Chronik

Weltgeschehen und reformierte Gedenktage

Die Chronik bietet täglich: 1. Nachrichten, die zehn Jahre zuvor Schlag­zeilen machten und immer noch Aktu­a­lität aufweisen (aus dem Nach­richtenarchiv von ©Spiegel-Online ausgewählt von Brigitte Schroven), 2. Ge­denk­tage aus der reformierten Kir­chen- und Kulturge­schichte, 3. Persönlichkeiten oder Er­eig­nisse mit runden Ge­burts­tagen, viele ausdrücklich reformiert, andere mit Nähe zur reformierten Welt. Lizenz für 2 und 3: CC-BY-SA 4.0.

15.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Grönland - Inuit bekommen erstmals Walfangerlaubnis
Jetzt ist es offiziell: Grönland darf Wale jagen. Mehr als hundert Tiere erlaubt die Internationale Walfangkommission den einheimischen Inuit. Auch Japan und Island wollen weiterhin Jagd auf die Meeressäuger machen. spiegel.de

Reformierte Chronik - 15.9.1648
Westminster Catechisms
In der Westminster-Synode treffen sich seit vier Jahren englische und schotti­sche Pres­­byterianer, um im Auftrag des englischen Parlaments, das im Streit liegt mit dem konservativen Königshaus, Fragen des neuen nach­rö­mischen Glaubens verbindlich zu klären. Vor zwei Jahren ist die Confession fertig geworden. Im vergangenen No­vem­ber ist der Shorter, im vergangenen April der Larger Catechism dem Parlament überreicht worden. Heute wird das Tripelwerk ratifiziert und in Kraft gesetzt. Weltweit werden Menschen den Anfang auswendig können: What is the chief end of man? Man’s chief end is to glorify God, and to enjoy him for ever.

14.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Erfolg in Thüringen und Brandenburg - Jetzt peilt die AfD den Westen an
Die AfD zieht mit satten Ergebnissen in die Landtage von Brandenburg und Thüringen ein. Nun strebt sie die nächsten Erfolge an: In Hamburg und Bremen. Die Partei der Eurorebellen will auch im Westen Deutschlands reüssieren. spiegel.de

13.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Kampf gegen Boko Haram - Nigerias Armee tötet Dutzende Extremisten
Nigerias Militär hat sich schwere Gefechte mit der Terrorgruppe Boko Haram geliefert. Dutzende Extremisten sollen dabei getötet worden sein. Die Islamisten wurden an einem strategisch wichtigen Punkt zurückgedrängt. spiegel.de

Reformierte Chronik - 13.9.1542
Zweiter Einzug Calvins in Genf
Vor sechs Jahren hat Guillaume Farel, der Reformator von Neuchâtel, ihn in Genf festgehalten, als er auf der Durchreise war. Zusammen haben sie die Reformation in­haltlich vorangetrieben, sich aber wegen überrissener Kirchenzucht und Streits um Berner Kirchenbräuche mit den Behörden verkracht. Nach zwei Jahren haben die Genfer ihren Reformator verbannt. Nun aber haben sie ihn wieder gerufen. Heute zieht er als Genfer in Genf ein. 23 Jahre lang wird er wirken und Genf nach Zürich zum zweiten Quellort der reformierten Reformation machen. 

12.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Urteil gegen Oscar Pistorius - Schuldig, aber kein Mörder
Oscar Pistorius ist wegen wegen fahrlässiger Tötung verurteilt worden. Nun debattieren die Südafrikaner: Wie gerecht ist das Urteil? Der Sprintstar habe den Mordvorwurf nur abwenden können, weil er sich sündhaft teure Verteidiger leisten konnte. spiegel.de

Reformierte Chronik - 12.9.1532
Waldensersynode in Chanforan
Wie die Hussiten in Böhmen haben die Waldenser im Alpenraum schon lange vor der Reformation reformatorische Ideen. Heute schliessen sie sich auf einer Wiese im Pie­­­­mont der Westschweizer Reformation an. Die Reformatoren Farel und Olivétan sind aus Neuchâtel angereist. Mit einer Sammlung von 500 écus d'or als Einstand er­möglichen vor allem die Waldenser die erste Übersetzung der Bibel ins Französi­sche.

11.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Ukraine-Konflikt - Gewinn von Gazprom bricht ein
Sonderkonditionen für die Ukraine und der schwache Rubel haben dem Gazprom-Konzern einen Gewinneinbruch beschert. Der Überschuss ging zwischen Januar und März um 41 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro zurück.

Reformierte Chronik - 11.9.1572
Feier der Hugenottenpogrome
Nach Plänen der Catarina de‘ Medici ist vor achtzehn Tagen der Hugenotten­führer Gaspard de Coligny ermordet und dann ein Pogrom veranstaltet worden, dem in Pa­ris 3‘000 Hugenotten zum Opfer gefallen sind. Landesweit sind ähnliche Mas­sa­ker noch im Gang. Papst Gregor XIII hat nach Bekanntwerden der Pariser Ereig­nis­se ein Te Deum singen lassen: Dich, Gott, loben wir. Heute findet nach seinem Willen eine Doppelfeier statt: des Siegs der christlichen Heere über die muslimi­schen bei Lepan­to vor einem Jahr und des Siegs der katholischen Kirche über die hu­genot­ti­sche Hä­re­sie vor achtzehn Tagen. Bis in sechs Wochen werden weitere 15‘000 Hu­ge­notten ermordet sein. Der Papst wird Giorgio Vasari beauftragen, im Vatikan eine Wand der Sala Regia mit der Ermordung Colignys zu bemalen. Eine Ge­denkmünze mit Papst­bild und Hugenottenleichen wird erscheinen: Ugonottorum Strages 1572.

10.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Waffenruhe in der Ukraine - Kiew beginnt mit Bau von gigantischen Verteidigungsanlagen
Während die Waffen zwischen ukrainischen Soldaten und pro-russischen Milizen schweigen, geht Kiew zur Igeltaktik über: Mit Verteidigungsanlagen und einer riesigen Schutzmauer entlang der russischen Grenze bereitet sich das Land für den Ernstfall vor. spiegel.de

9.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Mögliche Grenzkontrollen - SPD-Innenminister entsetzt über CSU-Pläne zur Flüchtlingspolitik
Steigende Asylbewerberzahlen entfachen heftigen Streit in der Flüchtlingspolitik. Die CSU fordert Kontrollen an der Grenze zu Österreich und bringt damit die Sozialdemokraten gegen sich auf. spiegel.de

Reformierte Chronik - 9.9.1566
Confessio Helvetica Posterior
Vor elf Jahren ist der Augsburger Religionsfrieden zustande gekommen. Er regelt, dass der Landesfürst die Religion seiner Untertanen bestimmt und der Untertan das Land wechseln darf. Seither ist konfessi­o­nelle Koexistenz von katholischen und lu­the­rischen Ländern reichsrecht­lich geschützt, und Religionskrieg bedeutet Landfrie­densbruch. Refor­mier­te betrifft das nicht. Seit sieben Jahren ist die Pfalz un­ter Kur­fürst Friedrich III. reformiert. Seit drei Jahren hat sie ihren Heidelberger Kate­chismus. Dieser hat lutherische Landesfür­sten aufgebracht. Nun drohen der Pfalz Aus­schluss vom Reichstag und Anklage we­gen Landfriedensbruchs. Der Kur­fürst will sich mit dem reformierten Aus­land verteidigen und hat Heinrich Bullinger in Zü­rich um ein Be­kenntnis gebeten. Dieser hat es vor fünf Jahren als per­sön­liches Vermächtnis ver­fasst. Heute erscheint es. Stillschwei­gend wird die Pfalz unter dem Religionsfrieden bleiben, die Posterior aber wird einen beispiellosen Siegeszug antreten: Alle Schwei­zer Stände werden sie unterschreiben, im gleichen Jahr noch Schottland, im näch­sten Ungarn, in vier Jahren Polen.

8.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Salafisten - Merkel verlangt hartes Vorgehen gegen "Scharia-Polizei"
Jetzt hat sich die Kanzlerin zur selbsternannten "Scharia-Polizei" in Wuppertal geäußert. Sie forderte ein entschiedenes Vorgehen. Die Koalition diskutiert schärfere Gesetze - die SPD ist dagegen. spiegel.de

7.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Honeckers Geburtstagsgeschenk für Wehner - Ein Stasi-Kunstraub
SED-Chef Erich Honecker ließ dem Bonner SPD-Fraktionschef Herbert Wehner zum 75. Geburtstag eine wertvolle Holzschnitzerei überreichen. Sie war, so kam heraus, von der Stasi aus einem Museum gestohlen worden. spiegel.de

Reformierte Chronik - 7.9.1920
Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
Heute treffen sich im Stadthaus von Olten 32 Abgeordnete aus fünfzehn Kantonalkir­chen und zwei Diasporaverbänden. Als Traktandum 2 nehmen sie die Statuten des neuen SEK-FEPS an. Damit ist der zweisprachige Kirchenbund gegründet. Ein sie­ben­köpfiger Rat wird gewählt, darunter als erster Ratspräsident Wilhelm Hadorn. Er ist Pfarrer, Professor und Verfasser einer Kirchengeschichte der reformierten Schweiz, die 1907 in Zürich erschienen ist.

6.9.2024 - Rückblende

Heute vor zehn Jahren
Streit mit seinem Biografen - Bundesgerichtshof entscheidet über Kohl-Tonbänder
Der Streit zwischen dem Altkanzler und dem Kohl-Biografen Heribert Schwan landet vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Schwan fordert Tonbänder mit Interviews zurück. Ein Urteil des Oberlandesgerichts will er nicht akzeptieren. spiegel.de

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