Bibel

Durchgehende Lesung biblischer Bücher

Hier finden Sie täglich einen biblischen oder deuterokanonischen Text in nur einem Satz: Es handelt sich um eine weisheitliche Gattung, die hebräisch mashál, griechisch apóphthegma, lateinisch senténtia und deutsch Sinn-spruch heisst. Wie weltweit in Sprichwörtern konzentriert sich in solchen Sät-zen Lebenserfahrung als Weisheit, die man, wenn sie überzeugt, auswendig weiss und mündlich weitersagt. Weisheit verweist auf die göttliche Weltord-nung in allem und jedem. Biblisch findet sie sich natürlich in Weisheitsbü-chern wie Sprüche, Qohelet und Hiob, deuterokanonisch bei Sirach und Weisheit. Spruchweisheit kommt aber zitiert überall vor, auch im Neuen Tes-tament. Wir danken dem Theologischen Verlag TVZ für die Texte.Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Mittwoch 7. August 2019

Rut 4,1-6

1 Und Boas war zum Tor hinaufgegangen, und dort setzte er sich. Und sieh, der Löser, von dem Boas gesprochen hatte, ging vorüber. Da rief er: Du, komm, setz dich hierher. Und er kam und setzte sich. 2 Und er holte zehn Männer von den Ältesten der Stadt und sprach: Setzt euch hierher. Und sie setzten sich. 3 Und er sprach zum Löser: Noomi, die aus dem Gebiet Moabs zurückgekommen ist, verkauft den Feldanteil, der unserem Bruder Elimelech gehörte. 4 Und ich habe gesagt, ich will dir die Sache vortragen: Erwirb es in Gegenwart derer, die hier sitzen, und in Gegenwart der Ältesten meines Volks. Wenn du lösen willst, so löse, und wenn du nicht lösen willst, lass es mich wissen, damit ich es weiss, denn ausser dir gibt es niemanden, um zu lösen, ich aber komme nach dir. Und er sagte: Ich werde lösen. 5 Und Boas sprach: An dem Tag, an dem du das Feld von Noomi erwirbst, erwirbst du es auch von Rut, der Moabiterin, der Frau des Verstorbenen, um den Namen des Verstorbenen auf seinem Erbbesitz zu erhalten. 6 Da sprach der Löser: Ich kann nicht für mich lösen, sonst schädige ich meinen eigenen Erbbesitz. Löse du für dich, was ich lösen sollte, denn ich kann nicht lösen. tvz


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Dienstag 6. August 2019

Rut 3,14b-18

14 Dann stand sie auf, noch ehe einer den anderen erkennen konnte. Und er sagte: Es soll nicht bekannt werden, dass die Frau auf die Tenne gekommen ist. 15 Und er sagte: Gib mir den Überwurf, den du trägst, und halte ihn fest. Und sie hielt ihn fest, und er mass sechs Mass Gerste ab und lud es ihr auf. Dann ging er in die Stadt, 16 sie aber kam zu ihrer Schwiegermutter. Und diese fragte: Wie steht es mit dir, meine Tochter? Und sie berichtete ihr alles, was der Mann für sie getan hatte. 17 Und sie sagte: Diese sechs Mass Gerste hat er mir gegeben, denn er hat gesagt: Du sollst nicht mit leeren Händen zu deiner Schwiegermutter kommen. 18 Und sie sagte: Bleib, meine Tochter, bis du weisst, wie die Sache ausgeht. Denn der Mann wird nicht ruhen, es sei denn, er habe die Sache schon heute zu Ende geführt. tvz


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Montag 5. August 2019

Rut 3,6-14a

6 Und sie ging hinunter zur Tenne und machte alles so, wie ihre Schwiegermutter es ihr geboten hatte. 7 Und Boas ass und trank, und sein Herz war guter Dinge. Und er ging, um sich am Rand des Getreidehaufens schlafen zu legen. Und sie kam heimlich und deckte seine Füsse auf und legte sich nieder. 8 Und mitten in der Nacht erschrak der Mann und griff um sich, und sieh, da lag eine Frau an seinen Füssen. 9 Und er sagte: Wer bist du? Und sie sagte: Ich bin Rut, deine Magd. Breite den Saum deines Gewands über deine Magd, denn du bist ein Löser. 10 Da sprach er: Gesegnet bist du vom HERRN, meine Tochter. Du hast jetzt noch schöner als zuvor gezeigt, wie gut du bist, da du den jungen Kerlen, ob arm oder reich, nicht nachläufst. 11 Und nun fürchte dich nicht, meine Tochter. Alles, was du sagst, will ich für dich tun, denn in jedem Tor meines Volks weiss man, dass du eine tüchtige Frau bist. 12 Und nun ist es zwar wahr, dass ich ein Löser bin, es gibt aber einen Löser, der noch näher verwandt ist als ich. 13 Bleib über Nacht, und am Morgen, wenn er dich lösen will, gut, so soll er lösen. Wenn er dich aber nicht lösen will, so werde ich dich lösen, so wahr der HERR lebt. Bleib liegen bis zum Morgen. 14 Und sie schlief an seinen Füssen bis zum Morgen. tvz


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Sonntag 4. August 2019

Rut 3,1-5

1 Und Noomi, ihre Schwiegermutter, sagte zu ihr: Meine Tochter, sollte ich dir nicht ein Zuhause suchen, in dem es dir gut geht? 2 Und ist denn nun nicht Boas, mit dessen jungen Frauen du zusammen warst, unser Verwandter? Sieh, heute Nacht worfelt er die Gerste auf der Tenne. 3 Du aber sollst dich baden und salben und dir deinen Mantel umhängen und hinunter zur Tenne gehen. Gib dich dem Mann nicht zu erkennen, bis er fertig ist mit dem Essen und Trinken. 4 Und wenn er sich schlafen legt, sollst du dir den Ort merken, wo er sich niederlegt. Dann geh hin und decke seine Füsse auf und leg dich nieder, und er wird dich wissen lassen, was du tun sollst. 5 Und sie sagte zu ihr: Alles, was du sagst, will ich tun. tvz


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Samstag 3. August 2019

Rut 2,17b-23

17 Dann klopfte sie aus, was sie aufgelesen hatte, und es war ungefähr ein Efa Gerste. 18 Und sie nahm es mit und kam in die Stadt, und ihre Schwiegermutter sah, was sie aufgelesen hatte. Und sie zog hervor, was sie vom Essen übrig behalten hatte, und gab es ihr. 19 Und ihre Schwiegermutter sagte zu ihr: Wo hast du heute Ähren gelesen, wo hast du das getan? Gesegnet sei, der dir seine Beachtung geschenkt hat. Und sie berichtete ihrer Schwiegermutter, was sie bei ihm getan hatte, und sagte: Der Name des Mannes, bei dem ich das heute getan habe, ist Boas. 20 Da sprach Noomi zu ihrer Schwiegertochter: Gesegnet sei er vom HERRN, der den Lebenden und den Toten seine Güte nicht versagt hat! Und Noomi sagte zu ihr: Der Mann ist mit uns verwandt, er ist einer unserer Löser. 21 Und Rut, die Moabiterin, sagte: Er hat zu mir auch gesagt: Bleib bei den jungen Männern, die zu mir gehören, bis sie mit der ganzen Ernte fertig sind, die mir gehört. 22 Und Noomi sagte zu Rut, ihrer Schwiegertochter: Es ist gut, meine Tochter, wenn du mit seinen jungen Frauen hinausgehst, so wird man dich nicht auf einem anderen Feld anrühren. 23 Und sie blieb beim Ährenlesen bei den jungen Frauen von Boas, bis die Gerstenernte und die Weizenernte zu Ende waren. Und sie wohnte bei ihrer Schwiegermutter. tvz


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Freitag 2. August 2019

Rut 2,14-17a

14 Und als es Zeit war zu essen, sagte Boas zu ihr: Komm her und iss von dem Brot und tunke deinen Bissen in den Essig. Und sie setzte sich neben die Schnitter, und er reichte ihr geröstetes Korn, und sie ass und wurde satt und behielt noch etwas übrig. 15 Dann erhob sie sich, um Ähren zu lesen, und Boas befahl seinen jungen Männern: Sie darf auch zwischen den Garben Ähren lesen, und ihr sollt ihr nicht nahe treten. 16 Und ihr sollt für sie sogar etwas aus den Ährenbündeln ziehen und es liegen lassen, damit sie es auflesen kann, und ihr sollt es ihr nicht verwehren. 17 So las sie bis zum Abend Ähren auf dem Feld. tvz


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Donnerstag 1. August 2019

Rut 2,2-13

2 Und Rut, die Moabiterin, sagte zu Noomi: Ich würde gern aufs Feld gehen und Ähren lesen hinter einem her, in dessen Augen ich Gnade finde. Und sie sagte zu ihr: Geh, meine Tochter. 3 Und sie ging hin und kam und las Ähren auf dem Feld, hinter den Schnittern her. Und es traf sich, dass sie auf dem Teil des Feldes war, der Boas gehörte, einem aus der Sippe Elimelechs. 4 Und sieh, Boas war aus Betlehem gekommen und sagte zu den Schnittern: Der HERR sei mit euch! Und sie sprachen zu ihm: Der HERR segne dich! 5 Und Boas sagte zu seinem jungen Mann, der über die Schnitter gesetzt war: Zu wem gehört diese junge Frau? 6 Und der junge Mann, der über die Schnitter gesetzt war, antwortete und sagte: Sie ist eine junge moabitische Frau, die mit Noomi aus dem Gebiet Moabs zurückgekommen ist, 7 und sie hat gesagt: Ich würde gern Ähren lesen und aufsammeln zwischen den Garben, hinter den Schnittern her. So ist sie gekommen und vom Morgen bis jetzt geblieben. Sie hat sich kaum im Haus aufgehalten. 8 Da sagte Boas zu Rut: Du hörst, meine Tochter, nicht wahr? Geh nicht auf ein anderes Feld, um Ähren zu lesen, und geh auch nicht weg von hier, sondern bleib bei meinen jungen Frauen und verhalte dich so: 9 Richte deine Augen auf das Feld, wo man schneidet, und gehe hinter den Frauen her. Habe ich nicht den Männern geboten, dich nicht anzutasten? Und wenn du Durst hast, geh zu den Krügen und trink von dem, was die Männer schöpfen. 10 Da fiel sie nieder auf ihr Angesicht, verneigte sich zur Erde und sagte zu ihm: Warum habe ich Gnade gefunden in deinen Augen, dass du mir deine Beachtung schenkst? Ich bin doch eine Fremde. 11 Daraufhin sagte Boas zu ihr: Es ist mir alles genau berichtet worden, was du nach dem Tod deines Mannes für deine Schwiegermutter getan hast. Du hast Vater und Mutter und dein Geburtsland verlassen und bist zu einem Volk gezogen, das du zuvor nicht kanntest. 12 Der HERR vergelte dir dein Tun, und voller Lohn soll dir zuteil werden vom HERRN, dem Gott Israels, zu dem du gekommen bist, um Zuflucht zu finden unter seinen Flügeln. 13 Und sie sagte: Ich finde Gnade in deinen Augen, mein Herr. Denn du hast mich getröstet und zum Herzen deiner Sklavin gesprochen. Ich aber bin nicht wie eine deiner Sklavinnen. tvz


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Mittwoch 31. Juli 2019

Rut 1,19-2,1

19 Und die beiden gingen, bis sie nach Betlehem kamen. Und als sie in Betlehem angekommen waren, geriet die ganze Stadt ihretwegen in Bewegung, und die Frauen sagten: Ist das Noomi? 20 Sie aber sagte zu ihnen: Nennt mich nicht Noomi, nennt mich Mara, denn Schaddai hat mich sehr bitter gemacht. 21 Reich bin ich gegangen, und mit leeren Händen hat der HERR mich zurückkehren lassen. Warum nennt ihr mich Noomi, da doch der HERR gegen mich gesprochen, Schaddai mir Schlimmes angetan hat. 22 Und so kehrte Noomi zurück, und bei ihr war Rut, die Moabiterin, ihre Schwiegertochter, die zurückkehrte vom Land von Moab. Und sie kamen nach Betlehem, als die Gerstenernte begann. 2 1 Und Noomi hatte von der Seite ihres Mannes einen Verwandten, einen tüchtigen Krieger aus der Sippe Elimelechs, und dessen Name war Boas. tvz


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Dienstag 30. Juli 2019

Rut 1,7b-18

7 Und als sie unterwegs waren, um ins Land Juda zurückzukehren, 8 sagte Noomi zu ihren beiden Schwiegertöchtern: Geht, kehrt zurück, jede in das Haus ihrer Mutter. Der HERR möge euch Güte erweisen, wie ihr sie den Verstorbenen und mir erwiesen habt. 9 Der HERR gebe euch, dass ihr Ruhe findet, jede im Haus ihres Mannes. Und sie küsste sie, und sie begannen laut zu weinen 10 und sagten zu ihr: Nein, wir wollen mit dir zurückkehren zu deinem Volk. 11 Aber Noomi sagte: Kehrt zurück, meine Töchter. Warum wollt ihr mit mir gehen? Habe ich noch Söhne in meinem Leib, die eure Männer werden könnten? 12 Kehrt zurück, meine Töchter, geht, denn ich bin zu alt, um einem Mann anzugehören. Selbst wenn ich sagen würde: Es gibt Hoffnung für mich!, selbst wenn ich in der Nacht einem Mann angehören würde und sogar Söhne gebären sollte - 13 wolltet ihr darum warten, bis sie gross werden? Wolltet ihr euch darum einschliessen und nicht wieder heiraten? Nein, meine Töchter, denn es tut mir bitter leid für euch, dass die Hand des HERRN mich getroffen hat. 14 Da begannen sie, noch lauter zu weinen, und Orpa küsste ihre Schwiegermutter, Rut aber blieb bei ihr. 15 Sie aber sagte: Sieh, deine Schwägerin ist zurückgekehrt zu ihrem Volk und zu ihrem Gott. Kehr auch du zurück, folge deiner Schwägerin. 16 Aber Rut sagte: Dränge mich nicht, dich zu verlassen und zurückzugehen, von dir weg. Denn wohin du gehst, dahin werde auch ich gehen, und wo du übernachtest, da werde auch ich übernachten; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. 17 Wo du stirbst, da werde auch ich sterben, und dort will ich begraben werden. Der HERR soll mir antun, was immer er will! Nur der Tod soll uns trennen. 18 Da sah sie, dass sie fest entschlossen war, mit ihr zu gehen, und hörte auf, ihr zuzureden. tvz


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Montag 29. Juli 2019

Rut 1,1-7a

1 Und zu der Zeit, als die Richter für Recht sorgten und eine Hungersnot im Land war, zog ein Mann aus Betlehem in Juda mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen fort, um sich als Fremder auf dem Land von Moab niederzulassen. 2 Und der Name des Mannes war Elimelech, der Name seiner Frau war Noomi, und die Namen seiner beiden Söhne waren Machlon und Kiljon, Efratiter aus Betlehem in Juda. Und sie kamen auf das Land von Moab und blieben dort. 3 Und Elimelech, der Mann der Noomi, starb, und sie blieb zurück mit ihren beiden Söhnen. 4 Und diese nahmen sich moabitische Frauen: Der Name der einen war Orpa, und der Name der anderen war Rut. Und sie blieben um die zehn Jahre dort. 5 Und auch die beiden, Machlon und Kiljon, starben, und die Frau blieb zurück, ohne ihre beiden Kinder und ohne ihren Mann. 6 Und sie machte sich auf mit ihren Schwiegertöchtern und kehrte zurück aus dem Land von Moab, denn sie hatte im Gebiet Moabs gehört, dass der HERR sich seines Volks angenommen und ihm Brot gegeben hatte. 7 Und sie verliess den Ort, wo sie gewesen war, und ihre beiden Schwiegertöchter waren bei ihr. tvz


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