Caspar Olevian, auch Kaspar Olevianus (* 10. August 1536 in Trier; † 15. März 1587 in Herborn) war ein bedeutender Vertreter der Reformation in Deutschland.
Nach dem Studium der Rechtswissenschaft lernt Olevian in Genf Johannes Calvin kennen. Caspar Olevian war seit 1584 Pfarrer und Professor für Dogmatik in Herborn. Zuvor arbeitete er an der Einführung des Heidelberger Katechismus und gilt als einer der Begründer der deutschen reformierten Theologie. Im Sommer 1559 beginnt er, reformatorische Predigten zu halten, wird aber schon nach kurzer Zeit vom Erzbischof aus Trier ausgewiesen.
Friedrich III. von der Pfalz beruft Olevian zum Lehrer für kirchliche Dogmatik an der Universität Heidelberg und zum Leiter des Predigerseminars. Sein größtes Werk entsteht hier: es ist der Heidelberger Katechismus, den er gemeinsam mit Zacharias Ursinus verfasst.
Die Mutter des Reformators, Anna Olevian, geborene Sinzig (gest.1596), war eine tatkräftige evangelische Frau in Trier. Nach dem Tod ihres Mannes und der Vertreibung zweier Söhne 1559 resignierte sie nicht, sondern führte die Bäckerei in der Grabenstraße in Trier weiter. Dort versammelte sie sich mit einem kleinen Kreis standhafter Evangelischer noch 25 Jahre lang zu heimlichen Gottesdiensten bis sie im Alter ausgewiesen wurde und dadurch einem Hexenprozess entging.