Psalm

Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen

Wöchentlich werden hier alte und neue Psalm Melodien zum Hören und Mitsingen bereitgestellt. In diesem Jahr sind hier die Kommentare von Dr. Alfred Rauhaus zum Psalm der Woche zu lesen. Zwischen 1995 und 2005 wurden sie im "Sonntagsblatt für evangelisch-reformierte Gemeinden" veröffentlicht. Wir danken Herrn Dr. Rauhaus für die Zustimmung zur Veröffentlichung..

Psalm 146

1. Halleluja! Gott zu loben / bleibe meiner Seele Freud. / Ewig sei mein Gott erhoben, / meine Harfe ihm geweiht. / Ja, solang ich leb und bin, / dank, anbet und preis ich ihn. /

2. Setzt auf Fürsten kein Vertrauen, / Fürstenheil steht nimmer fest. / Wollt ihr auf den Menschen bauen, / dessen Geist ihn bald verlässt? / Seht, er fällt, des Todes Raub, / und sein Anschlag in den Staub. /

3. Heil dem, der im Erdenleben / Jakobs Gott zur Hilfe hat, / der sich dem hat ganz ergeben, / dessen Nam ist Rat und Tat! / Hofft er von dem HERRN sein Heil, / seht, Gott selber wird sein Teil. /

4. Er, der Himmel, Meer und Erde / mit all ihrer Füll und Pracht / durch sein schaffendes: Es werde! / hat aus nichts hervorgebracht, / er, der Herrscher aller Welt, / ist’s, der Treu und Glauben hält. /

5. Er, der HERR, ist’s, der den Armen, / Unterdrückten Recht verschafft, / gibt mit mächtigem Erbarmen / Hungernden stets Brot und Kraft, / und von Zwang und Tyrannei / macht er die Gefangnen frei. /

6. Er, der HERR, ist’s, der den Blinden / liebreich schenket das Gesicht. / Sehet, die Gebeugten finden / bei ihm Stärke, Trost und Licht. / Seht, wie Gott, der alles gibt, / treulich die Gerechten liebt. /

7. Er ist’s, der den Fremdling schützet / und die Witwe schirmt im Land, / der die Waisen unterstützet, / ja, sie führt an seiner Hand. / Die ihm ruchlos widerstehn, / lässt er in die Irre gehn. /

8. Er ist Gott und Herr und König, / er regieret ewiglich. / Zion, sei ihm untertänig, / freu mit deinen Kindern dich! / Sieh, dein HERR und Gott ist da, / Halleluja, er ist nah! / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 / Satz: Claude Goudimel 1565 (Ganzton höher)


Dick Sanderman
Psalm 16

اَلْمَزْمُورُ السَّادِسُ عَشَرَ

 

مُذَهَّبَةٌ لِدَاوُدَ

 

1اِحْفَظْنِي يَا اَللهُ لأَنِّي عَلَيْكَ تَوَكَّلْتُ.

2قُلْتُ لِلرَّبِّ: «أَنْتَ سَيِّدِي. خَيْرِي لاَ شَيْءَ غَيْرُكَ».

3الْقِدِّيسُونَ الَّذِينَ فِي الأَرْضِ وَالأَفَاضِلُ كُلُّ مَسَرَّتِي بِهِمْ.

4تَكْثُرُ أَوْجَاعُهُمُ الَّذِينَ أَسْرَعُوا وَرَاءَ آخَرَ. لاَ أَسْكُبُ سَكَائِبَهُمْ مِنْ دَمٍ، وَلاَ أَذْكُرُ أَسْمَاءَهُمْ بِشَفَتَيَّ.

5الرَّبُّ نَصِيبُ قِسْمَتِي وَكَأْسِي. أَنْتَ قَابِضُ قُرْعَتِي.

6حِبَالٌ وَقَعَتْ لِي فِي النُّعَمَاءِ، فَالْمِيرَاثُ حَسَنٌ عِنْدِي.

7أُبَارِكُ الرَّبَّ الَّذِي نَصَحَنِي، وَأَيْضًا بِاللَّيْلِ تُنْذِرُنِي كُلْيَتَايَ.

8جَعَلْتُ الرَّبَّ أَمَامِي فِي كُلِّ حِينٍ، لأَنَّهُ عَنْ يَمِينِي فَلاَ أَتَزَعْزَعُ.

9لِذلِكَ فَرِحَ قَلْبِي، وَابْتَهَجَتْ رُوحِي. جَسَدِي أَيْضًا يَسْكُنُ مُطْمَئِنًّا.

10لأَنَّكَ لَنْ تَتْرُكَ نَفْسِي فِي الْهَاوِيَةِ. لَنْ تَدَعَ تَقِيَّكَ يَرَى فَسَادًا.

11تُعَرِّفُنِي سَبِيلَ الْحَيَاةِ. أَمَامَكَ شِبَعُ سُرُورٍ. فِي يَمِينِكَ نِعَمٌ إِلَى الأَبَدِ.

1. Ich flieh zu dir, mein Gott, bewahre mich! / Du bist mein HERR, mein Heil, du bist mein Leben. / Die Mächtigen der Welt verachte ich. / In ihren Dienst will ich mich nicht begeben. / Wer ihnen folgt, vergrößert seine Leiden. / Nichts in der Welt soll mich von dir, Gott, scheiden. /

2. Mein Glück entspringt aus deiner Hand allein. / Du sättigst mich auf grünen Lebensauen. / Du tust mir wohl, hüllst mich in Segen ein. / Ein gutes Land lässt du mein Augen schauen. / Auf ewig willst du meinen Hunger stillen, / den Lebensbecher bis zum Rand mir füllen. /

3. Doch mahnt mich mein Gewissen in der Nacht, / dir stets zu danken, täglich dich zu loben. / Du hast mein Leben, HERR, so reich gemacht, / durch deine Gnade mich so hoch erhoben. / Du bist mir nah, du willst mich ewig fassen / und selbst dem Tode mich nicht überlassen. /

4. Ich freue mich an deiner Wundertat. / Von ganzem Herzen will ich dich erheben. / Du leitest mich, führst mich nach deinem Rat, / gehst mir voran, zeigst mir den Weg zum Leben. / Da werde ich mit Wonne und Entzücken / in ewger Freude dich, mein Gott, erblicken. / Melodie: Genf 1551 / Text: Alfred Rauhaus 1994 / 


Rev. Firas Farah, Pastor of the National Evangelical Churches of Kameshly _ Malkieh, Syria
Psalm 147

1. Preis sei dem HERRN! Ihm Lob zu singen, / Anbetung unserm Gott zu bringen, / ist köstlich, lieblich, schön, erquicket, / da er in Huld herniederblicket. / Er lässt uns seine Größe schauen, / er kommt, Jerusalem zu bauen, / und die in der Verbannung waren, / die bringt er heim nach siebzig Jahren. /

2. Gott heilet die zerbrochnen Herzen, / und stillt barmherzig ihre Schmerzen. / Er macht durch unsre tiefsten Leiden / uns fähig für die höchsten Freuden. / Er rief den Sternen, und sie kamen, / er zählt und nannte sie mit Namen, / weist jedem seinen Ort zu stehen / und seine eigne Bahn zu gehen. /

3. Ja, unser HERR ist groß und prächtig, / er schuf und er gebietet mächtig. / Nur sein Verstand kennt seine Stärke, / umfasset alle seine Werke. / Er tröstet, stärket die Gebückten / und hebt empor die Unterdrückten, / vergilt den Unterdrückern wieder / und stößt sie in den Staub danieder. /

4. Singt, singt dem HERRN, ihr Wechselchöre, / tönt, Harfen, unserm Gott zur Ehre, / der uns mit seiner Güt erfüllet. / Seht, wenn er sich in Wolken hüllet, / bereitet er uns seinen Segen / und gibt der Erde milden Regen. / Da stehet Feld und Wald erquicket / und Berg und Tal mit Gras geschmücket. /

5. Singt ihm, der, was er schuf, auch liebet / und jedem Tier sein Futter gibet. / Er schaut, ob wir auch Mangel haben, / und hört das Rufen junger Raben. / Der HERR bedarf nicht deiner Werke, / nicht Menschenkraft, nicht Rosses Stärke. / Erfreuen wir uns an dem allen, / Gott hat daran kein Wohlgefallen. /

6. Der HERR hat an uns Wohlgefallen, / die hier auf seinen Wegen wallen. / Er will mit Lust auf alle schauen, / die fest auf seine Güte trauen. / Dein HERR ist gütig, mächtig, weise, / Jerusalem, bet an und preise, / komm, Zion, deinen Gott zu loben, / sein Ruhm werd ewig hoch erhoben. /

7. Er ist’s, der dich vom Feind erlöste, / macht deiner Tore Riegel feste, / der deine Kinder drinnen segnet, / dir huldreich rings umher begegnet, / der deinen Grenzen schaffet Friede, / der nie wird seines Wohltuns müde, / der dir den besten Segen gibet / und täglich zeigt, dass er dich liebet. /

8. Sendt er sein Wort herab auf Erden, / wie schnell muss es vollzogen werden! / Er ruft den Winter, seht ihn eilen, / uns seine Gaben mitzuteilen. / Er bringt den Schnee wie Flocken Wolle, / dass er die Erde wärmen solle. / Er ist’s, der unser Aug erfreuet, / wenn er den Reif wie Asche streuet. /

9. Er gibt sein Wort, Gesetz und Rechte / nur, Israel, dir, seinem Knechte. / Zu dieser Ehr und Gottes Freuden / erhob er noch kein Volk der Heiden. / Er ließ sie alle irre gehen, / doch Jakob wollt er hoch erhöhen. / Anbetung, Lob sag seinem Namen, / du Gottesvolk, sag Amen, Amen. / Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 / 


Dick Sanderman
Psalm 113

1. Singt Halleluja, singt dem HERRN! / Anbeter Gottes, lobt ihn gern. / Lasst seines Namens Ruhm verbreiten! / Es werde Ruhm und Dank und Macht / dem Unvergleichlichen gebracht / in Ewigkeit der Ewigkeiten. /

2. Die Sonn erweck den Lobgesang / vom Aufgang bis zum Niedergang, / ihn, ihn, den Herrlichen zu loben, / denn seine Kraft und Herrlichkeit / ist über alle Völker weit / und alle Himmel hoch erhoben. /

3. Wo ist ein Reich wie Gottes Reich? / Und wer ist unserm Gotte gleich? / Wer wohnt wie er in lichter Höhe? / Wer übersieht des Himmels Heer? / Wer schaut hinab ins tiefste Meer? / Wer, der auf Erden alles sehe? /

4. Er ist’s, der Armen hilft in Not, / Bedrängte rettet aus dem Tod, / dass jedermann sein Lob vermehre. / Er macht sie oft in seinem Reich / den Fürsten seines Volkes gleich / an Weisheit, Schätzen, Macht und Ehre. / Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 / 


Dick Sanderman
Psalm 122

1. Ich freu mich, wenn man zu mir spricht: / Lasst uns zum Hause Gottes gehn! / Bald werden unsre Augen sehn, / Jerusalem, dein herrlich Licht. / Bald gehn wir, uns in dir zu freun, / zu deinen hohen Toren ein. / Dein Bau, o Salem, ist vollführet: / Du bist die Stadt, von Gott gebaut, / wo jeder mit Verwundrung schaut, / wie dich die Pracht und Ordnung zieret.

2. Dorthin seh ich die Stämme ziehn, / Erlöste zum Gedächtnisfest / des Gottes, der sie hat erlöst, / zu rühmen den, der Heil verliehn. / Hier thronet die Gerechtigkeit / auf Davids Thron, von Gott geweiht, / hier kann kein Unrecht mehr betrüben. / O Salem, dir sei Glück und Heil, / dein Segen werde derer Teil, / die dich als deine Freunde lieben!

3. In deinen Mauern Friede wohn, / in deinen Häusern Sicherheit! / Sei du der ganzen Erde Freud, / werd aller Städte Ruhm und Kron / und wachse fort in stolzer Ruh. / Dies wünscht mein wallend Herz dir zu / um meiner Freund und Brüder willen. / Ich suche stets dein Wohlergehn, / dass Heil und Segen dich erhöhn / um unsers Gottes Tempels willen. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 


Dick Sanderman
Psalm 40

1. I waited and I waited for the LORD. / Then from the pit He lifted me, / From clay and mire He set me free: / The LORD bent down to me; my cry He heard. / Upon a rock He brought me; / I sing the song He taught me, / A ne song to His laud. / No many shall come near / To see it and to fear, / And put their trust in God. /

2. Blest is the man who makes the LORD his trust, / Who does not turn to men of pride, / To those who in false gods confide, / But clings to Him, our God so great and just. / Thy mighty deeds so wondrous / And all Thy thoughts toward us / Thou, LORD, hast multiplied. / None can with Thee compare, / Nor all Thy works declare, / Nor count them, though he tried. /

3. No sacrifice didst Thou, O LORD, require; / Thou gavest me an open ear. / Then I said, “Lo, I now appear; / To do Thy will, O God, is my desire. / Take Thou my life and mould it. / I come, the book foretold it; / ‘Tis written in its roll. / Thy will is my delight; / I cherish day and night / Thy law in heart and soul.” / W. van der Kamp, 1972; rev.


Genevan Psalter
Psalm 119

1. O selig sind, die in Aufrichtigkeit / vor ihrem Gott zu wandeln sich bestreben, / die sein Gesetz bewahren allezeit / und immer acht auf Gottes Zeugnis geben. / Heil, wer ihn sucht, von Herzen ihm sich weiht! / Er findet Gott, und seine Seel wird leben. /

2. Heil denen, die in seinen Wegen gehn / und folgen Gott, wie er sie führt im Stillen, / kein Unrecht tun und immer auf ihn sehn / und merken stets auf seinen heilgen Willen! / HERR, du gebietest – lass es uns verstehn –, / dein heilges Recht mit Eifer zu erfüllen. /

3. O möcht mein Weg dir ganz geheiligt sein / und ich hier stets nach deinen Rechten wallen. / Ich will mich dir von ganzem Herzen weihn. / Richt meinen Gang nach deinem Wohlgefallen! / Sieht, HERR, mein Aug auf dein Gesetz allein, / so werd ich nie in Spott und Schande fallen. /

4. Ich danke dir aus meines Herzens Grund, / dass du willst selbst Gerechtigkeit mich lehren. / Ich lerne nun das Wort aus deinem Mund, / wonach ich dich in deinem Reich soll ehren. / Ich richte mich nach deinem Recht und Bund. / Verlass mich nicht! Ach, wer kann dich entbehren? /

5. HERR, lass mein Aug in deinem Lichte sehn, / zeig mir den Weg, den deine Rechte lehren. / Dann will ich treu ihn bis ans Ende gehn, / gib mir Verstand, auf dich allein zu hören. / Ach, möcht mein Herz doch dein Gesetz verstehn, / mein Fuß sich nie von deinem Wege kehren. /

6. Gott ist mein Teil. Ich sag’s mit frohem Mut. / Mein Herz bewahrt dein Wort, danach zu leben. / Ich bete, fleh und fühl, wie wohl es tut, / wenn ich dich kann von Herzen froh erheben. / Sei gnädig, HERR, du bist ja ewig gut. / Nach deinem Wort wirst du mir Leben geben. /

7. Oft denk ich nach, wohin mein Weg mich führt. / Mein Fuß soll stets nach deinem Zeugnis gehen, / weil sonst mein Pfad im Dunkel sich verliert. / Ich säume nicht, ich eile fortzugehen. / Da dein Gebot mir zeigt, was mir gebührt, / so will ich fort, hier gilt kein Stillestehen. /

8. Ich weiß es, HERR: Gerecht ist dein Gericht, / demütigst du, ich sehe deine Treue. / Ja, sie verlässt mich, wenn ich leide, nicht. / HERR, deine Gnad erquicke mich aufs neue. / Sie sei mein Trost, wie mir dein Mund verspricht, / dass sich dein Knecht im Leid an dir erfreue. /

9. Dein Wort, o HERR, besteht in Ewigkeit, / im Himmel fest, muss es auch hier bestehen. / Wir Väter sind durch deine Treu erfreut, / und Kindeskind wird sie bewahret sehen. / Der Erdball steht von Anbeginn der Zeit, / du gründest ihn, er bleibet feste stehen. /

10. Dein Wort ist meinem Fuß ein helles Licht, / die Leuchte mir auf allen meinen Wegen, / wo ohne sie mir alles Licht gebricht. / Ich schwör’s und will mit Ernst den Eid erwägen, / dir treu zu sein und dein gerecht Gericht / tief meinem Geist zur Warnung einzuprägen. /

11. Mein Auge sehnt sich, Gott, nach deinem Licht. / Ach, dass es bald dein Heil erblicken möchte! / Sieh, wie’s dein Wort nach deinem Recht verspricht, / so handle, HERR, in Huld mit deinem Knechte. / Verlass mich nicht mit deinem Unterricht / und führe mich in deine heilgen Rechte! /

12. Du bist auch nahe mir, mein HERR und Gott, / wenn Feinde nahn, um wider mich zu streiten. / Ganz Wahrheit ist dein heiliges Gebot / und wird sein Licht noch rings umher verbreiten. / Dein Zeugnis steht bewährt in Not und Tod / und wird bestehn in alle Ewigkeiten. /

13. Gib Leben mir, dann lob und preis ich dich, / auch im Gericht wirst du mir Heil gewähren. / Ein irrendes, verlornes Schaf bin ich, / mein Hirte, lass mich deine Stimme hören! / Ich bin ja doch dein Knecht, ach suche mich! / Nie lass ich ab, HERR, dein Gebot zu ehren. / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793 / 


Dick Sanderman
Psalm 133

1. Wie lieblich ist’s, wie herrlich anzusehen, / wenn wir in Eintracht fest zusammenstehen, / verbunden durch der Liebe Band! / Dann segnet uns der HERR mit reicher Hand, / gibt ohne Ende, macht den Tag uns hell, / ist selber unser Lebensquell. /

2. Wie Salböl, das auf Aarons Haupt gegossen, / in seinen Bart und Kleid herabgeflossen, / mit seinem Dufte alles füllt, / so herrlich ist es, wo die Eintracht gilt, / wie eine Wolke erst den Hermon tränkt / und sich alsdann auf Zion senkt. /

3. Wo Liebe wohnt, erquickt sie Menschenherzen. / Sie weckt die Freude, lindert alle Schmerzen: / Gott wohnet, wo die Liebe wohnt. / Seht doch, wie reich er ihre Freunde lohnt / Hier quillt für sie der Segen dieser Zeit, / ja Leben für die Ewigkeit. / Melodie: Genf 1551 / Text: Str. 1 Alfred Rauhaus 1992, Str. 2 und 3 nach Matthias Jorissen 1793 / 


Dick Sanderman
Psalm 131

1. O LORD in whom I do abide, / My heart and eyes are free from pride. / I shun great matters, and I flee / From things too marvelous for me. /

2. But I have set my soul at rest. / As, sheltered at its mother’s breast, / A child may linger quietly, / My soul is quieted in me. /

3. Hope in the LORD, O Israel; / The just shall in His presence dwell. / Trust in His mercy, Him adore / From this time forth and evermore. / W. van der Kamp, 1967; rev.


Genevan Psalter
Psalm 73

1. Ja, Israel hat dennoch Gott / zum Trost in aller seiner Not. / O, Gott ist gut den reinen Herzen, / ein Licht in Nacht, ein Trost in Schmerzen, / und doch war ich geglitten fast, / gestrauchelt unter meiner Last, / dass ich mich schon dem Falle nah / und meinen Glauben wanken sah. /

2. Ich war empört und sah mit Neid / der Stolzen Pracht und Herrlichkeit, / die immerfort in Sünden leben / und immer höher sich erheben. / Nichts hemmet ihren freien Lauf, / selbst Gottes Wort hält sie nicht auf. / Sie tun, was ihnen dünket recht, / und ihre Kraft bleibt ungeschwächt. /

3. Es spricht ihr Mund in hohem Ton, / als käm’s herab vom Himmelsthron. / Was ihre Zunge sagt auf Erden, / soll gelten und befolget werden. / Und selbst mein Volk, das Gott verehrt, / läuft ihnen nach und wird betört, / kehrt sich von Gott und sucht Genuss / in der Gottlosen Überfluss. /

4. Wie groß ist der Versuchung Macht! / Fast hätt ich auch wie sie gedacht / und so verurteilt und betrübet, / die Gott als seine Kinder liebet. / So sann ich nach und suchte Licht, / ich suchte, aber fand es nicht, / der Zweifel warf mich hin und her, / das Rätsel blieb, es war zu schwer. /

5. Doch als ins Heiligtum ich trat / und Gott im Licht und Klarheit bat, / da sah ich staunend, dass sich wendet / der Frevler Glück und plötzlich endet. / Denn ihre Herrlichkeit ist Schaum / und geht vorüber wie ein Traum. / Sind sie gleich Götzen, du, o Gott, / machst sie bald zu der Leute Spott. /

6. HERR, nun häng ich an dir allein, / ja, ich will immer bei dir sein. / Du lässest meinen Fuß nie gleiten, / greifst meine Rechte, mich zu leiten, / nach deinem, nicht nach meinem Rat. / Du kommst und nimmst früh oder spat, / bin ich bewährt durch Kreuz und Leid, / mich auf in deine Herrlichkeit. /

7. Wie gäb der ganze Himmel mir / Befriedigung, HERR, außer dir? / Kann ich durch alles Gut auf Erden / auch ohne dich gesättigt werden? / Verschmachtet Leib und Seel in mir, / so hab ich Speis und Trank an dir. / Gott, meines Herzens Trost und Teil, / du bist in Ewigkeit mein Heil. /

8. Weh dem, der dir die Treue bricht! / Seht, er entgeht nicht dem Gericht, / der einst versprach, nur dir zu leben, / und hat den Götzen sich ergeben. / Gott nah zu bleiben allezeit / ist meine hohe Seligkeit. / Vertrau ich dir, so kann ich ruhn. / O HERR, einst preis ich all dein Tun! / Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793


Dick Sanderman
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