Provokation

Herausforderung

Absurdes und Nachdenkenswertes aus den sozialen Medien kommentiert von Georg Rieger

Dieselgate

»Was verbietet Gott im achten Gebot? Gott verbietet nicht nur Diebstahl und Raub, die nach staatlichem Recht bestraft werden. Er nennt Diebstahl auch alle Schliche und betrügerischen Handlungen, womit wir versuchen, unseres Nächsten Gut an uns zu bringen, sei es mit Gewalt oder einem Schein des Rechts: mit falschem Gewicht und Maß, mit schlechter Ware, gefälschtem Geld und Wucher, oder mit irgendeinem Mittel, das von Gott verboten ist. Er verbietet auch allen und alle Verschwendung seiner Gaben.« (Heidelberger Katechismus, Frage 110)

Politiker

»Wenn die Menschen jemand ihr Vertrauen schenken, dann erwarten sie von ihm (...) große Taten in Worten und Werken. Wenn das Reich Gottes verkündigt wird, dann möchten sie sehen, wie nun irgend etwas angestellt oder doch angefangen wird zur Bekämpfung bestimmter Ungerechtigkeiten, Übelstände und Heucheleien. (…) Und darum hat man auch nicht Jesus allein, sondern den Knecht Gottes zu allen Zeiten mit Güte und Gewalt dazu treiben wollen, Politiker zu werden oder Reformator oder Vereinspräsident oder Sittenverbesserer« (Karl Barth, Predigt zu Jes 53,7-9, 1915)

Schwarze Liste

»Eine der auffallendsten Eigentümlichkeiten dieser Zensur ist die, daß sie keine sein will, daß sie sich sogar die bloße öffentliche Feststellung ihrer Tätigkeit und erst recht eine öffentliche Kritik ihrer Maßnahmen verbittet, daß unser Volk offenbar im Glauben gehalten werden soll, daß es dieses Fallbeil über dem, was es öffentlich zu lesen und zu hören bekommt, gar nicht gebe.« (Karl Barth 1941) 

Weltordnung

»Wir tun, als ob wir uns gewöhnen könnten an diesen Zustand unseres Lebens und unserer Weltordnung. Wir tun, als ob man doch auch in diesem Zustand ganz behaglich, fröhlich, frei und fromm sein könnte. Wir leisten uns lärmende, überschäumende Freudenstunden, als ob sie nicht ein Hohn wären auf unser gewöhnliches, freudloses Leben. Wir umgeben unser Staats- und Kulturleben mit einem Glanz und einer Wichtigkeit, als ob wir tatsächlich ein freies, glückliches Volk wären. Wir bauen Kirchen und Anstalten und geben Almosen aus dem Geld, an dem Blut und Tränen und Seufzer kleben. (...) Ja, das können wir, soweit bringen wir's! Man kann ja auch auf einem untergehenden Schiff noch Musik machen und tanzen, man kann!« (Karl Barth, Predigt zu 1 Joh 1,6, 1916)

Monopoogle

"Genauso ziehen auch die Monopolisten nach und nach alles an sich, und wird ihnen das Wasser nicht abgegraben, so werdet auch ihr mit euren Untertanen ihr Eigentum." (Zwingli, Wer Ursache zum Aufruhr gibt, 1524)

Bundeshörpublik

»›Rechtsstaat‹, ›Menschenwürde‹, ›Gedankenfreiheit‹, ›Post- und Telefongeheimnis‹, Möglichkeit eines aufrichtigen Wortes vor Unbekannten – du liebe Zeit, wo ist das Alles hingekommen?« (Karl Barth an E.Hessel, 29. Mai 1933) 

Innere Sicherheit

"Das ist eine gottlose Weisheit, mag sie auch fälschlicherweise als eine Art Vorsicht bezeichnet und so in Schutz genommen werden; als wenn wir für unser Wohl sorgten, indem wir andere mit Unrecht schädigen! So kann man sich vor jedem, auch dem Unbedeutendsten und Schwächsten fürchten und vermuten, dass er gefährlich werden könne." (Calvins Auslegung von Ex 1,9)

Klimaerhitzung

„Die Aufsicht über den Garten wurde Adam anvertraut, um uns zu zeigen, dass wir die Dinge besitzen dürfen, die Gott uns übergibt unter der Bedingung allerdings, dass wir genügsam und maßvoll davon Gebrauch machen und zu dem, was übrigbleibt, Sorge tragen.“ (Calvins Auslegung zu Gen 2,15)

Gott sucht

"Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist und was der HERR bei dir sucht: Nichts anderes als Recht tun, Güte üben und aufmerksam mitgehen mit deinem Gott."
Micha 6, 8

Größenwahn

"Sonst ist den Königen eine unbändige Hoffart eigen: In ihrem Größenwahn halten sie sich für mehr als sterbliche Menschen, so blendet sie der Glanz ihrer Größe. Damals war Nebukadnezar der höchste Monarch, und es wurde ihm schwer, so demütig zu bleiben, dass er Gott die Ehre gab. Zudem konnte ihm der Traum, den Daniel ihm deutete, keineswegs angenehm sein: Er sah, wie seine Königsmacht von Gott verflucht war und mit Schande untergehen sollte. (...) Es war seinen verwöhnten Ohren sehr schmerzlich zu hören, dass ein Reich, das damals in voller Blüte stand und das alle für ein ewiges hielten, keine Dauer haben, sondern zerbrechen sollte." (Calvin, Auslegung zu Daniel 2,46)  

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