzem Herzen hoffen. /
3. Um deinetwillen trag ich Schmach und Spott. / Selbst meine Brüder haben mich vergessen. / Der Eifer um dein Haus hat mich gefressen. / Nun schmähen mich, die dich verschmähen, Gott. / Ich aber ruf zu dir aus meinem Leid, / wenn über mich die dunklen Fluten gehen, / aus meiner Angst, HERR der Barmherzigkeit. / Errette mich und lass mir Heil geschehen. /
4. Wie schrecklich ist der Menschen Hass und Wut, / kein Mitgefühl, kein Trost in ihren Mienen. / Sie sind mir feind. Die meine Freunde schienen, / verhöhnen mich in ihrem Übermut. / Mit Galle speist mich ihre harte Hand, / gibt bittren Essig meinem Mund zu trinken. / Sie haben sich von dir, HERR, abgewandt. / Lass sie in Schmach und Todesnot versinken. /
5. Mein Lied erhebt dich, Helfer in der Not. / Nimm meinen Dank, dein Name ist mein Leben. / Du warst mein Schutz, du hast mir Kraft gegeben, / ja, deine Macht erweckte mich vom Tod. / Nun kommt, ihr Menschen, die sein Geist bewegt! / Ihr Himmel, kommt! Ich rufe euch, ihr Meere! / Du Erde, komm, und was auf dir sich regt: / Der HERR ist Gott! Gebt unserm HERRN die Ehre! / Melodie: Straßburg 1539 / Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1993
Dick Sanderman
1. When Israel escaped from Egypt’s reach, / And Jacob’s house from people of strange speech, / The earth in terror trembled. / God’s sanctuary Judah then became / And Israel His dominion, in the Name / Of Him, their LORD, assembled. /
2. The waves rolled back, the sea fled at the sight, / The Jordan turned its waters back in fright; / Dread came on all creation. / The mountains shook and skipped like frightened / rams; / The hills were tottering and hid like lambs / In fear and consternation. /
3. Why so afraid, why do you run, O sea? / And Jordan, why do you turn back and flee / At Israel’s vindication? / Why, mountains, do you skip like frightened / rams? / Why, hills, are you upset like shivering lambs / In fear and desolation? W. van der Kamp, 1961
Genevan Psalter
1. Warum, o HERR, bleibst du so ferne stehn, / verhüllst dich in den Zeiten unsrer Not? / Die Elenden in ihrem Leid vergehn, / da sie des Frevlers Übermut bedroht. / Mit seinen Ränken bringt er sie zu Tod. / Er preist den Frevel, weil er Gott verachtet / und nach Gewinn nur seine Habgier trachtet.
2. In seinem Stolz meint er, Gott frage nicht / nach seiner Untat, und sein böser Sinn / spricht kühn: Es ist kein Gott und kein Gericht, / er ahndet’s nicht, ob ich auch ruchlos bin. / So fährt er seinen krummen Weg dahin. / Er sagt sich: Not und Unglück wird mich schonen, / ich wanke nie, ich werde sicher wohnen!
3. Voll Fluch sein Mund, voll Trug und voll Gewalt, / in seinem Wort hält Unheil er versteckt. / Er sitzt und späht aus seinem Hinterhalt, / wie sich ein Löwe tief im Dickicht deckt, / bis er den Armen fängt und niederstreckt. / Er spricht voll Trotz: Mir wird schon nichts geschehen, / Gott hat’s vergessen, wird es nimmer sehen.
4. Steh auf, HERR! Gott, erhebe deine Hand! / Vergiss die Elenden und Schwachen nicht! / Soll immerdar der Frevler Unverstand / verachten deine Rechte, dein Gericht? / Such heim den Bösen, dass sein Arm zerbricht! / Du schaust die Not, du hörst der Waisen Klagen. / Der Arme fleht! Beende seine Plagen!
5. Der HERR allein ist König allezeit. / Die Völker konnten nicht vor ihm bestehn. / Den Armen hast du, HERR, erhört im Leid / und hast geneigt dein Ohr zu seinem Flehn. / Der Waisen Elend hast du angesehn. / Du schaffest Recht den Schwachen und Geringen. / Des Frevlers Rat lässt nimmer du gelingen. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1990
Dick Sanderman
1. The Mighty One, the LORD, proclaims His Word; / God speaks, and ev’ry where His voice is heard, / And from the rising to the setting sun / His summons stands, His high command is done. / Out of His Zion God shines forth in splendor; / Men to her perfect beauty homage render. /
2. Our God will not keep silent but speak out; / Devouring fire puts all His foes to rout. / A mighty tempest round about Him swirls / When He His summons at creation hurls. / The heav’ns above, the earth below shall hear / Him / When He gives judgment to all those who fear / Him. /
3. “Go out and gather at My high decree / My servants, who by sacrifice to Me / Have made with Me a steadfast covenant; / Those faithful ones, whom I My help shall grant.” / The heav’ns declare Thy justice with elation, / For God Himself is Judge and rules His nation. / W. van der Kamp, 1972
Genevan Psalter
1. Gott ist in Zion hochberühmt. / In Israel wird, wie sich’s ziemt, / sein Name, seine Majestät / von aller Mund mit Dank erhöht. / Auf Zion wohnt in seinem Zelte, / der Salem sich zum Sitz bestellte.
2. Von dort her gibt er uns den Sieg, / dort endet er den blutgen Krieg, / zerschmettert Bogen, Spieß und Pfeil / samt Schild und Schwert und schafft uns Heil. / Hoch stehn der Berge feste Schlösser, / doch, Zion, du bist stark und größer.
3. Bedroht uns auch der Feinde Wut, / so ruft Gott nicht nach unserm Mut, / nach Heereskraft und Menschenmacht. / Er lässt uns ruhn, schlägt selbst die Schlacht. / Denn Ross und Reiter müssen schlafen, / wenn Jakobs Gott den Feind will strafen.
4. Steht Gott der HERR als Richter auf, / dann ist gehemmt der Bösen Lauf. / Er zieht die Niedrigen hervor, / sie schaun zum Richterstuhl empor. / Da fliehen Kummer und Beschwerden, / und keiner seufzet mehr auf Erden.
5. Gelobet und bezahlet gern / Gelübde eurem Gott und HERRN, / bringt Gaben, die ihr um ihn seid, / in Ehrfurcht vor der Herrlichkeit! / Er nimmt hinweg der Fürsten Leben, / dass alle Herrscher vor ihm beben. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Großer Gott, du liebst Erbarmen, straf mich Armen / doch in deinem Zorne nicht. / Züchtigst du, ach, deine Stimme ruf im Grimme / mich nicht vor dein Zorngericht.
2. Ich bin voller Angst und Schrecken, und es stecken / deine Pfeile tief in mir. / Schwer ist deine Hand. Gebücket, schier erdrücket / lieg ich in dem Staub vor dir.
3. Meine Missetaten steigen hoch und beugen / mein mit Schuld bedecktes Haupt. / Ihre Last drückt mich danieder, meine Glieder / werden aller Kraft beraubt.
4. All mein Wünschen, all mein Hoffen leg ich offen / und verschweige nichts vor dir. / Sind doch Seufzer nicht noch Sorgen dir verborgen: / Ach, Erbarmer, hilf du mir!
5. HERR, ich fleh um dein Erbarmen für mich Armen, / alles in mir harrt auf dich. / Du wirst mich in Wahrheit leiten, für mich streiten, / HERR, mein Gott, sprich du für mich!
6. Offen will ich dir bekennen und dir nennen, / wie ich lebte fern von dir: / Viele Stunden, viele Tage ich beklage, / weil dein Wort nicht war bei mir.
7. Stehe du in meinem Leben mit Vergeben / bei mir und verlass mich nicht! / Ohne dich besteh ich nimmer, zeig du immer / mir dein gnädig Angesicht.
8. Wirst du nicht von allem Bösen mich erlösen? / Bist du nicht mein Gott, mein Teil? / Eile dann, mir beizustehen, hör mein Flehen, / HERR, ich warte auf dein Heil. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Dick Sanderman
1. Auf, ihr hohen Mächte, seht / unsers Gottes Majestät. / Kündet seiner Hoheit Pracht, / auf, erhebet seine Macht. / Preist ihn! Euer Lob vermehre / rühmend seines Namens Ehre! / Kommt, vor ihm euch zu verneigen / und ihm Ehrfurcht zu bezeigen. /
2. Wie des Donners Grollen hallt / seine Stimme mit Gewalt. / Tiere fürchten sich und fliehn, / hohe Bäume fallen hin. / Nichts auf Erden kann bestehen, / alles muss vor ihm vergehen. / Selbst der Berge Haupt erzittert, / wenn er Land und Meer erschüttert. /
3. Herrlich ist der HERR!, ruft aus / jede Stimm in seinem Haus. / Auf der Urzeit Fluten wohnt / dort der HERR, der ewig thront. / Er ist König aller Zeiten, / herrscht bis in die Ewigkeiten. / Er wird seinem Volke geben / Heil und Frieden, Kraft und Leben. /
Melodie: Genf 1551 / Text: Alfred Rauaus 1991
Dick Sanderman