Bibel

Durchgehende Lesung biblischer Bücher

Hier finden Sie täglich einen biblischen oder deuterokanonischen Text in nur einem Satz: Es handelt sich um eine weisheitliche Gattung, die hebräisch mashál, griechisch apóphthegma, lateinisch senténtia und deutsch Sinn-spruch heisst. Wie weltweit in Sprichwörtern konzentriert sich in solchen Sät-zen Lebenserfahrung als Weisheit, die man, wenn sie überzeugt, auswendig weiss und mündlich weitersagt. Weisheit verweist auf die göttliche Weltord-nung in allem und jedem. Biblisch findet sie sich natürlich in Weisheitsbü-chern wie Sprüche, Qohelet und Hiob, deuterokanonisch bei Sirach und Weisheit. Spruchweisheit kommt aber zitiert überall vor, auch im Neuen Tes-tament. Wir danken dem Theologischen Verlag TVZ für die Texte.Lizenz: CC-BY-SA 4.0

Bibeltext 19. Februar 2017
Lk 8,4-15

4 Als nun viel Volk zusammenkam und Leute aus allen Städten ihm zuströmten, sprach er in einem Gleichnis: 5 Der Sämann ging aus, seinen Samen zu säen. Und beim Säen fiel etliches auf den Weg und wurde zertreten, und die Vögel des Himmels frassen es auf. 6 Anderes fiel auf Fels, ging auf und verdorrte, weil es keine Feuchtigkeit hatte. 7 Anderes fiel mitten unter die Dornen, und mit ihm wuchsen die Dornen und erstickten es. 8 Wieder anderes fiel auf guten Boden, ging auf und brachte hundertfach Frucht. Als er dies gesagt hatte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! 9 Seine Jünger aber fragten ihn, was dieses Gleichnis bedeute. 10 Er sprach: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Reiches Gottes zu verstehen, zu den anderen aber wird in Gleichnissen geredet, damit sie sehend nicht sehen und hörend nicht verstehen.11 Das Gleichnis aber bedeutet dies: Der Same ist das Wort Gottes. 12 Die auf dem Weg sind die, welche es hören. Dann kommt der Teufel und nimmt das Wort aus ihren Herzen, damit sie nicht zum Glauben kommen und gerettet werden. 13 Die auf dem Fels sind die, welche das Wort hören und freudig aufnehmen. Doch sie haben keine Wurzeln: Eine Zeit lang glauben sie, in der Zeit der Versuchung aber fallen sie ab. 14 Das unter die Dornen Gefallene, das sind die, welche es gehört haben und dann hingehen und von Sorgen und Reichtum und Freuden des Lebens erstickt werden und die Frucht nicht zur Reife bringen. 15 Das auf dem guten Boden, das sind die, welche das Wort mit rechtem und gutem Herzen gehört haben, es bewahren und Frucht bringen in Geduld.

TVZ

Bibeltext 18. Februar 2017
Lev 19,9-14

9 Und wenn ihr die Ernte eures Landes einbringt, sollst du den Rand deines Feldes nicht vollständig abernten, und die Nachlese deiner Ernte sollst du nicht einsammeln. 10 Auch in deinem Weinberg sollst du keine Nachlese halten, und die abgefallenen Beeren deines Weinbergs sollst du nicht einsammeln. Dem Armen und dem Fremden sollst du sie überlassen. Ich bin der HERR, euer Gott. 11 Ihr sollt nicht stehlen und nicht lügen und einander nicht betrügen. 12 Und ihr sollt nicht falsch schwören bei meinem Namen und so den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der HERR. 13 Du sollst deinen Nächsten nicht bedrücken und nicht berauben. Den Lohn eines Tagelöhners sollst du nicht bis zum nächsten Morgen zurückbehalten. 14 Einen Tauben sollst du nicht schmähen, und einem Blinden sollst du kein Hindernis in den Weg legen, sondern du sollst dich fürchten vor deinem Gott. Ich bin der HERR.

TVZ

Bibeltext 17. Februar 2017
Koh 7,13-18

13 Betrachte das Werk Gottes: Wer kann gerade machen, was er gekrümmt hat? 14 Am Tag des Glücks sei guter Dinge, und am Tag des Unglücks bedenke: Auch diesen wie jenen hat Gott gemacht, und was künftig sein wird, kann der Mensch nicht wissen. 15 Beides sah ich in meinen flüchtigen Tagen: Da ist ein Gerechter, der zugrunde geht in seiner Gerechtigkeit, und da ist ein Ungerechter, der lange lebt in seiner Bosheit. 16 Sei nicht übergerecht, und gib dich nicht gar zu weise. Warum willst du scheitern? 17 Sei nicht zu oft ungerecht, und sei kein Tor. Warum willst du sterben vor deiner Zeit? 18 Gut ist es, wenn du dich an das eine hältst und auch vom anderen nicht lässt. Wer Gott fürchtet, wird beidem gerecht.

TVZ

Bibeltext 16. Februar 2017
Jer 22,13-17

13 Wehe dem, der sein Haus nicht auf Gerechtigkeit baut und seine Obergemächer nicht auf Recht, der seinen Nächsten ohne Entgelt arbeiten lässt und ihm seinen Lohn nicht gibt! 14 Der sagt: Ich will mir ein geräumiges Haus bauen und luftige Obergemächer! Und der sich darin Fenster ausbricht - mit Zedernholz ist es getäfelt - und es mit Mennige streicht.15 Bist du dafür König, dass du wetteiferst um Zedernholz? Dein Vater, hat nicht auch er gegessen und getrunken? Er aber hat Recht und Gerechtigkeit geübt. Ihm ging es damals gut. 16 Er sorgte für das Recht des Elenden und des Armen. Damals war es gut. Heisst nicht dies, mich zu erkennen? Spruch des HERRN. 17 Deine Augen aber und dein Herz sind auf nichts gerichtet als auf deinen Gewinn und darauf, unschuldiges Blut zu vergiessen, und darauf, zu unterdrücken und zu erpressen.

TVZ

Bibeltext 15. Februar 2017
Jak 5,1-6

1 Wohlan, ihr Reichen, weint nur und jammert über das Elend, das über euch kommen wird! 2 Euer Reichtum ist verfault, und eure Gewänder sind von den Motten zerfressen. 3 Euer Gold und euer Silber ist verrostet, und ihr Rost wird ein Zeugnis sein gegen euch und euer Fleisch fressen wie Feuer. Schätze habt ihr gesammelt - noch am Ende der Tage! 4 Seht, der Lohn der Arbeiter, die eure Felder gemäht haben, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, er schreit zum Himmel, und die Hilferufe der Erntearbeiter sind dem Herrn Zebaoth zu Ohren gekommen! 5 Gut habt ihr es euch gehen lassen auf Erden, und ein üppiges Leben habt ihr geführt, euer Herz habt ihr verwöhnt am Schlachttag. 6 Den Unschuldigen habt ihr verurteilt und getötet, und niemand gebietet euch Einhalt.

TVZ

Bibeltext 14. Februar 2017
Psalm 36

 1 Für den Chormeister. Vom Diener des HERRN, von David. 2 Die Sünde raunt dem Frevler zu im Innern seines Herzens: Es gibt kein Erschrecken vor Gott. So steht es ihm vor Augen. 3 Er gefällt sich darin, schuldig zu werden, zu hassen. 4 Die Worte seines Mundes sind Lug und Trug, er will keine Einsicht, will nicht mehr Gutes tun. 5 Unheil sinnt er auf seinem Lager, er tritt auf unguten Weg, das Böse verwirft er nicht. 6 HERR, bis in den Himmel reicht deine Güte, bis zu den Wolken deine Treue. 7 Deine Gerechtigkeit ist wie die Gottesberge, deine Gerichte sind wie die grosse Flut. Menschen und Tieren hilfst du, HERR. 8 Wie kostbar ist deine Güte. Götter und Menschen suchen Zuflucht im Schatten deiner Flügel. 9 Sie laben sich am Überfluss deines Hauses, und am Strom deiner Wonnen tränkst du sie. 10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht. 11 Erhalte deine Güte denen, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit denen, die aufrichtigen Herzens sind. 12 Hochmut trete nicht ein bei mir, und die Macht der Frevler vertreibe mich nicht. 13 Da fallen die Übeltäter, sie werden niedergeworfen und stehen nicht wieder auf.

TVZ

Bibeltext 13. Februar 2017
Dan 9,18

18 Neige, mein Gott, dein Ohr und höre, öffne deine Augen und sieh unsere Verwüstungen und die Stadt, über der dein Name ausgerufen ist! Nicht unserer gerechten Taten wegen bringen wir unser Flehen vor dich, sondern deiner grossen Barmherzigkeit wegen!

TVZ

Bibeltext 12. Februar 2017
Mt 20,1-16

1 Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsherrn, der am frühen Morgen ausging, um Arbeiter für seinen Weinberg einzustellen. 2 Nachdem er sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag geeinigt hatte, schickte er sie in seinen Weinberg. 3 Und als er um die dritte Stunde ausging, sah er andere ohne Arbeit auf dem Marktplatz stehen, 4 und er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in den Weinberg, und was recht ist, will ich euch geben. 5 Sie gingen hin. Wiederum ging er aus um die sechste und neunte Stunde und tat dasselbe. 6 Als er um die elfte Stunde ausging, fand er andere dastehen, und er sagte zu ihnen: Was steht ihr den ganzen Tag hier, ohne zu arbeiten? 7 Sie sagten zu ihm: Es hat uns niemand eingestellt. Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in den Weinberg! 8 Es wurde Abend und der Herr des Weinbergs sagte zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den Letzten bis zu den Ersten. 9 Und als die von der elften Stunde kamen, erhielten sie jeder einen Denar. 10 Und als die Ersten kamen, meinten sie, dass sie mehr erhalten würden; und auch sie erhielten jeder einen Denar. 11 Als sie ihn erhalten hatten, beschwerten sie sich beim Gutsherrn 12 und sagten: Diese Letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt, die wir die Last des Tages und die Hitze ertragen haben. 13 Er aber entgegnete einem von ihnen: Freund, ich tue dir nicht unrecht. Hast du dich nicht mit mir auf einen Denar geeinigt? 14 Nimm, was dein ist, und geh! Ich will aber diesem Letzten gleich viel geben wie dir. 15 Oder ist es mir etwa nicht erlaubt, mit dem, was mein ist, zu tun, was ich will? Machst du ein böses Gesicht, weil ich gütig bin? 16 So werden die Letzten Erste sein und die Ersten Letzte.

Bibeltext 11. Februar 2017
Ex 3,1-14

1 Und Mose weidete die Schafe seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Und er trieb die Schafe über die Wüste hinaus und kam an den Gottesberg, den Choreb. 2 Da erschien ihm der Bote des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Und er sah hin, und sieh, der Dornbusch stand in Flammen, aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt. 3 Da dachte Mose: Ich will hingehen und diese grosse Erscheinung ansehen. Warum verbrennt der Dornbusch nicht? 4 Und der HERR sah, dass er kam, um zu schauen. Und Gott rief ihn aus dem Dornbusch und sprach: Mose, Mose! Und er sprach: Hier bin ich. 5 Und er sprach: Komm nicht näher. Nimm deine Sandalen von den Füssen, denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. 6 Dann sprach er: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Angesicht, denn er fürchtete sich, zu Gott hin zu blicken. 7 Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen, und ihr Schreien über ihre Antreiber habe ich gehört, ich kenne seine Schmerzen. 8 So bin ich herabgestiegen, um es aus der Hand Ägyptens zu erretten und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes und weites Land, in ein Land, wo Milch und Honig fliessen, in das Gebiet der Kanaaniter und der Hetiter und der Amoriter und der Perissiter und der Chiwwiter und der Jebusiter. 9 Sieh, das Schreien der Israeliten ist zu mir gedrungen, und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie quälen. 10 Und nun geh, ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, heraus aus Ägypten. 11 Mose aber sagte zu Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? 12 Da sprach er: Ich werde mit dir sein, und dies sei dir das Zeichen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott dienen. 13 Mose aber sagte zu Gott: Wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage: Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch gesandt, und sie sagen zu mir: Was ist sein Name?, was soll ich ihnen dann sagen? 14 Da sprach Gott zu Mose: Ich werde sein, der ich sein werde. Und er sprach: So sollst du zu den Israeliten sprechen: Ich-werde-sein hat mich zu euch gesandt.
 

Bibeltext 10. Februar 2017
Psalm 97

 1 Der HERR ist König. Es jauchze die Erde, freuen sollen sich die vielen Inseln. 2 Gewölk und Wolkendunkel ist rings um ihn her Gerechtigkeit und Recht sind die Stütze seines Throns. 3 Feuer geht vor ihm her und versengt seine Feinde ringsum. 4 Seine Blitze erhellen den Erdkreis, die Erde sieht es und bebt. 5 Berge schmelzen wie Wachs vor dem HERRN, vor dem Herrn der ganzen Erde. 6 Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, und alle Völker schauen seine Herrlichkeit. 7 Zuschanden werden alle Götzendiener, die sich der Nichtse rühmen, alle Götter werfen sich nieder vor ihm. 8 Zion hört es und freut sich, und es jauchzen die Töchter Judas, weil du, HERR, gerecht regierst. 9 Denn du, HERR, bist der Höchste über der ganzen Erde, hoch erhaben über alle Götter. 10 Die ihr den HERRN liebt, hasset das Böse. Der das Leben seiner Getreuen behütet, wird sie retten aus der Hand der Frevler. 11 Licht breitet sich aus über dem Gerechten und Freude über denen, die aufrichtigen Herzens sind.12 Freut euch des HERRN, ihr Gerechten, und preist seinen heiligen Namen.

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