„Wir sind eine Welt in Not“, sagte Lisa Vander Wal von der Reformierten Kirche in Amerika. „Die COVID-19-Pandemie betrifft immer noch praktisch jeden Erdteil. Als Vizepräsidentin der CANAAC macht mir die Situation in Kanada, den USA und vielen Teilen der Karibik besonders Sorgen. Auch die politischen Unruhen in den Vereinigten Staaten und des gewaltsamen Eindringens in das US-Kapitol am 6. Januar beschäftigen mich.“
In den USA seien rassistische Diskriminierungen auch in der Mitte der Gesellschaft weit verbreitet. Nach den Wahlen im November habe sich die Situation noch verschärft. „So sehr uns die Amtsübergabe auch freut, so besorgt sind wir, dass die Gewalt anhalten könnte und so eine friedliche Machtübertragung behindert“, sagte Vander Wal. „O Herr, wir rufen in unserer Not zu dir. O Herr, höre unser Gebet!“
„Was um uns herum und in der Welt passiert, ist ernst“, sagte Najla Kassab, WGRK-Präsidentin. Sie bezog sich dabei nicht nur auf die Pandemie und die Unruhen in den USA. Auf der ganzen Welt seien „Grundwerte erschüttert“: „Impfstoffe werden zu allererst für die Reichen und Mächtigen bereitgestellt, während diejenigen, die sich das nicht leisten können, in ihrem Leiden warten müssen“, sagte Kassab. Auch sie rief zum gemeinsamen Gebet auf. „Im Libanon haben wir in diesen Tagen einen kompletten Lockdown, da die Krankenhäuser voll ausgelastet sind. Wir beten für die Kranken, die Entmutigten, die Besorgten. Herr, gib uns Kraft und heile alle, die Heilung brauchen.“