Bibel

Durchgehende Lesung biblischer Bücher

Hier finden Sie täglich einen biblischen oder deuterokanonischen Text in nur einem Satz: Es handelt sich um eine weisheitliche Gattung, die hebräisch mashál, griechisch apóphthegma, lateinisch senténtia und deutsch Sinn-spruch heisst. Wie weltweit in Sprichwörtern konzentriert sich in solchen Sät-zen Lebenserfahrung als Weisheit, die man, wenn sie überzeugt, auswendig weiss und mündlich weitersagt. Weisheit verweist auf die göttliche Weltord-nung in allem und jedem. Biblisch findet sie sich natürlich in Weisheitsbü-chern wie Sprüche, Qohelet und Hiob, deuterokanonisch bei Sirach und Weisheit. Spruchweisheit kommt aber zitiert überall vor, auch im Neuen Tes-tament. Wir danken dem Theologischen Verlag TVZ für die Texte.Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Samstag 30. September 2017
Gen 2,4-b-15

4 Dies ist die Geschichte der Entstehung von Himmel und Erde, als sie geschaffen wurden. Zur Zeit, als der HERR, Gott, Erde und Himmel machte 5 und es noch kein Gesträuch des Feldes gab auf der Erde und noch kein Feldkraut wuchs, weil der HERR, Gott, noch nicht hatte regnen lassen auf die Erde und noch kein Mensch da war, um den Erdboden zu bebauen, 6 als noch ein Wasserschwall hervorbrach aus der Erde und den ganzen Erdboden tränkte, - 7 da bildete der HERR, Gott, den Menschen aus Staub vom Erdboden und blies Lebensatem in seine Nase. So wurde der Mensch ein lebendiges Wesen.  8 Dann pflanzte der HERR, Gott, einen Garten in Eden im Osten, und dort hinein setzte er den Menschen, den er gebildet hatte. 9 Und der HERR, Gott, liess aus dem Erdboden allerlei Bäume wachsen, begehrenswert anzusehen und gut zu essen, und den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse. 10 Und in Eden entspringt ein Strom, um den Garten zu bewässern, und von da aus teilt er sich in vier Arme. 11 Der eine heisst Pischon. Das ist jener, der das ganze Land Chawila umfliesst, wo es Gold gibt, 12 und das Gold jenes Landes ist kostbar. Dort gibt es Bdellionharz und Karneolstein. 13 Und der zweite Fluss heisst Gichon. Das ist jener, der das ganze Land Kusch umfliesst. 14 Und der dritte Fluss heisst Chiddekel. Das ist jener, der östlich von Assur fliesst. Und der vierte Fluss, das ist der Eufrat. 15 Und der HERR, Gott, nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, damit er ihn bebaute und bewahrte. TVZ 

Freitag 29. September 2017
Dan 6,17-24

17 Da gab der König Befehl, und man brachte Daniel und warf ihn in die Löwengrube. Daraufhin sprach der König zu Daniel: Dein Gott, dem du unerschütterlich dienst, er möge dir helfen! 18 Und ein Stein wurde herbeigebracht und über die Öffnung der Grube gelegt, und der König versiegelte sie mit seinem Siegelring und mit den Siegelringen seiner Grossen, damit im Fall Daniel nichts geändert würde. 19 Danach ging der König in seinen Palast und verbrachte die Nacht mit Fasten, und ... brachte man nicht hinein vor ihn, und der Schlaf floh ihn. 20 In der Morgendämmerung, bei Tagesanbruch, stand der König sogleich auf, und eilends ging er zur Löwengrube. 21 Und als er sich der Grube näherte, rief er mit betrübter Stimme Daniel zu; dabei sprach der König zu Daniel: Daniel, Diener des lebendigen Gottes, dein Gott, dem du unerschütterlich dienst - hat er dich retten können vor den Löwen? 22 Da redete Daniel mit dem König: Ewig lebe der König! 23 Mein Gott hat seinen Engel gesandt und hat den Löwen das Maul verschlossen, und sie haben mir kein Leid angetan. Denn vor ihm bin ich für unschuldig befunden worden, und auch dir gegenüber, König, habe ich kein Verbrechen begangen. 24 Da war der König hoch erfreut, und er befahl, Daniel aus der Grube heraufzuholen. Und Daniel wurde aus der Grube heraufgeholt, und es wurde keine Verletzung an ihm gefunden, denn er hatte seinem Gott vertraut. TVZ

Donnerstag 28. September 2017
1 Kön 19,1-8

1 Und Achab berichtete Isebel alles, was Elija getan hatte und wie er alle Propheten mit dem Schwert umgebracht hatte. 2 Da sandte Isebel einen Boten zu Elija und sprach: Die Götter sollen mir antun, was immer sie wollen - morgen um diese Zeit werde ich dich so zurichten, dass du wie einer von ihnen bist. 3 Und als er das sah, machte er sich auf und lief um sein Leben. Und er kam nach Beer-Scheba, das zu Juda gehört, und dort liess er seinen Burschen zurück, 4 er selbst aber ging in die Wüste, eine Tagesreise weit. Und als er dort war, setzte er sich unter einen Ginsterstrauch und wünschte sich den Tod, und er sprach: Es ist genug, HERR, nimm nun mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Vorfahren. 5 Dann legte er sich hin, und unter einem Ginsterstrauch schlief er ein. Aber plötzlich berührte ihn ein Bote und sprach zu ihm: Steh auf, iss! 6 Und als er hinsah, sieh, da waren an seinem Kopfende ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und er ass und trank und legte sich wieder schlafen. 7 Der Bote des HERRN aber kam zum zweiten Mal und berührte ihn und sprach: Steh auf, iss, denn der Weg, der vor dir liegt, ist weit. 8 Da stand er auf und ass und trank, und durch diese Speise wieder zu Kräften gekommen, ging er vierzig Tage und vierzig Nächte lang bis zum Gottesberg Choreb. TVZ

Mittwoch 27. September 2017
1 Petr 5,5c-11

5 Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade. 6 Beugt euch also demütig unter die starke Hand Gottes, damit er euch zu seiner Zeit erhöhe. 7 All eure Sorge werft auf ihn, denn er kümmert sich um euch. 8 Seid nüchtern, seid wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht um wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge. 9 Widersteht ihm, die ihr fest seid im Glauben und wisst, dass eure Brüder und Schwestern überall auf der Welt dieselben Leiden ertragen müssen. 10 Der Gott aller Gnade aber, der euch berufen hat zu seiner ewigen Herrlichkeit in Christus Jesus, er wird euch nach einer kurzen Zeit des Leidens zurechtbringen, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen. 11 Ihm sei die Herrschaft in alle Ewigkeit, Amen. TVZ

Dienstag 26. September 2017
Psalm 127,1-2

1 Ein Wallfahrtslied. Von Salomo. Wenn nicht der HERR das Haus baut, mühen sich umsonst, die daran bauen; wenn nicht der HERR die Stadt behütet, wacht der Hüter umsonst. 2 Umsonst ist es, dass ihr früh aufsteht und spät euch niedersetzt, dass ihr Brot der Mühsal esst. Dem Seinen gibt er es im Schlaf. TVZ

Montag 25. September 2017
1 Petr 5,7

7 All eure Sorge werft auf ihn, denn er kümmert sich um euch. TVZ

Sonntag 24. September 2017
Mt 6,25-34

25 Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um euer Leben, was ihr essen werdet, noch um euren Leib, was ihr anziehen werdet. Ist nicht das Leben mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung? 26 Schaut auf die Vögel des Himmels: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln nicht in Scheunen - euer himmlischer Vater ernährt sie. Seid ihr nicht mehr wert als sie? 27 Wer von euch vermag durch Sorgen seiner Lebenszeit auch nur eine Elle hinzuzufügen? 28 Und was sorgt ihr euch um die Kleidung? Lernt von den Lilien auf dem Feld, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht und spinnen nicht, 29 ich sage euch aber: Selbst Salomo in all seiner Pracht war nicht gekleidet wie eine von ihnen. 30 Wenn Gott aber das Gras des Feldes, das heute steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr dann euch, ihr Kleingläubigen! 31 Sorgt euch also nicht und sagt nicht: Was werden wir essen? Oder: Was werden wir trinken? Oder: Was werden wir anziehen? 32 Denn um all das kümmern sich die Heiden. Euer himmlischer Vater weiss nämlich, dass ihr das alles braucht. 33 Trachtet vielmehr zuerst nach seinem Reich und seiner Gerechtigkeit, dann wird euch das alles dazugegeben werden. 34 Sorgt euch also nicht um den morgigen Tag, denn der morgige Tag wird für sich selber sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Last. TVZ

Samstag 23. September 2017
Gen 28,10-19

10 Jakob aber zog weg von Beer-Scheba und ging nach Charan. 11 Und er gelangte an einen Ort und blieb dort über Nacht, denn die Sonne war untergegangen. Und er nahm einen von den Steinen des Ortes, legte ihn unter seinen Kopf, und an jener Stelle legte er sich schlafen. 12 Da hatte er einen Traum: Sieh, da stand eine Treppe auf der Erde, und ihre Spitze reichte bis an den Himmel. Und sieh, Boten Gottes stiegen auf ihr hinan und herab. 13 Und sieh, der HERR stand vor ihm und sprach: Ich bin der HERR, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks. Das Land, auf dem du liegst, dir und deinen Nachkommen will ich es geben. 14 Und deine Nachkommen werden sein wie der Staub der Erde, und du wirst dich ausbreiten nach Westen und Osten, nach Norden und Süden, und durch dich und deine Nachkommen werden Segen erlangen alle Sippen der Erde. 15 Und sieh, ich bin mit dir und behüte dich, wohin du auch gehst, und ich werde dich in dieses Land zurückbringen. Denn ich verlasse dich nicht, bis ich getan, was ich dir gesagt habe. 16 Da erwachte Jakob aus seinem Schlaf und sprach: Fürwahr, der HERR ist an dieser Stätte, und ich wusste es nicht. 17 Und er fürchtete sich und sprach: Wie furchtbar ist diese Stätte! Sie ist nichts Geringeres als das Haus Gottes, und dies ist das Tor des Himmels. 18 Am andern Morgen früh nahm Jakob den Stein, den er unter seinen Kopf gelegt hatte, richtete ihn als Mazzebe auf und goss Öl darauf. 19 Und er nannte jenen Ort Bet-El; früher aber hiess die Stadt Lus. TVZ

Freitag 22. September 2017
2 Chr 36,11-23

11 Einundzwanzig Jahre alt war Zidkijahu, als er König wurde, und elf Jahre lang war er König in Jerusalem. 12 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, seines Gottes, er demütigte sich nicht vor Jeremia, dem Propheten, der redete, wie der HERR zu ihm sprach. 13 Und auch gegen König Nebukadnezzar, der ihn bei Gott hatte schwören lassen, lehnte er sich auf. Und er verhärtete seinen Nacken und verstockte sein Herz, so dass er nicht umkehrte zum HERRN, dem Gott Israels. 14 Auch alle Obersten der Priester und das Volk häuften Untreue auf Untreue, allen Abscheulichkeiten der Nationen entsprechend, und sie machten das Haus des HERRN unrein, das er in Jerusalem geheiligt hatte. 15 Und der HERR, der Gott ihrer Vorfahren, sandte durch seine Boten zu ihnen, sandte immer wieder eifrig, denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung. 16 Aber sie verhöhnten die Boten Gottes und verachteten seine Worte und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn des HERRN gegen sein Volk aufstieg, so dass es keine Heilung mehr gab. 17 Da liess er den König der Kasdäer gegen sie hinaufziehen, und der tötete ihre jungen Männer durch das Schwert im Haus ihres Heiligtums; er schonte weder Jüngling noch Jungfrau, weder Alte noch Hochbetagte; alles gab er in seine Hand. 18 Und alle Geräte des Hauses Gottes, die grossen und die kleinen, und die Schätze des Hauses des HERRN und die Schätze des Königs und seiner Fürsten, dies alles brachte er nach Babel. 19 Und sie verbrannten das Haus Gottes und rissen die Mauer Jerusalems ein, und alle seine Paläste verbrannten sie im Feuer und all seine kostbaren Geräte vernichteten sie. 20 Und den Rest, der dem Schwert entrann, führte er in die Verbannung nach Babel, und sie wurden ihm und seinen Söhnen dienstbar, bis das Königreich der Perser zur Herrschaft kam - 21 damit das Wort des HERRN durch den Mund Jeremias erfüllt werde: bis dem Land seine Sabbate ersetzt werden. Die ganze Zeit der Verwüstung lag es brach, bis siebzig Jahre erfüllt waren. 22 Und im Jahr eins des Kyros, des Königs von Persien, erweckte der HERR, damit sich das Wort des HERRN aus dem Mund des Jeremia erfülle, den Geist des Kyros, des Königs von Persien, und dieser liess einen Aufruf durch sein ganzes Königreich ergehen, auch schriftlich: 23 So spricht Kyros, der König von Persien: Alle Königreiche der Erde hat mir der HERR, der Gott des Himmels, gegeben, und er selbst hat mir aufgetragen, ihm ein Haus zu bauen in Jerusalem, das in Juda liegt. Wer immer von euch aus seinem Volk ist - der HERR, sein Gott, ist mit ihm, und er ziehe hinauf! TVZ

Donnerstag 21. September 2017
Jes 6,1-13

1 Im Todesjahr des Königs Ussijahu sah ich den Herrn auf einem Thron sitzen, hoch und erhaben, und der Saum seines Gewandes füllte den Tempel. 2 Über ihm standen Serafim; sechs Flügel hatte ein jeder, mit zweien hielt ein jeder sein Angesicht bedeckt, mit zweien hielt ein jeder seine Füsse bedeckt, und mit zweien hielt ein jeder sich in der Luft. 3 Und unablässig rief der eine dem anderen zu und sprach: Heilig, heilig, heilig ist der HERR der Heerscharen! Die Fülle der ganzen Erde ist seine Herrlichkeit. 4 Und von der Stimme dessen, der rief, erzitterten die Türzapfen in den Schwellen, und das Haus füllte sich mit Rauch. 5 Da sprach ich: Wehe mir, ich bin verloren! Denn ich bin ein Mensch mit unreinen Lippen, und ich wohne in einem Volk mit unreinen Lippen, und meine Augen haben den HERRN der Heerscharen gesehen! 6 Da flog einer der Serafim zu mir, eine glühende Kohle in seiner Hand, die er mit einer Dochtschere vom Altar genommen hatte. 7 Und die liess er meinen Mund berühren, und er sprach: Sieh, hat das deine Lippen berührt, so verschwindet deine Schuld, und deine Sünde wird gesühnt. 8 Und ich hörte die Stimme des Herrn sagen: Wen werde ich senden? Und wer von uns wird gehen? Da sprach ich: Hier bin ich, sende mich! 9 Und er sprach: Geh, und sprich zu diesem Volk: Hören sollt ihr, immerzu hören, begreifen aber sollt ihr nicht! Und sehen sollt ihr, immerzu sehen, verstehen aber sollt ihr nicht! 10 Mach das Herz dieses Volks träge, mach seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen, damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört und damit sein Herz nicht begreift und damit es nicht umkehrt und sich Heilung verschafft. 11 Da sprach ich: Herr, bis wann? Und er sprach: Bis die Städte verödet sind und niemand mehr in ihnen wohnt und die Häuser menschenleer sind und der Boden völlig verwüstet wird. 12 Und der HERR wird die Menschen weit fortführen, und die Einsamkeit wird gross sein im Herzen des Landes. 13 Und ist noch ein Zehntel darin, so soll es noch einmal kahl gefressen werden, wie es bei der Terebinthe und wie es bei der Eiche ist, von denen beim Fällen etwas stehen bleibt. Ein heiliger Same ist, was von ihm stehen bleibt. TVZ

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