Psalm
Psalmmelodien zum Mitsingen und -summen
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Wie lieblich schön, HERR Zebaoth, / ist deine Wohnung, o mein Gott. / Wie sehnet sich mein Herz, zu gehen, / wo du dich hast geoffenbart, / und bald in deiner Gegenwart / im Vorhof nah am Thron zu stehen. / Dort jauchzet Fleisch und Geist in mir, / o Gott des Lebens, auf zu dir.
2. Die Schwalb, der Sperling findt ein Haus, / sie brüten ihre Jungen aus: / Du gibst Befriedigung und Leben. / HERR Zebaoth, du wirst auch mir, / mein HERR, mein Gott, ich traue dir, / bei deinem Altar Freude geben. / O selig, wer dort allezeit / in deinem Lobe sich erfreut.
3. Wohl, wohl dem Mann, der in der Welt / dich, HERR, für seine Stärke hält, / von Herzen deinen Weg erwählet! / Geht hier sein Pfad durchs Tränental, / er findet auch in Not und Qual, / daß Trost und Kraft ihm nimmer fehlet. / Von dir herab fließt mild und hell / auf ihn der reiche Segensquell.
4. Wir wallen in der Pilgerschaft / und gehen fort von Kraft zu Kraft, / vor Gott in Zion zu erscheinen. / Hör mein Gebet, HERR Zebaoth, / vernimms, vernimms, O Jakobs Gott! / Erquicke mich auch mit den Deinen, / bis wir vor deinem Throne stehn / und dort anbetend dich erhöhn!
5. Du unser Schild, Gott, schau uns an, / schau uns in dem Gesalbten an! / Ein Tag in deinem Haus ist besser / denn tausend, ohn dich nah zu sehn, / ja auf der Schwelle nur zu stehn / an meines Gottes Haus ist größer, / als lang in stolzer Ruh der Welt / zu wohnen in der Bösen Zelt.
6. Denn Gott der HERR ist Sonn und Schild, / er deckt uns, er ist gut und mild, / er wird uns Gnad und Ehre geben. / Nichts mangelt dem, der in der Not / auf Gott vertraut, er hilft im Tod, / er selber ist der Frommen Leben. / Heil dem, der stets in dieser Welt, / HERR Zebaoth, an dich sich hält!
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophen 1,2,4
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Ich rühm den HERRN allein, / er ist derselbe, der er war. / Sein Lob soll jetzt und immerdar / in meinem Munde sein. / Er liebt sein Eigentum. / Bedrängte hört's, freut euch des HERRN! / Ja, danket ihm: Er hilft so gern. / Der HERR ist unser Ruhm.
2. Lobt, lobt den Ewigen! / Er zeigt in seiner Größe sich. / Kommt, lasset uns gemeinschaftlich / jetzt seinen Ruhm erhöhn! / Er hält mich immer fest, / ich sucht und fand ihn, meinen Gott. / Seht, wie er bald aus aller Not, / aus aller Furcht erlöst.
3. Die immer auf ihn schaun, / empfangen von ihm Trost und Licht. / Scham decket nie ihr Angesicht, / weil sie auf Gott vertraun. / Rief je ein Elender, / der HERR erhörte seine Stimm, / aus allen Nöten half er ihm, / und wer hilft so wie er?
4. Freund Gottes, du kannst ruhn, / denn Engel Gottes lagern sich / rings um dich her und sehn auf dich. / Was kann ein Mensch dir tun? / Kommt alle, schmeckt und schaut, / wie freundlich der Erbarmer sei, / ja, seine Güt ist täglich neu. / Wohl dem, der auf ihn traut!
5. Kommt her, ihr Kinder, hört, / versammelt euch um euren Freund, / da er's mit euch am besten meint, / der Gottesfurcht euch lehrt. / Wer Lust zum Leben hat, / hält sich von allem Bösen fern, / tut Gutes nach dem Wort des HERRN, / sucht Frieden, jagt ihm nach.
6. Wenn die Gerechten schrein, / so hört's der HERR, er hilft vom Tod / und rettet sie aus aller Not, / das kann der HERR allein. / Ja, er ist immer nah, / wo er zerbrochne Herzen sieht / und ein zerschlagenes Gemüt, / gleich ist sein Trost auch da.
7. Der Fromme leidet viel, / doch schenkt der HERR in allem Kraft / und führt ihn in der Pilgerschaft / durch Leiden hin zum Ziel. / Wer seine Hoffnung baut / allein auf Gott, der sieht ihn groß. / Der HERR spricht ihm Gerichte los, / den, der auf ihn vertraut.
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophen 1,3,4
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. HERR, wenn ich ruf, so hör mein Flehen, / du Gott, meiner Gerechtigkeit! / Du lässt, muß ich vor Angst vergehen, / mich doch dein freundlich Antlitz sehen / und schaffst mir Raum in dunkler Zeit.
2. Erbarme dich und hör in Gnaden / auf mein Gebet aus tiefer Not! / Mit Schande hat man mich beladen / und sucht selbst meiner Ehr zu schaden. / Erweis dich als mein HERR und Gott!
3. Wer gegen mich sich will erheben, / erkenne, was mir ward zuteil: / Der HERR hat Gnade mir gegeben, / er führet mich zum vollen Leben. / Du bist, o HERR, mein Licht und Heil.
4. In dir ist Freude mir beschieden; / mein Herz hält fest sich an dein Wort. / Ich lieg und schlafe ganz in Frieden, / denn nichts hat mich von dir geschieden. / Du schaffst mir einen sichern Ort.
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophe 1,2,4
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Wer in dem Schutz des Höchsten lebt, / in seinem Schatten wohnet, / der spürt, wie Gott ihn trägt und hebt / und ihn in Not verschonet. / Gott hört's, wenn meine Seele spricht: / "Du bist's, auf den ich traue." / Drum ist er meine Zuversicht, / auf den ich alles baue.
2. Gott ist es, der dir Hoffnung gibt, / von Fesseln dich befreiet. / Gott ist es, der dein Leben liebt / und in der Angst erneuet. / Du findest deine Sicherheit / im Schatten seiner Flügel. / Dein Schutz und Schild ist allezeit / sein Wort, der Wahrheit Siegel.
3. Die Seuche, die im Finstern schleichtlaß / dir davor nicht grauen. / Wenn tags der Tod vorüberstreicht, / du kannst ihn furchtlos schauen. / Du siehst das Morden ringsumher, / zur Linken tausend sterben / und dort zur Rechten zehnmal mehr. / Doch fürchte kein Verderben.
4. Denn Gott ist deine Zuversicht / und Zuflucht in Gefahren. / Der Allerhöchste täuschet nicht, / er wird dich treu bewahren. / Der HERR wird seiner Engel Wacht / auf deine Wege senden, / die tragen dich in Gottes Macht / auf ihren treuen Händen.
5. "Weil", spricht der HERR, "er mein begehrt, / mich über alles liebet / und meinen Namen kennt und ehrt / und mir sich ganz ergibet, / so soll ihm, was er unternimmt, / in allem wohl gelingen. / Zur Herrlichkeit, für ihn bestimmt, / will ich ihn selber bringen.
6. Ruft er mich an, so will ich ihn / in aller Not erhören, / und wer ihm droht, soll vor ihm fliehn, / ich setz ihn hoch in Ehren / und laß ihn, ist er lebenssatt, / im Licht mein Heil erblicken. / Den, der mich ehrt, will ich mit Gnad / in Ewigkeit erquicken."
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophen 1,3,4
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Mein ganzes Herz erhebet dich, / vor dir will ich mein Loblied singen / und deiner Gnad du Wahrheit Ruhm / im Heiligtum mein Opfer bringen. / Denn du erfüllest immerfort / Dein teures Wort, o Gott der Götter. / So hat du deine Majestät / aufs höchst erhöht. Du bist mein Retter.
2. Rief ich in meiner Not zu dir, / so halfst du mir. Ja, du erhörest, / da du in meiner Pilgerschaft / mir Mut und Kraft mit Huld gewährest. / HERR, aller Erdenkön'ge Dank / wird mit Gesang dich noch erheben. / Was deines Mundes Wort verspricht, / wird ihnen Licht und Leben geben.
3. Dann singen sie, dem HERRN geweiht, / in ihm erfreut, von seinen Wegen, / wie seines Namens Majestät / sei hoch erhöht zu ihrem Segen. / Denn der Erhabne wohnet hoch / und siehet doch auf Kleine nieder. / Wer aber hier sich selbst erhebt, / in Hochmut lebt, ist ihm zuwider.
4. Wenn mir, von Angst und Not umringt, / das Herz entsinkt, so gibst du Leben. / Die Linke hält der Feinde Schwarm, / dein rechter Arm wird Freiheit geben. / Der HERR führt's wahrlich aus für mich. / Ach, wirst du dich bald offenbaren? / Lass, HERR, da Gnade dich verklärt / und ewig währt, dein Werk nicht fahren.
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophe 1,2,4
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. »Kommt, lasst zum Haus des HERRN uns gehen!« / Kein Wort hat mich so froh gemacht. / Nun siehst du uns vor deiner Pracht,
Jerusalem, bewundern stehn. / Du Gottesstadt, mein Auge schaut / dich herrlich, hoch und fest gebaut. / Aus allen Stämmen seh ich Scharen / zu dir hinauf mit Freuden ziehn.
2. Zur Stadt des Heils bist du bestellt. / Von Davids Thron geht Frieden aus. / Dein Segensquell ist Gottes Haus. / Sein Recht geht hin in alle Welt. / Der HERR, der Heil und Leben gibt, / erfreue jeden, der dich liebt. / Lasst uns gemeinsam zu ihm flehen: / Das Volk, das Gottes Stadt bewohnt, / das Haus, darin der Höchste thront, / soll ewig Heil und Frieden sehen!
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Auf dich allein, auf dich nur traue / ich, HERR, in meiner Not. / Errette mich, mein Gott! / Du bist der Fels, auf den ich baue. / Zu dir hin laß mich fliehen, / in deine Burg mich ziehen.
2. Der Feind ist stark und will mein Ende, / er überwältigt mich. / HERR, so befehle ich / nun meinen Geist in deine Hände! / Du wirst von allem Bösen / Mich, treuer Gott, erlösen.
3. Die Herren dieser Welt zu ehren / wie andre, sei mir fern. / Ich hoff nur auf den HERRN! / Was ich erbat, der Not zu wehren, / hat mir stets gegeben / und weiten Raum zum Leben.
4. HERR, sei mir gnädig, ach, die Jahre / gehen kummervoll dahin. / Verdüstert ist mein Sinn. / Mein Herz ist matt, zur Grube fahre / ich kraftlos und mit Schmerzen / und großer Angst im Herzen.
5. Ach, meine Feinde sehn mich leiden / und wünschen mir den Tod. / So furchtbar ist die Not, / daß, die mich kannten, nun mich meiden. / Sie wenden sich und gehen, / wenn sie mich kommen sehen.
6. Vergessen bin ich, bin wie einer, / der längst gestorben ist / und den man nicht vermißt. / Bin ein zerbrochner Krug, und keiner / erbarmt sich meiner Klagen / in meinen Leidenstagen.
7. Die Leute flüstern schon im Stillen, / ich seh ihr Mienenspiel. / Mein Ende ist ihr Ziel. / Ach eile, HERR, nach deinem Willen / Errette doch mich Armen! / Ich trau auf dein Erbarmen.
8. In deinen Händen stehn die Zeiten, / mein Leben, mein Geschick, / die Freuden und das Glück. / Laß über deinen Knecht sich breiten / das Strahlen deines Lichtes, / ja, deines Angesichtes.
9. HERR, laß mich nicht zuschanden werden, / ich ruf, erhöre mich. / Mein Gott, ich bitte dich! / Doch die sich gegen dich auf Erden / mit Trotz und Lügen wenden, / läßt du im Schweigen enden.
10. Wie reich ist deine Huld und Treue, / die du, HERR, allezeit / dem zeigst, der nach dir schreit. / Du hast bewiesen sie aufs neue / und mir dein Heil bereitet, / zum Leben mich geleitet.
11. Ich dachte wohl in Angst und Schmerzen, / daß ich verstoßen sei. / Doch wißt: Der HERR ist treu! / Drum liebt den HERRN! Liebt ihn von Herzen, / getrost und ohne Sorgen. / Ihr seid bei ihm geborgen.
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophen 1,2,8
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Lobsinge Gott, erwecke deine Kräfte, / mein Geist, sein Lob sei immer dein Geschäfte. / O bet ihn an, sein Nam ist Majestät. / Lobsing dem HERRN, erheb ihn, meine Seele! / Er sorget treu, dass dir kein gutes fehle. / Vergiss den nicht, der dich durch Huld erhöht.
2. Preis ihn! Er ließ vor ihm dich Gnade finden, / und er vergibt dir alle deine Sünden. / Er ist dein Arzt, der deine Krankheit heilt. / Ja, er erlöst dein Leben vom Verderben, / krönt dich mit Huld als seines Reiches Erben, / da seine Hand dir Gnad um Gnad erteilt.
3. Preis ich, der dich mit Speis die Füll erfreuet, / die Jugend dir im Alter noch erneuet! / Er gibt dir gleich dem Adler Kraft und Mut. / Er leitet, die Gewalt und Unrecht leiden, / vom Kummer zum Genusse großer Freuden. / Gott selber bleibt der Armen höchstes Gut.
4. Er schaffet allen Recht, die Unrecht leiden, / und hat geoffenbart seit alten Zeiten / sein herrlich Tun den Kindern Israel. / Er ist barmherzig und von großer Treue, / übt jeden Morgen Gnad und Güt aufs neue. / Sein Lieben bleibt, sein Zorn vergehet schnell.
5. Er handelt nicht mit uns nach unsern Sünden, / zerschlagnen Herzen lässt er Heil verkünden. / Er straft uns nicht in seiner großen Huld, / und züchtigt er, will er uns nur umsorgen. / So weit entfernt der Abend ist vom Morgen, / entfernet er von uns die Last der Schuld.
6. Wie sich erbarmt ein Vater seiner Kinder, / so voll von Huld erbarmt sich Gott der Sünder, / die hier gebeugt vor ihm um Gnade flehn. / Er weiß, dass er uns bildete aus Erde, / ist eingedenk, dass Staub zu Staube werde / und wir ohn ihn ohnmächtig untergehn.
7. Ist nicht der Mensch bei vieler Müh und Plagen / dem Grase gleich in seinen Lebenstagen? / Wie eine Blum des Feldes blühet er. / Es fährt darüber hin des Windes Wehen, / da ist die Blume nimmermehr zu sehen, / und ihre Stätte weiß nichts mehr von ihr.
8. Von Ewigkeit zu Ewigkeit soll währen / die Huld des HERRN für alle, die ihn ehren, / und seine Gnad auf Kindeskindern ruhn. / Sein ewig Heil wird über allen walten, / die seinen Bund, sein göttlich Zeugnis halten / und, was er will, von ganzem Herzen tun.
9. Lobt, lobt den HERRN, ihre seine lichten Heere! / Ihr dienet ihm, auch euch ist’s Ruhm und Ehre, / wenn ihr, wie’s ziemt, stets seinen Willen tut. / Lobsingt dem HERRN, ihr alle seine Werke, / so weit er herrscht, erhebet seine Stärke! / Und du, mein Geist, erheb dein höchstes Gut!
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophe 1,7,8
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Dankt, dankt dem HERRN und ehret, / rühmt seine Freundlichkeit, / denn seine Güte währet / jetzt und in Ewigkeit. / So sing, du Volk des HERRN, / das er vom Feind erlöste. / Im Leid blieb er nicht fern, / er kam, daß er dich tröste.
2. Die durch die Wüsten irrten, / wo sich kein Weg mehr fand, / die Durst und Hunger spürten / im ungebahnten Land / und schrien zu ihrem Gott: / »HERR, hilf uns, wir vergehen!«, / die ließ er in der Not / sein Wunderwirken sehen.
3. So sättigt er die Armen, / die Durst und Hunger drückt. / Er ist’s, der mit Erbarmen / Die matte Seel erquickt, / der Brot die Fülle gibt, / der kann und will gern geben. / Weil er das Leben liebt, / schenkt er den Toten Leben
4. Er führt in Dunkelheiten / sein Volk auf sicherm Pfad. / Er will sie selber leiten / zur lang gesuchten Stadt. / Lass sie mit Lobgesang / hoch seine Güt erheben, / vor aller Welt ihm Dank / für seine Wunder geben!
5. Sie, die in Fesseln saßen, / wo Todesschatten naht, / weil sie den HERRN vergaßen, / verwarfen seinen Rat, / erfuhren in der Not, / dass Elend folgt auf Sünden / und dass in Not und Tod / kein Helfer sei zu finden.
6. Doch wenn zu ihm sie flehten: / »Ach, HERR, erbarme dich!«, / dann hörte er ihr Beten, / und er erbarmte sich. / Aus tiefer Dunkelheit, / aus Angst und Finsternissen / hat sie ihr Gott befreit / und aller Not entrissen.
7. Will Gott in Freiheit führen, / er nur zum Kerker spricht, / dann springen auf die Türen, / der schwerste Riegel bricht. / Lasst euren Lobgesang / hoch seine Güt erheben, / vor aller Welt ihm Dank / für seine Wunder geben.
8. Die erst in Stolz und Sünden / ihr Leben hingebracht / und dann mit Schmerzen finden, / wie elend Sünde macht, / sie ekelt nun der Wein, / den sie mit Freuden tranken, / da sie, gebeugt von Pein, / zur Todespforte wanken.
9. Der HERR vernimmt ihr Schreien: / »Erbarme dich, o Gott! / Nur du kannst Schuld verzeihen. / Errette uns vom Tod!« / Er sendet aus sein Wort, / lässt sie vom Tod genesen. / Selbst aus der Hölle Ort / kann seine Macht erlösen.
10. Wer bringt, erlöst von Leiden, / nicht gern sein Opfer dar, / verkündet nicht mit Freuden / den, der sein Retter war? / Lasst sie mit Lobgesang / hoch seine Güt erheben, / vor aller Welt ihm Dank / für seine Wunder geben.
11. Die auf das Meer sich wagen, / die große Wasserflut, / Gefahr und Not ertragen, / zu mehren Hab und Gut, / sie schauen Gottes Macht / und seine Wunderwerke. / Der Abgrund und die Nacht / bezeugen seine Stärke.
12. Er spricht zu seinen Stürmen, / gleich sind sie da und wehn / dass sich die Wogen türmen / und wolkenhoch erhöhn. / Das Schiff steigt himmelwärts, / sinkt in den Abgrund nieder. / So sinkt in Angst ihr Herz, / doch hebt es sich nicht wieder.
13. Der HERR erhört ihr Weinen, / er ist ja gut und treu, / und ehe sie es meinen, / ist alle Not vorbei. / Wenn er den Wind bedroht, / sind Meer und Wogen stille. / Der über Sturm und Tod / gebietet, HERR, dein Wille.
14. Gerettet Volk, erscheine / vor Gott im Heiligtum; / preis ihn in der Gemeine, / bring ihm vor Fürsten Ruhm! / Lass deinen Lobgesang / Hoch seinen Ruhm erheben, / vor aller Welt ihm Dank / für seine Wunder geben!
15. Willst du die Weisheit ehren, / so steh bedachtsam still / und sieh, was Gott dich lehren, / wie er dich bilden will! / Gib du verständig acht / auf ihn in seinen Werken, / dann wird die Güt und Macht / in deinem Gott dich stärken.
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus / Strophe 1,7,14
Die Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin singt diese Psalmen einstimmig – so wie es den ursprünglichen Intentionen Calvins entspricht – und in deutscher Sprache, wobei Übertragungen aus verschiedenen Jahrhunderten Verwendung finden.
1. Jauchzt alle, Gott sei hoch erhoben! / Gerechte, freuet euch des HERRN! / Den Frommen ziemt es, ihn zu loben. / Schön ist es, und er hört es gern. / Gebt dem HERRN die Ehre, dass es jeder höre, / mit der Harfen Klang! / Eures Psalters Saiten müssen froh begleiten / euren Lobgesang.
2. Ihn muss ein neues Lied erheben, / sein Ruhm wird sichtbar überall. / Kommt, singt, ihm Ehr und Macht zu geben, / mit Saiten- und Posaunenschall! / Was er spricht und lehret, / ist wahrhaft bewähret. / Sein Wort ist wie er. / Er hält sein Versprechen, / wird sein Wort nie brechen, / ja, er tut viel mehr.
3. Vollkommen, heilig ist sein Wille, / er liebt Recht und Gerechtigkeit. / Die Erde trägt des Segens Fülle, / da alles Gottes Güt erfreut. / Über unsrer Erde / hieß sein Wort: Es werde! / Himmel feste stehn. / In der weiten Ferne / Hieß sein Geist die Sterne / auf- und untergehn.
4. Wer könnte seiner Macht entgehen? / Er herrscht und wirket fern und nah. / Seht, wenn er spricht, so ist’s geschehen, / wenn er gebietet, so steht’s da. / Aller Heiden Dichten / wird sein Wink vernichten. / Wenn mit vieler Müh / Völker sich beraten / zu gewaltgen Taten, / er vereitelt sie.
5. Der Rat des HERRN steht ewig feste, / er bleibet stets sich gleich gesinnt. / Sein Wille ist der allerbeste / für uns, für Kind und Kindeskind. / Heil dir, Volk auf Erden! Was wird aus dir werden? / Gott hat dich erwählt. / Hieß der HERR euch kommen, Heil dann euch ihr Frommen, / die ihr ihn erwählt!
6. Er schaut auf uns in Freud und Schmerzen, / gibt, dass wir wirken, daß wir ruhn. / Er bildet unser aller Herzen / und siehet eines jeden Tun. / Nie macht sich ein König / Völker untertänig / durch die Heereskraft. / Nimmer können Helden / einen Sieg vermelden, / den ihr Arm verschafft.
7. Sprich nicht: Nun wird mein Arm doch siegen, / denn mir kann niemand widerstehn. / Auch Heereskraft wird dich betrügen / und muss gar bald zugrunde gehen. / Gottes Auge schauet / den, der ihm vertrauet, / mit Erbarmen an. / Ja, wie bald erfähret, / wer die Güte ehret, / was die Allmacht kann.
8. Er schützet seiner Diener Leben, / er rettet vor dem nahen Tod, / und er wird Brot die Fülle geben / in Teurung und in Hungersnot. / Drum wird’s unsern Seelen / nie am Guten fehlen, / denn sie harren sein. / Er ist Schild und Stärke, / und zu jedem Werke / gibt er uns Gedeihn.
9. Kommt, lasst uns immer auf ihn schauen, / da unser Herz sich seiner freut, / auf seinen heilgen Namen trauen / und ihn erhöhn in Freud und Leid. / Gib, dass uns behüte, / Vater, deine Güte. / Halt dein Vaterherz / immer für uns offen, / wie wir auf dich hoffen, / heilge Freud und Schmerz.
Melodie: Genf 1562 / Text: nach Matthias Jorissen (1793)
Psalm der Woche / Choralschola der Französischen Kirche zu Berlin, unter der Leitung von Kilian Nauhaus, Strophe 1,7,8