Bibel
Durchgehende Lesung biblischer Bücher
1 Es war aber einer krank, Lazarus aus Betanien, aus dem Dorf der Maria und ihrer Schwester Marta. 2 Maria war die, welche dann den Herrn mit Öl salbte und seine Füsse mit ihren Haaren trocknete; ihr Bruder Lazarus war krank. 3 Da sandten die Schwestern zu ihm und liessen sagen: Herr, der, den du lieb hast, ist krank. 17 Als Jesus dort eintraf, fand er ihn schon vier Tage im Grab. 18 Betanien aber war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt. 19 Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten. 20 Marta nun, als sie hörte, dass Jesus komme, ging ihm entgegen. Maria aber sass zu Hause. 21 Da sagte Marta zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, so wäre mein Bruder nicht gestorben. 22 Aber auch jetzt weiss ich: Alles, was du von Gott erbitten wirst, wird Gott dir geben. 23 Jesus sagt zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen. 24 Marta sagt zu ihm: Ich weiss, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am Jüngsten Tag. 25 Jesus sagte zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, 26 und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird in Ewigkeit nicht sterben. Glaubst du das? 27 Sie sagt zu ihm: Ja, Herr, jetzt glaube ich, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommt.
4 Dann zogen sie weiter vom Berg Hor auf dem Weg zum Schilfmeer, um das Land Edom zu umgehen. Auf dem Weg aber wurde das Volk ungeduldig. 5 Und das Volk redete gegen Gott und Mose: Warum habt ihr uns aus Ägypten heraufgeführt? Damit wir in der Wüste sterben? Denn es gibt kein Brot und kein Wasser, und es ekelt uns vor der elenden Speise. 6 Da sandte der HERR die Sarafschlangen gegen das Volk, und sie bissen das Volk, und viel Volk aus Israel starb. 7 Da kam das Volk zu Mose, und sie sprachen: Wir haben gesündigt, dass wir gegen den HERRN und gegen dich geredet haben. Bete zum HERRN, damit er uns von den Schlangen befreit. Und Mose betete für das Volk. 8 Und der HERR sprach zu Mose: Mache dir einen Saraf und befestige ihn an einer Stange. Und jeder, der gebissen wurde und ihn ansieht, wird am Leben bleiben. 9 Da machte Mose eine bronzene Schlange und befestigte sie an einer Stange. Wenn nun die Schlangen jemanden gebissen hatten, so blickte er auf zu der Bronzeschlange und blieb am Leben.
1 Ein Spötter ist der Wein, ein Lärmer das Bier, und keiner, der davon berauscht ist, wird weise. 2 Wie das Knurren eines Löwen ist das Drohen des Königs, wer seinen Zorn erregt, verwirkt sein Leben. 3 Es ehrt einen Mann, dem Streit fernzubleiben, jeder Tor aber fängt Streit an. 4 Im Herbst will der Faule nicht pflügen; wenn er dann in der Erntezeit sucht, findet er nichts. 5 Die Pläne im Herzen eines Mannes sind tiefe Wasser, ein einsichtiger Mann aber weiss daraus zu schöpfen. 6 Viele Menschen rühmen ihre Treue, wer aber findet einen zuverlässigen Mann? 7 Ein Gerechter geht schuldlos seinen Weg, wohl seinen Kindern, die nach ihm kommen. 8 Ein König, der auf dem Richterstuhl sitzt, zerstreut schon mit seinen Augen alles Böse. 9 Wer darf sagen: Ich habe mein Herz geläutert,
ich bin rein geworden von meiner Sünde? 10 Zweierlei Gewicht und zweierlei Mass - der HERR verabscheut beides. 11 Ein junger Mann zeigt mit seinem Verhalten, ob sein Tun rein ist und recht. 12 Das Ohr, das hört, und das Auge, das sieht - der HERR hat beide geschaffen. 13 Liebe nicht den Schlaf, damit du nicht verarmst, halte deine Augen offen, so kannst du dich satt essen. 14 Schlecht, schlecht!, sagt der Käufer, doch wenn er weggeht, rühmt er sich. 15 Gold gibt es und viele Perlen, der kostbarste Schmuck aber sind verständige Lippen. 16 Nimm dem das Kleid, der für einen Fremden gebürgt hat, und pfände ihn statt der Ausländer. 17 Süss schmeckt dem Mann erlogene Speise, danach aber füllt sein Mund sich mit Kieseln. 18 Durch Beratung kommen Pläne zustande; und mit Überlegung führe Krieg. 19 Wer als Verleumder umhergeht, gibt Vertrauliches preis, darum lass dich nicht mit einem Schwätzer ein. 20 Wer seinen Vater und seine Mutter verflucht, dessen Leuchte wird erlöschen, wenn es finster wird. 21 Ein Erbe, zu Anfang verachtet, wird nicht gesegnet sein am Ende. 22 Sag nicht: Ich will Böses heimzahlen. Hoffe auf den HERRN, dass er dir hilft. 23 Zweierlei Gewichte verabscheut der HERR, und eine falsche Waage ist nicht gut. 24 Die Schritte des Mannes lenkt der HERR; wie könnte der Mensch seinen Weg verstehen? 25 Vorschnell zu geloben und erst danach zu überlegen, ist eine Falle für den Menschen.
26 Ein weiser König zerstreut die Frevler und drischt sie mit dem Rad. 27 Der Atem des Menschen ist eine Leuchte des HERRN,
er erforscht alle Kammern des Leibes. 28 Güte und Treue behüten den König, und durch Güte stützt er seinen Thron. 29 Der Stolz der jungen Männer ist ihre Kraft, und der Schmuck der Alten ist das graue Haar. 30 Blutige Striemen läutern den Bösen und Schläge die Kammern des Leibes.
1 Und im dritten Jahr des Hoschea, des Sohns von Ela, des Königs von Israel, wurde Chiskija, der Sohn des Achas, König, König von Juda. 2 Fünfundzwanzig Jahre alt war er, als er König wurde, und neunundzwanzig Jahre lang war er König in Jerusalem. Und der Name seiner Mutter war Abi, die Tochter Secharjas. 3 Und er tat, was recht war in den Augen des HERRN, ganz wie David, sein Vorfahr, es getan hatte. 4 Er hat die Kulthöhen abgeschafft und die Mazzeben zerschlagen und die Aschera zerstört und die Schlange aus Bronze, die Mose gemacht hatte, zermalmt, denn bis in jene Tage hatten die Israeliten ihr Rauchopfer dargebracht. Und man hatte sie Nechuschtan genannt. 5 Er vertraute auf den HERRN, den Gott Israels, und von allen Königen von Juda nach ihm war keiner ihm gleich, auch nicht von denen, die vor ihm waren. 6 Und er hing dem HERRN an, er liess nicht ab von ihm, und er hielt die Gebote, die der HERR Mose gegeben hatte. 7 Und der HERR war mit ihm; bei allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. Und gegen den König von Assur lehnte er sich auf, und er diente ihm nicht länger. 8 Er schlug die Philister bis nach Gaza und bis an seine Grenzen, vom Wachtturm bis zur befestigten Stadt.
1 Folgt nun dem Beispiel Gottes als geliebte Kinder, 2 und führt euer Leben in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt und sich für uns hingegeben hat als Gabe und Opfer für Gott, als ein lieblicher Wohlgeruch. 3 Unzucht aber und jede Art von Unreinheit oder Habgier soll bei euch nicht einmal erwähnt werden - so schickt es sich für die Heiligen -, 4 auch nichts Schändliches, kein törichtes Geschwätz und keine Possenreisserei, was sich alles nicht ziemt, hingegen und vor allem: Danksagung. 5 Denn dies sollt ihr erkennen und wissen: Keiner, der Unzucht treibt oder sich verunreinigt oder der Habsucht erliegt - das hiesse ja, ein Götzendiener sein -, hat Anteil am Erbe im Reich Christi und Gottes. 6 Niemand betrüge euch mit leeren Worten! Denn eben das ist es, was den Zorn Gottes über die Söhne und Töchter des Ungehorsams kommen lässt. 7 Habt also nichts zu schaffen mit ihnen! 8 Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr Licht im Herrn.
1 Von David, als er sich vor Abimelech wahnsinnig stellte und dieser ihn fortjagte und er wegging. 2 Ich will den HERRN preisen allezeit, immer soll sein Lob in meinem Munde sein. 3 Meine Seele rühme sich des HERRN, die Gebeugten sollen es hören und sich freuen. 4 Erhebt den HERRN mit mir, und lasst uns alle seinen Namen ehren. 5 Ich suchte den HERRN, und er hat mich erhört, von allen meinen Ängsten hat er mich befreit. 6 Die auf ihn blicken, werden strahlen, ihr Angesicht soll nicht zuschanden werden. 7 Da ist ein Elender, der rief, und der HERR hat es gehört, aus allen seinen Nöten hat er ihm geholfen. 8 Der Bote des HERRN lagert sich um die, die ihn fürchten, und er rettet sie. 9 Spürt und seht, wie gütig der HERR ist. Wohl dem, der bei ihm Zuflucht sucht. 10 Fürchtet den HERRN, ihr seine Heiligen, denn die ihn fürchten, leiden keinen Mangel. 11 Löwen mögen darben und hungern, denen aber, die den HERRN suchen, fehlt nichts Gutes. 12 Kommt, ihr Söhne, hört mir zu, Furcht des HERRN will ich euch lehren. 13 Wer begehrt das Leben, wer will glückliche Tage sehen? 14 Hüte deine Zunge vor Bösem und deine Lippen vor trügerischer Rede. 15 Meide das Böse und tue das Gute, suche Frieden und jage ihm nach.
14 Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, 15 damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat. 16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er den einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. 17 Denn Gott hat den Sohn nicht in die Welt gesandt, dass er die Welt richte, sondern dass die Welt durch ihn gerettet werde. 18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des einzigen Sohnes Gottes geglaubt hat. 19 Dies aber ist das Gericht: Das Licht ist in die Welt gekommen, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht, denn ihre Werke waren böse. 20 Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. 21 Wer aber tut, was der Wahrheit entspricht, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Werke in Gott gewirkt sind.
25 Und ich lag vor dem HERRN jene vierzig Tage und vierzig Nächte, weil der HERR gesagt hatte, er werde euch vernichten. 26 Und ich betete zum HERRN und sprach: Herr, HERR, vernichte nicht dein Volk und Eigentum, das du in deiner Grösse ausgelöst, das du mit starker Hand herausgeführt hast aus Ägypten! 27 Denke an deine Diener Abraham, Isaak und Jakob. Achte nicht auf die Halsstarrigkeit, die Bosheit und die Sünde dieses Volkes, 28 damit man in dem Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: Weil der HERR sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen verheissen hatte, oder weil er sie hasste, hat er sie hinausgeführt, um sie sterben zu lassen in der Wüste. 29 Sie sind ja dein Volk und dein Eigentum, das du herausgeführt hast mit deiner grossen Kraft und deinem ausgestreckten Arm.
1 Erinnere dich, HERR, was mit uns geschehen ist, schau her und sieh unsere Schande! 2 Unser Erbbesitz ist Fremden zugefallen,
unsere Häuser gehören den anderen. 3 Wir sind Waisen geworden, da ist kein Vater, Witwen gleich sind unsere Mütter. 4 Gegen Silber dürfen wir von unserem Wasser trinken, gegen Bezahlung kommt unser Holz. 5 Die uns verfolgen, sitzen uns im Nacken, wir sind erschöpft, keine Ruhe wird uns zuteil. 6 Ägypten haben wir die Hand gereicht, Assur, um genug Brot zu haben. 7 Unsere Vorfahren haben gesündigt und sind nicht mehr, ihre Verschuldungen tragen wir! 8 Knechte herrschen über uns, da ist keiner, der uns ihrer Hand entreisst. 9 Unter Einsatz unseres Lebens holen wir unser Brot in der Wüste im Angesicht des Schwerts. 10 Glühend wie ein Ofen ist unsere Haut geworden, der Hungerqualen wegen. 11 In Zion hat man Frauen Gewalt angetan, Jungfrauen in den Städten von Juda. 12 Fürsten sind erhängt worden von ihrer Hand, den Ältesten hat man die Ehre verweigert. 13 Junge Männer hat man genommen, damit sie die Handmühle bedienen, und unter der Last des Holzes sind Knaben gestrauchelt. 14 Die Ältesten bleiben dem Tor fern, die jungen Männer dem Saitenspiel. 15 Die Freude unseres Herzens hat aufgehört, in Trauer hat sich unser Reigentanz verwandelt. 16 Unsere Krone ist vom Kopf gefallen. Wehe uns, wir haben gesündigt! 17 Darum ist unser Herz krank geworden, deshalb sind unsere Augen verdüstert: 18 wegen des Bergs Zion, der verödet ist; Schakale streunen auf ihm. 19 Du, HERR, bleibst in Ewigkeit, dein Thron bleibt von Generation zu Generation. 20 Warum willst du uns für immer vergessen, uns verlassen für alle Zeit? 21 Bring uns zurück, HERR, zu dir, wir wollen umkehren. Mach unsere Tage neu, wie sie einst waren. 22 Oder hast du uns ganz und gar verworfen, bist du über alle Massen zornig auf uns?