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Gebete zum 15. Sonntag nach Trinitatis
von Sylvia Bukowski
Barmherziger Gott,
wir sehnen uns danach,
sorglos zu leben
und kommen doch meist
nicht von unseren Sorgen los.
Sie verderben die Tage,
rauben den Schlaf,
und oft verstellen sie uns
den Blick für das Gute,
das uns umgibt.
Manche von uns
sind fast süchtig nach Problemen,
können nicht leben,
ohne zu jammern,
spüren sich selbst
nur noch im Klagen.
Gott, befrei uns aus dem Bann
negativer Gedanken.
Mach uns bereit,
Hilfe zu suchen,
und lass sie uns finden
bei anderen Menschen
und bei dir.
Mach uns deiner Güte gewiss
Barmherziger Gott,
von deiner Güte leben wir.
Dein Segen lässt unsere Arbeit gelingen.
Aber oft bilden wir uns ein
wir müssten uns alles selbst verdienen.
Wir stehen manchmal so unter Druck,
dass wir zu zerbrechen drohen,
und wenn wir schließlich zur Ruhe kommen,
fühlen wir uns ausgebrannt und leer.
Auf die Frage »Wofür das alles?«,
wissen wir oft keine Antwort.
Ja, es ist umsonst,
dass wir früh aufstehen
und hernach lange sitzen
und unser Brot mit Sorgen essen,
wenn wir nicht unsere Grenzen erkennen
und auf deinen Segen trauen.
Gott,
mach uns deiner Güte gewiss.
Sylvia Bukowski, Pfr., Wuppertal