Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
1. In der Gemeinde Gottes stehet / Gott selbst als Richter hoch erhöhet / und hat die Richter dieser Welt / vor seinen Richterstuhl gestellt: / Wie lang vergesst ihr eure Pflichten? / Wie lange wollt ihr unrecht richten? / Bei euch gilt Ansehn der Person, / Gott ist gerecht in Straf und Lohn.
2. Soll Gott sich euer einst erbarmen, / so helft den Waisen und den Armen / und nehmet euch des Dürftgen an, / der nichts als Unschuld bringen kann! / Lasst die Bedrängten nicht verzagen, / die Gott und euch ihr Unglück klagen, / macht von Gewalt und Tyrannei / die unterdrückten Schwachen frei!
3. Bleib bei uns, HERR, und lass auf Erden / aus deinem Wort das Heil uns werden. / Erlaube nicht, dass ein Tyrann / dein armes Volk bedrücken kann. / Mit Recht wirst du dein Reich gestalten. / Steh auf, im Land Gericht zu halten, / dass sich der Erdkreis an dich hält. / Du bist der Herrscher aller Welt.
Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. Wenn Gott einst unsre Bande bricht, / uns führt gen Zion in sein Licht, / dann wird wie Träumenden uns sein. / Wir gehn zu deinen Toren ein / und jauchzen laut in Gottesfreuden / nach überstandnen Pilgerleiden. / Dann staunt die ganze Welt uns an / und ruft: Das hat der HERR getan.
2. Ja, Großes hat der HERR getan. / Wir staunen auch dies Wunder an / und stehen da und sehn erfreut / auf ihn, den HERRN der Herrlichkeit, / der den Gefangnen Freiheit sendet, / an allen bald sein Heil vollendet. / Du kannst es tun, du, dessen Hand / uns Bäche schafft im dürren Sand.
3. Oft sehn wir, die mit Tränen sä’n, / das reife Korn mit Freuden mähn. / Der Sämann gehet aus und weint, / weil alle Müh verloren scheint, / geht auf und ab, streut seinen Samen / mit Tränen, doch in Gottes Namen, / und kehrt – wie jauchzt sein froher Blick! - / mit reichen Garben einst zurück.
Melodie: Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. Der Erdkreis ist des HERRN allein / und alles, was drauf wohnt, ist sein, / sein der Geschöpfe große Heere. / Durch Bäch und Flüsse, die er führt, / hat er die Erde schön geziert, / er gründet sie auf tiefem Meere.
2. Wer darf zum HERRN nach Zion gehn? / Wer darf in seinem Tempel stehn, / der Wohnung, die er sich erkoren? / Wem Herz und Hand der Glaube lenkt, / und wer des Bundes stets gedenkt, / den Gott einst seinem Volk geschworen.
3. Der wird vom HERRN zu jeder Zeit / viel Segen und Gerechtigkeit / vom Gotte seines Heils erlangen. / Wie Jakob wandelt er im Licht / und sucht des HERREN Angesicht, / von Gottes Gnade schon umfangen.
4. Ihr Pforten, hebt das Haupt empor, / erweitert jedes ewge Tor! / Der König kommt, er kommt mit Ehren. / Wer ist der Ehrenkönig dann? / Der HERR, dem alles untertan, / der Überwinder großer Heere.
5. Ihr Pforten, hebt das Haupt empor, / erweitre dich, uraltes Tor! / Der König kommt, er kommt mit Ehren. / Wer ist der König? Er ist Gott, / er wird genannt HERR Zebaoth. / Der ist der König aller Ehren.
Melodie: Straßburg-Genf 1542 / Lyon 1548 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. LORD, Thou hast been since Thou didst shape / creation / Our dwelling place in ev’ry generation. / Before the mountains were brought forth and / grounded, / And Thou the earth and world hadst formed and / founded, / From everlasting stands Thy holy throne; / To everlasting Thou art God a lone.
2. What is our worth when Thou Thy help delayest? / Thou turnest man back to the dust and sayest, / “Turn back, O sons of man,” and thus we perish. / Brief is our life, and vain the things we cherish. / A thousand of our years are in Thy sight / A day gone by, a watch gone with the night.
3. Thou sweepest men away, vain in their glory, / For they are like a fleeting dream before Thee, / Like grass which springs up in the early morning, / Like flowers for a while the earth adorning / That with the dawn unfold on hill and glade: / By evening time they wither and they fade.
4. For we are all consumed by Thy great anger, / And in dismay we’ve seen Thy fury linger. / Thou settest our iniquities before Thee. / Thy light reveals our secret sins most surely, / For in Thy wrath do all our days go by; / Our years come to their ending with a sigh.
5. Three score and ten are all the years allowed us, / And fourscore when Thou hast with strength / endowed us. / Soon they are gone, their best is toil and trouble. / We fly away, our labors worthless stubble. / Who understands the power of Thy wrath, / When Thy great vengeance meets us on our path?
6. Who understands the woes of all who fear Thee? / Why burns Thy wrath against those who revere / Thee? / We pass our years in fear and fitful slumber; / Teach us that we our span of days may number, / So that our hearts gain wisdom. LORD, return! / How long? Have pity! For Thy love we yearn.
7. LORD, in the morning come and satisfy us, / With steadfast love and with Thy blessings ply us / So that we may rejoice and sing with gladness / As many days as we have mourned in sadness, / As many years as evil we have seen, / That after grief we times of joy may glean.
8. Show forth Thy work to all who serve before / Thee, / And to Thy children show Thy power and glory. / May He, the LORD, our gracious God and Savior, / Shed on us all the riches of His favor. / Establish Thou the labors of our hand; / Establish them, that to Thy praise they stand.
W. van der Kamp, 1972; rev.
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. HERR, rette mich, bewahr mein Leben, / sei du mein Schutz, mein fester Halt, / sieh, wie die Frevler mich umgeben / und niederdrücken mit Gewalt.
2. Ich seh sie täglich Streit erregen, / ihr arges Herz will niemals ruhn, / sie suchen stets nach bösen Wegen / und wollen nichts als Unrecht tun.
3. Des Stolzen Hand stellt Strick und Schlingen, / spannt aus ein Netz, das mich bedroht. / Wie gern will er zu Fall mich bringen, / wie heftig wünscht er meinen Tod.
4. Jedoch in allen meinen Nöten / rief ich: O HERR, du bist mein Gott! / Du kannst mich vor dem Feind erretten. / Erhör mein Flehn in meiner Not!
5. Verleumdern wird es nicht gelingen, / ihr Glück auf Erden nicht bestehn. / Wer andre will zu Falle bringen, / der jagt sich selbst und wird vergehn.
6. Ich bin gewiss, der HERR verteidigt / den Elenden in seiner Not, / und wer den Armen hier beleidigt, / der hat zum Widersacher Gott.
7. Dir werden die Gerechten danken, / nach Dunkelheit gibst du einst Licht. / Du lässest nie die Frommen wanken. / Sie schauen stets dein Angesicht.
Melodie: 1543 / Lyon 1548 / Text: Str. 1 und 2: Alfred Rauaus 1992, Str. 3 bis 7 nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. Unto the Lord lift thankful voices, / Come, worship while your soul rejoices; / Make known His doings far and near / That peoples all His Name may fear, / And tell, in many a joyful lay, / Of all His wonders day by day.
2. In joyful song your hearts uniting, / His works most marvelous reciting, / Now glory in His holy Name; / Let those that seek Him spread His fame, / Incline their hearts to sing His praise, / And unto Him their anthems raise.
3. Seek ye Jehovah and His power, / Seek ye His presence every hour. / His works, so marvelous and great, / Remember still, and meditate / Upon the wonders of His hands, / The judgments which His mouth commands.
4. Ye seed from Abraham descended, / To whom His favors were extended, / And Jacob’s children, whom the Lord / Has chosen, hearken to His word. / He is the Lord, our Judge divine; / In all the earth his glories shine.
5. Jehovah’s truth will stand forever, / His covenant-bonds He will not sever; / The word of grace which he commands / To thousand generations stands; / The covenant made in days of old / With Abraham He doth uphold.
6. The Lord His covenant people planted / In lands of nations which he granted, / That they his statutes might observe, / Nor from his laws might ever swerve. / Let songs of praise to Him ascend, / And hallelujahs without end.
Samuel G. Brondsema, 1931
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.
1. O wohl dem Menschen, dem die Schuld vergeben, / der nicht vor seinem Richter muss erbeben / und dessen schwere Schuld an Leib und Seel / nicht angerechnet wird, dass sie nicht quäl. / So lange ich verschwieg all meine Sünden, / konnt ich nie Trost, mein Herz nie Ruhe finden. / HERR, Tag und Nacht lag auf mir deine Hand / wie eine Last und wie der Fessel Band.
2. Doch als ich meine Missetat bekannte / und meine Sünden alle vor dir nannte / und nichts verschwieg, vergab, HERR, deine Huld / mir Missetat und alle Sündenschuld. / Durch deine Gnade werden, HERR, die Deinen / zur rechten Zeit getrost vor dir erscheinen. / Ob dann die Flut auch alle Dämme bricht: / Wer bei dir ist, an den gelangt sie nicht.
3. Ich flieh zu dir in drohenden Gefahren, / du bist mein Schutz, wirst mich vor Angst bewahren; / dass ich errettet fröhlich dir lobsing / und dankerfüllt dir Ruhm und Ehre bring. / Stets soll mein Mund, HERR, deine Gnade preisen. / Du sprichst zu mir: Ich will dich unterweisen, / geh unbesorgt und achte stets auf mich, / ich zeig den Weg, mein Auge leitet dich.
4. Der Sünder häuft sich selber Schmerz auf Schmerzen. / Wer aber Gott gehorcht von ganzem Herzen, / wer auf ihn hofft und wartet mit Geduld, / ja, den umfängt, den krönet seine Huld. / Der HERR ist nahe allen seinen Knechten, / drum freuet euch des HERREN, ihr Gerechten, / die ihr ihm dient und grades Herzens seid: / Lobsinget ihm! Sein Dienst ist Seligkeit.
Melodie: Straßburg 1539 / Genf 1551 / Text: nach August Ebrard 1852
Audio-File: Dick Sanderman
1. Meine Seele steigt auf Erden / sehnend, HERR, mein Gott, zu dir. / Lass mich nicht zuschanden werden, / dir vertrau ich, hilf du mir! / Du verlässt die Deinen nicht, / die zu dir die Zuflucht nehmen. / Doch wer Treu und Glauben bricht, / den wirst du gewiss beschämen.
2. Zeige, HERR, mir deine Wege, / mach mir deinen Pfad bekannt, / dass ich treulich folgen möge / jedem Winke deiner Hand. / Leit in deine Wahrheit mich, / führe mich auf rechte Pfade, / Gott, mein Heil, ich suche dich, / täglich harr ich deiner Gnade.
3. HERR, erbarm dich eines Armen, / der zu dir um Gnade schreit. / Dachtest du nicht mit Erbarmen / schon an mich von Ewigkeit? / Ach, gedenk nicht meiner Schuld, / auch nicht meiner Jugend Sünden. / Unter deiner Vaterhuld / lass mich, lass mich Gnade finden.
4. Gott ist gut und recht, er zeiget / Irrenden die rechte Bahn, / macht ihr Herz zu ihm geneiget, / nimmt sie mit Erbarmen an. / Den Demütgen gibt er Licht, / dass sie folgen seiner Gnade. / Die Sanftmütgen straucheln nicht, / denn er führt sie seine Pfade.
5. Lauter Wahrheit, lauter Güte / wird in Gottes Führung kund / dem gehorsamen Gemüte, / das sich hält an seinen Bund. / Groß ist meine Missetat, / drum vergib mir und erfülle, / was dein Mund versprochen hat, / HERR, um deines Namens willen.
6. Wo ist er, der Gott ergeben / ganz sich seinem Dienste weiht? / Gott zeigt ihm den Weg zum Leben, / führt ihn selbst zur Ewigkeit. / Meine Augen schauen stets / auf den HERRN, ich muss nicht fliehen, / er wird, steckt mein Fuß im Netz, / mich schon aus der Schlinge ziehen.
7. Wende dich zu mir in Gnaden, / ich bin einsam und bedrängt, / ganz mühselig und beladen, / ohne Aussicht eingeengt. / Meines Herzens Angst ist groß. / Stoß auf Stoß wird bald mich töten. / Mach mich aus den Banden los, / führe mich aus meinen Nöten.
8. HERR, behüte mich auf Erden, / ich bin hilflos, rette mich! / Lass mich nicht zuschanden werden, / ich vertrau allein auf dich. / Setz zur Schutzwehr meiner Seel / Einfalt und gerades Wesen. / HERR, wirst du nicht Israel / bald aus aller Not erlösen?
Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1793
Audio-File: Dick Sanderman
1. Jauchzt alle, Gott sei hoch erhoben! / Gerechte, freuet euch des HERRN! / Den Frommen ziemt es, ihn zu loben. / Schön ist es, und er hört es gern. / Gebt dem HERRN die Ehre, / dass es jeder höre, / mit der Harfen Klang! / Eures Psalters Saiten / müssen froh begleiten / euren Lobgesang.
2. Ihn muss ein neues Lied erheben, / sein Ruhm wird sichtbar überall. / Kommt, singt, ihm Ehr und Macht zu geben, / mit Saiten- und Pasaunenschall! / Was er spricht und lehret, / ist wahrhaft bewähret. / Sein Wort ist wie er. / Er hält sein Versprechen, / wird sein Wort nie brechen, / ja, er tut viel mehr.
3. Vollkommen, heilig ist sein Wille, / er liebt Recht und Gerechtigkeit. / Die Erde trägt des Segens Fülle, / da alles Gottes Güt erfreut. / Über unsrer Erde / hieß sein Wort: Es werde! / Himmel feste stehn. / In der weiten Ferne / hieß sein Geist die Sterne / auf- und untergehn.
4. Wer könnte seiner Macht entgehen? / Er herrscht und wirket fern und nah. / Seht, wenn er spricht, so ist’s geschehen, / wenn er gebietet, so steht’s da. / Aller Heiden Dichten / wird sein Wink vernichten. / Wenn mit vieler Müh / Völker sich beraten / zu gewaltgen Taten, / er vereitelt sie.
5. Der Rat des HERRN steht ewig feste, / er bleibet stets sich gleich gesinnt. / Sein Wille ist der allerbeste / für uns, für Kind und Kindeskind. / Heil dir, Volk auf Erden! / Was wird aus dir werden? / Gott hat dich erwählt. / Hieß der HERR euch kommen, / Heil dann euch, ihr Frommen, / die ihr ihn erwählt!
6. Er schaut auf uns in Freud und Schmerzen, / gibt, dass wir wirken, dass wir ruhn. / Er bildet unser aller Herzen / und siehet eines jeden Tun. / Nie macht sich ein König / Völker untertänig / durch die Heereskraft. / Nimmer können Helden / einen Sieg vermelden, / den ihr Arm verschafft.
7. Sprich nicht: Nun wird mein Arm doch siegen, / denn mir kann niemand widerstehn. / Auch Heereskraft wird dich betrügen / und muss gar bald zugrunde gehn. / Gottes Auge schauet / den, der ihm vertrauet, / mit Erbarmen an. / Ja, wie bald erfähret, / wer die Güte ehret, / was die Allmacht kann.
8. Er schützet seiner Diener Leben, / er rettet vor dem nahen Tod, / und er wird Brot in Fülle geben / in Teurung und in Hungersnot. / Drum wird’s unsern Seelen / nie am Guten fehlen, / denn sie harren sein. / Er ist Schild und Stärke, / und zu jedem Werke / gibt er uns Gedeihn.
9. Kommt, lasst uns immer auf ihn schauen, / da unser Herz sich seiner freut, / auf seinen heilgen Namen trauen / und ihn erhöhn in Freud und Leid. / Gib, dass uns behüte, / Vater, deine Güte. / Halt dein Vaterherz / immer für uns offen, / wie wir auf dich hoffen, / heilge Freud und Schmerz.
Melodie: 1543 / Genf 1551 / Text: nach Matthias Jorissen 1973
Audio-File: Dick Sanderman
1. God Jehovah reigns, / His are all domains; / Tremble at His Word. / Peoples who have heard / Of the power of Him / Who ‘mid cherubim / His great throne has taken; / Let the earth be shaken.
2. God Who rules in state / Is in Zion great; / He excels in worth / All that dwell on earth. / Honor and acclaim / His exalted Name, / All ye high and lowly; / He alone is holy.
3. For God’s royal might / Serves His truth and right; / Justice He maintains, / Righteously He reigns. / Manifesting grace / To His chosen race, / Jacob’s seed he’ll never / From His cov’nant sever.
4. Then let all accord / Honor to the Lord; / At His footstool bow, / Seek His favor now. / Worship and acclaim / His exalted Name, / All ye high and lowly; / God alone is holy.
Samuel G. Brondsema, 1931
Audio-File: Genevan Psalter, Owens, Michael E.